Grigori Frid: Sämtliche Werke für Violine & Klavier
Sämtliche Werke für Violine & Klavier
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Violinsonaten Nr. 1 op. 27, Nr. 2 op. 51, Nr. 3 op. 57; Divertimento op. 45 Nr. 1; Andantino; Sonatine op. 32 für Violine & Klavier; The Calendar of Nature op. 17 Nr. 2
- Künstler: Isabelle van Keulen (Violine), Oliver Triendl (Klavier)
- Label: Challenge, DDD, 2022
- Bestellnummer: 11442409
- Erscheinungstermin: 5.5.2023
Oliver Triendl: Meine erste Begegnung mit der Instrumentalmusik von Grigorij Samuilowitsch Frid (1915-2012) fand vor etwa fünfzehn Jahren statt. Damals zeigte mir Hans-Ulrich Duffek, der ehemalige Leiter des Sikorski-Musikverlages, die Partituren einiger Kammermusik- und Orchesterwerke dieses fast völlig unbekannten Komponisten.
Stefan Lang, der Redakteur des Deutschlandfunks Kultur, dem die Musikwelt viele wichtige Entdeckungen verdankt, wurde auf meine Begeisterung für die Musik Frids aufmerksam, so dass wir beide auch die Einspielung einiger Werke dieses lange vernachlässigten Komponisten planen konnten. Anhand von Frids Werken für Violine und Klavier lässt sich die stilistische Entwicklung des Komponisten über einen Zeitraum von etwa fünfundzwanzig Jahren verfolgen. Während sein Frühwerk in der Tradition von Schostakowitsch zu verorten ist, stehen seine späteren Kompositionen stilistisch den Werken von Edison Denisov, Sofia Gubaidulina und Alfred Schnittke wesentlich näher. »Düster«, »herbstlich«, »nachdenklich«, »sarkastisch« - es sind solche Begriffe, die mir als erstes in den Sinn kommen, wenn ich die Musik von Frid höre. Isabelle van Keulen: Im Sommer 2019 hatte Oliver es geschafft, einige Partituren von Frids Musik für Violine und Klavier zusammenzutragen, und wir organisierten eine »Leseprobe«, bei der wir beide mehrmals zu Tränen gerührt waren von der schieren Kraft und Vielfalt dieser unglaublichen Musik.... Sowohl die Violinsonaten und -stücke als auch die Bratschenstücke - die auf einer kommenden CD erscheinen werden - zeugen von einem zutiefst empfindsamen, tieftraurigen Komponisten; Musik mit manchmal unerträglich langen Linien und enormer Spannung, um sich dann wieder aufzulockern.
Stefan Lang, der Redakteur des Deutschlandfunks Kultur, dem die Musikwelt viele wichtige Entdeckungen verdankt, wurde auf meine Begeisterung für die Musik Frids aufmerksam, so dass wir beide auch die Einspielung einiger Werke dieses lange vernachlässigten Komponisten planen konnten. Anhand von Frids Werken für Violine und Klavier lässt sich die stilistische Entwicklung des Komponisten über einen Zeitraum von etwa fünfundzwanzig Jahren verfolgen. Während sein Frühwerk in der Tradition von Schostakowitsch zu verorten ist, stehen seine späteren Kompositionen stilistisch den Werken von Edison Denisov, Sofia Gubaidulina und Alfred Schnittke wesentlich näher. »Düster«, »herbstlich«, »nachdenklich«, »sarkastisch« - es sind solche Begriffe, die mir als erstes in den Sinn kommen, wenn ich die Musik von Frid höre. Isabelle van Keulen: Im Sommer 2019 hatte Oliver es geschafft, einige Partituren von Frids Musik für Violine und Klavier zusammenzutragen, und wir organisierten eine »Leseprobe«, bei der wir beide mehrmals zu Tränen gerührt waren von der schieren Kraft und Vielfalt dieser unglaublichen Musik.... Sowohl die Violinsonaten und -stücke als auch die Bratschenstücke - die auf einer kommenden CD erscheinen werden - zeugen von einem zutiefst empfindsamen, tieftraurigen Komponisten; Musik mit manchmal unerträglich langen Linien und enormer Spannung, um sich dann wieder aufzulockern.
Rezensionen
"Als der Westen vor einigen Dekaden zum ersten Mal sowjetischen Komponisten der Nach-Schostakowitsch-Zeit wie Edison Denissow, Alfred Schnittke und Sofia Gubaidulina auf Tonträgern begegnete, war die Entdeckerfreude groß. Denn so eine Musik – der man später dann auch gern das Etikett „prä-postsowjetisch“ anhängte – hatte man „hier“ bis dato noch nicht gehört. EIN Komponist wurde dabei geflissentlich übersehen: Grigori Frid (1915–2012). Dabei war er es, der viele Werke der drei genannten Künstler in dem 1965 von ihm gegründeten und geleiteten Moskauer Jugend-Musik-Klub zur (Ur-)Aufführung brachte – inoffiziell, da diese Musik (oft) nicht der Doktrin des Sozialistischen Realismus entsprach. Heute rechnet man ihn dazu und stellt seine Musik gerne vor allem neben die von Schnittke. Hört man das vorliegende Album, auf dem seine sämtlichen zwischen 1948 („The Calendar of Nature“) und 1968 (Violinsonate Nr. 3) Klavier-Violin-Werke versammelt sind, dann ist zu konstatieren: So (halbwegs) richtig passt der Schnittke-Vergleich nur für Frids letzte zwei Sonaten (beide 1968). Hier begegnet uns tatsächlich jener von Tristesse und Trostlosigkeit gezeichnete Tonfall, der so typisch ist für den „Sound“ der sich zu ihrem Untergang anschickenden UDSSR. Alle anderen Werke sind so tonal und brav konzipiert, dass sie den Apparatschiks sicherlich nicht wehgetan haben. Pianist Oliver Triendl hätte sich für dieses Projekt keine bessere Partnerin suchen können als Isabelle van Keulen. Ihr vor emotionaler Innenspannung gleichsam vibrierender Geigenton ist die Offenbarung dieser starken CD." (Musik & Theater, Burkhard Schäfer)- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Divertimento op. 45, no. 1 - i. [prelude] moderato energico
- 2 Divertimento op. 45, no. 1 - ii. [stroll and storm] allegret
- 3 Divertimento op. 45, no. 1 - iii. andante sostenuto
- 4 Andantino
- 5 Sonatina op. 32 - i. allegretto
- 6 Sonatina op. 32 - ii. andante
- 7 Sonatina op. 32 - iii. [theme with variations]. allegro
- 8 The calendar of nature op. 17, no. 2 - i. [spring is arrivin
- 9 The calendar of nature op. 17, no. 2 - ii. [the little bird]
- 10 The calendar of nature op. 17, no. 2 - iii. [spouts] marcial
- 11 The calendar of nature op. 17, no. 2 - iv. [autumn] andante
- 12 The calendar of nature op. 17, no. 2 - v. [the rivulet] legg
- 13 The calendar of nature op. 17, no. 2 - vi. [sunset] moderato
- 14 The calendar of nature op. 17, no. 2 - vii. [a sparkling dro
- 15 The calendar of nature op. 17, no. 2 - viii. [bunny] moderat
- 16 The calendar of nature op. 17, no. 2 - ix. [the wasps feel c
- 17 The calendar of nature op. 17, no. 2 - x. [fox hunting] alle
- 18 Violin sonata no. 1 op. 27 - i. allegro
- 19 Violin sonata no. 1 op. 27 - ii. andante sostenuto
- 20 Violin sonata no. 1 op. 27 - iii. allegro moderato
- 21 Violin sonata no. 2 op. 51 - i. allegro
- 22 Violin sonata no. 2 op. 51 - ii. lento
- 23 Violin sonata no. 2 op. 51 - iii. allegro
- 24 Violin sonata no. 3 op. 57 - sostenuto - poco piu mosso - te