Junge Deutsche Philharmonie - Gubaidulina / Bruckner auf 2 CDs
Junge Deutsche Philharmonie - Gubaidulina / Bruckner
Mit Werken von:
Sofia Gubaidulina (1931-2025)
, Anton Bruckner (1824-1896)
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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-
Gubaidulina: Violakonzert
+Bruckner: Symphonie Nr. 9
- Künstler:
- Antoine Tamestit, Junge Deutsche Philharmonie, Jonathan Nott
- Label:
- ENM
- Aufnahmejahr ca.:
- 2015
- Artikelnummer:
- 8513113
- UPC/EAN:
- 4260131640322
- Erscheinungstermin:
- 5.2.2016
- Serie:
- Junge Deutsche Philharmonie
»Die Viola fasziniert mich unglaublich!«, erzählt Sofia Gubaidulina in einem Interview zu ihren Konzert für Viola und Orchester. »Sie ist sozusagen ein ganz anderes Tier. Es interessiert mich, mit ihren dunklen Schattierungen Klang schaffen zu können. Darum habe ich etliche Werke mit Beteiligung der Viola geschrieben.« Neben dem Orchester steht der Solo-Bratsche auch noch ein Streichquartett gegenüber, dessen Instrumente um einen Viertelton tiefer gestimmt sind. Das Quartett war für die Komponistin essenziell, weil »es die Intervallverhältnisse unterstreicht. So konnte ich neben der üblichen Skala auch vierteltönige Verhältnisse nutzen. Wenn sich beispielsweise die kleine Sekunde auflöst in eine große Sekunde, bewegen sich hier beide Stimmen des Intervalls jeweils um einen Viertelton in entgegengesetzter Richtung. So etwas war für mich sehr wichtig. Ein Übergang wie von kleiner Sekunde zu großer Sekunde ist banal und absolut nicht interessant. Aber wenn wir diesen zusätzlichen Raum haben, also die Bewegung von oberer und unterer Stimme, wird es wirkungsvoll. Damit bekommt die Form ein Gesicht. Im Konzert ging es mir um feine intervallische Verhältnisse.«
Jonathan Nott, Erster Dirigent und Künstlerischer Berater der Jungen Deutschen Philharmonie, schreibt über Anton Bruckners Sinfonie Nr. 9: Bei mir entsteht bei der Introduktion des Konzertes das Gefühl, als ob ich in eine dunkle Kirche ginge, aufgeregt, vielleicht verängstigt und Gott flehend fragte, was mich mit dem Tod, und darüber hinaus, erwarte. Man könnte den Text »Oh Gott, erbarme dich. Amen« unter diesen Teil legen, doch das verbindet die Elemente zu sehr. Wenn man aber dem »Oh Gott, erbarme dich« die beiden letzten Silben wie ein leeres Echo in den Weiten des Doms hinterherschickt, dann verstärkt man das Gefühl totaler Einsamkeit, mit dem sich dieses Thema aufbaut. Ich will damit deutlich machen, dass sich der erste Satz viel mehr mit dem Ich und seinem (Lebens-)Kampf beschäftigt als mit dem Jenseits und seiner Erlösung.
Der zweite Satz hat etwas Diabolisches, man könnte es als Feuer der Hölle verstehen. Oder, wenn man es philosophisch betrachten will, als Energie menschlicher Kreativität. So rücken Irdisches und Religiöses zusammen, werden eins. Mit einem Aufschrei beginnt der letzte Satz und schließt an einen Lobgesang an – anstelle dessen fällt aber alles in einem »subito pianissimo« zusammen. Der weitere Verlauf des Satzes stellt mit wiederholten Zitaten eine Rückschau auf Bruckners Schaffen dar und führt uns in eine Art von außerkörperlicher Erfahrung. Wir fühlen uns in einem zeitlosen Raum.
Die CD ist eine Live-Aufnahme des Konzerts vom 5. Oktober 2015 in der Berliner Philharmonie unter der Leitung von Jonathan Nott und mit dem Solisten Antoine Tamestit (Viola).
Jonathan Nott, Erster Dirigent und Künstlerischer Berater der Jungen Deutschen Philharmonie, schreibt über Anton Bruckners Sinfonie Nr. 9: Bei mir entsteht bei der Introduktion des Konzertes das Gefühl, als ob ich in eine dunkle Kirche ginge, aufgeregt, vielleicht verängstigt und Gott flehend fragte, was mich mit dem Tod, und darüber hinaus, erwarte. Man könnte den Text »Oh Gott, erbarme dich. Amen« unter diesen Teil legen, doch das verbindet die Elemente zu sehr. Wenn man aber dem »Oh Gott, erbarme dich« die beiden letzten Silben wie ein leeres Echo in den Weiten des Doms hinterherschickt, dann verstärkt man das Gefühl totaler Einsamkeit, mit dem sich dieses Thema aufbaut. Ich will damit deutlich machen, dass sich der erste Satz viel mehr mit dem Ich und seinem (Lebens-)Kampf beschäftigt als mit dem Jenseits und seiner Erlösung.
Der zweite Satz hat etwas Diabolisches, man könnte es als Feuer der Hölle verstehen. Oder, wenn man es philosophisch betrachten will, als Energie menschlicher Kreativität. So rücken Irdisches und Religiöses zusammen, werden eins. Mit einem Aufschrei beginnt der letzte Satz und schließt an einen Lobgesang an – anstelle dessen fällt aber alles in einem »subito pianissimo« zusammen. Der weitere Verlauf des Satzes stellt mit wiederholten Zitaten eine Rückschau auf Bruckners Schaffen dar und führt uns in eine Art von außerkörperlicher Erfahrung. Wir fühlen uns in einem zeitlosen Raum.
Die CD ist eine Live-Aufnahme des Konzerts vom 5. Oktober 2015 in der Berliner Philharmonie unter der Leitung von Jonathan Nott und mit dem Solisten Antoine Tamestit (Viola).
Rezensionen
zu Bruckners Sinfonie Nr.9: »Das Werk erklingt gut strukturiert, mit klug gewählten Tempodispositionen, gemessen, ohne je zu schleppen. Gleichzeitig scheut sich das Orchester nicht, Extremwerte zu realisieren und bis an seine Grenzen zu gehen – an einigen Stellen des Adagios auch über diese hinaus (Intonation der Tuben).« (Fono Forum, April 2016)-
Tracklisting
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1 Track 1

Junge Deutsche Philharmonie - Gubaidulina / Bruckner
Aktueller Preis: EUR 24,99