Ernst Gernot Klussmann: Klavierquintett e-moll op.1 (1925) auf CD
Klavierquintett e-moll op.1 (1925)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
Voraussichtlich wieder lieferbar Ende September 2025
+Streichquartettt Nr. 1 op. 7 (1928-1930)
- Künstler:
- Peter Nagy, Kuss Quartet
- Label:
- EDA
- Aufnahmejahr ca.:
- 2024
- Artikelnummer:
- 12279968
- UPC/EAN:
- 0840387100555
- Erscheinungstermin:
- 20.6.2025
Dies ist die erste Einspielung überhaupt von Werken einer bedeutenden Persönlichkeit des Hamburger Musiklebens im 20. Jahrhundert: Ernst Gernot Klussmann. Die Einspielung entstand in Kooperation mit der Hamburger Funk Stiftung und der Hamburger Hochschule für Musik und Theater anlässlich ihres 75-jährigen Jubiläums. Ernst Gernot Klussmann (1901-1975) studierte in Hamburg bei Hermann Behn, dem Freund und Förderer Gustav Mahlers, sowie bei Felix Woyrsch, später bei Joseph Haas in München. Er wirkte danach als Korrepetitor in Bayreuth und übernahm später Stellen in Köln. 1942 wurde er nach Hamburg berufen als Direktor des dortigen Konservatoriums mit der Aufgabe, dieses zur wichtigsten Musikhochschule Norddeutschlands umzuwandeln. In den 1920er Jahren wurde seine Musik von der rechten Presse als entartet kritisiert, die geplante Uraufführung seiner 1. Sinfonie in Dresden 1933 durch Bruno Walter kam wegen dessen Emigration nicht zustande. Ab 1933 war Klussmann Teil des
gleichgeschalteten Bildungssystems, ohne auf Parteilinie zu sein. Seit ihrer Gründung 1950 leitete er gemeinsam mit Philipp Jarnach die Geschicke der Hamburger Hochschule für Musik und Theater (HfMT) als deren Vizepräsident bis zu seiner Emeritierung. Die Feiern zum 75jährigen Bestehen der HfMT 2025 bieten den Anlass, eines ihrer Gründerväter zu gedenken mit Ersteinspielungen von zwei frühen Kammermusikwerken, die eindrucksvoll Klussmanns Weg von der Spätromantik zum Expressionismus aufzeigen; ein Weg, den er nach dem Krieg in intensiver Auseinandersetzung mit Arnold Schönberg weitergehen sollte. Das beliebte Kuss-Quartett interpretiert die Werke auf diesem Album.
Rezensionen
»Nicht einmal eine Straße ist in Hamburg nach Ernst Georg Klussmann benannt, wo der Komponist und Hochschullehrer 1901 zur Welt kam und 1975 auch gestorben ist. Auf Tonträgern suchte man seine Musik bislang erst recht vergeblich. Nun hat das Label EDA Records ein erstes Album mit zwei frühen Kammermusikwerken – dem 1925 entstandenen und im selben Jahr uraufgeführten Klavierquintett op. 1 sowie dem zwischen 1928 und 1930 komponierten Streichquartett op. 7 (UA 1933) – veröffentlicht, vom dem man inständig hofft, dass es nicht das letzte sein möge. Denn schon in diesen beiden genialischen Frühwerken – das Quintett markiert den Abschluss seiner Studienzeit, die Klussmann u.a. bei Felix Woyrsch absolvierte, das Quartett ist seinem Lehrer Joseph Haas gewidmet – vernehmen wir einen sehr deutschen Tonsetzer, der sich das spätromantisch-frühmoderne »Tonmaterial« eines Brahms, Strauss und Reger so gekonnt und eigenständig angeeignet hat, dass das Ergebnis kaum (Quintett) bis fast gar nicht epigonal (Quartett) klingt. Einzig die Fuge im Finalsatz des Quintetts wirkt (noch) etwas trocken-akademisch, aber die übrigen drei Sätze erfinden das (mit Brahms' Opus 34 »definierte«) Genre trotz vieler Anlehnungen so erfrischend neu, dass man hier von einer echten Entdeckung sprechen kann. Noch mehr gilt das für Klussmanns fünfsätzige Streichquartett mit seiner unkonventionellen Satzabfolge (es beginnt mit einem wahrhaft berückenden Adagio), dass vom Kuss Quartett so bezwingend intensiv dargeboten wird, dass keine Wünsche offenbleiben.« (Musik & Theater, Burkhard Schäfer)-
Tracklisting
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Details
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Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Quintett für Klavier und Streichquartett e-moll op. 1
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1 1. Allegro impetuoso
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2 2. Adagio molto e cantabile
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3 3. Scherzo
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4 4. Finale
Streichquartett Nr. 1 op. 7
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5 1. Adagio
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6 2. Allegro
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7 3. Marsch
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8 4. Fantasia
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9 5. Finale
