Francesco Geminiani: Rules for Playing in a true Taste op.8 auf CD
Rules for Playing in a true Taste op.8
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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+The Art of Playing on the Violin op. 9; Treatise 4 of Good Taste in the Art of Musick
- Künstler:
- Anna Kaiser (Violine), Johannes Berger (Cello), Solrun Franzdottir Wechner (Cembalo), Hwa-Jeong Lee (Cembalo)
- Label:
- Brilliant Classics
- Aufnahmejahr ca.:
- 2021
- Artikelnummer:
- 12277454
- UPC/EAN:
- 5028421975870
- Erscheinungstermin:
- 4.7.2025
- Gesamtverkaufsrang: 5985
- Verkaufsrang in CDs: 2669
Francesco Geminiani (1687–1762), Sohn des Geigers Giuliano Geminiani. Nach einer Saison am Teatro dei Fiorentini in Neapel und einem zweijährigen Engagement an der Cappella Palatina in Lucca verließ Francesco 1714 endgültig seine Heimat, um in London, Dublin und Paris Karriere zu machen. Das florierende Konzertleben und die optimalen Verlagsbedingungen in London zogen zahlreiche italienische Musiker an, die vom englischen Publikum verehrt wurden und Kultstatus erlangten – allen voran Arcangelo Corelli.
Als Schüler Corellis trat Geminiani dieses Erbe an und förderte gleichzeitig eine eigenständige Entwicklung des Geigenspiels. Geminiani nutzte nicht nur geschickt den Corelli-Kult und seine eigene privilegierte Stellung als italienischer Musiker für seine Selbstvermarktung; er pflegte auch enge Kontakte zu einflussreichen Mäzenen, machte sich als Veranstalter und Gemäldehändler einen Namen und veröffentlichte mehrere Abhandlungen. Bahnbrechend war unter anderem sein Werk »Die Kunst des Violinspiels«, das er 1751 auf eigene Kosten veröffentlichte.
Damit reagierte er auf eine ausgeprägte Kultur von Geigenliebhabern, deren große Nachfrage in England zu einer Vielzahl von Amateurschulen und grundlegenden Musikkompendien führte. Geminianis Abhandlung war jedoch eine der ersten in Europa, die professionellen Standards entsprach. Sie unterscheidet sich in Umfang und Konzeption erheblich von anderen Abhandlungen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts aus dem deutschsprachigen Raum und konzentriert sich intensiv auf die Suche nach der wahren Natur des musikalischen Ausdrucks als höchstem Zweck der Musik. Dies spiegelt sich auch in dem von Geminiani geprägten Begriff »Ornamente des Ausdrucks« zur Beschreibung von Ornamenten wider.
Eine reiche Auswahl an Ornamenten listet er in einer anderen Methode auf, dem 1749 veröffentlichten »Traktat des guten Geschmacks in der Musikkunst«, der Musikern helfen soll, die Kunst der Ornamentierung und Variation zu üben. Diese Abhandlung sowie seine 1746 veröffentlichten »Regeln für das Spielen mit wahrem Geschmack« enthalten Bearbeitungen und Variationen bekannter schottischer Melodien. Die Tradition, einfache Volkslieder als Grundlage für Kompositionen zu wählen, wurde auch von anderen italienischen Komponisten übernommen, um den Bedürfnissen und Vorlieben des englischen Publikums gerecht zu werden.
Geminianis Variationen verbinden auf einzigartige Weise die italienische Variationskunst, inspiriert vom Vorbild Arcangelo Corellis, mit der schlichten Anmut schottischer Volkslieder und Ornamenttechniken, die er unter dem Einfluss seiner langjährigen Pariser Zeit entwickelt hat. Die Kompositionen in Geminianis Abhandlungen gehen weit über den rein didaktischen Gebrauch hinaus. Sein gekonnter, eigenwilliger Umgang mit Harmonie, Rhythmus und Ornamentierung erzählt die Geschichte eines hochqualifizierten, experimentierfreudigen und unkonventionellen Künstlers, der sich zwischen Nationen und Kompositionsstilen bewegte.
Weitere Informationen:
- Aufgenommen im April 2021 im Gartensaal, Deutschland
- Zweisprachiges Booklet in Englisch und Deutsch mit Linernotes und Profilen der Musiker
- Francesco Saverio Geminiani wurde in Lucca geboren. Er begann sein Studium schon früh bei seinem Vater, doch seine wichtigsten Lektionen erhielt er in seinen Jahren bei dem großen römischen Meister Arcangelo Corelli. Kompositionsunterricht bei Alessandro Scarlatti inspirierte und festigte sein Handwerk. 1714 ließ sich Geminiani in London nieder, wo er schnell als Ensemblespieler, Konzertviolinist und Lehrer Berühmtheit erlangte. Hier freundete er sich mit Händel an und leitete das Orchester bei vielen gemeinsamen Aufführungen. Geminiani feierte nicht nur in London, sondern auch in Irland, wo er viel Zeit verbrachte, große Erfolge und ließ sich 1760 in Dublin nieder.
– Geminianis Spiel zeichnete sich durch große Ausdruckskraft, einen Reichtum an dynamischen Farben, außergewöhnliche Lebendigkeit und ein starkes Temperament aus. Tartini nannte Geminiani »il furibondo« – den Wütenden!
– Eines von Geminianis nachhaltigsten Werken ist seine 1751 veröffentlichte Abhandlung »Die Kunst des Violinspiels«. Dieses einflussreiche Werk ist eines der frühesten umfassenden Lehrbücher zur Violintechnik und -interpretation. Im Gegensatz zu früheren Geigenlehrgängen, die sich oft auf grundlegende Fingersätze und Bogenführung konzentrierten, bot Geminianis Abhandlung detaillierte Einblicke in ausdrucksstarkes Spiel, Ornamentik und die Feinheiten der Artikulation. Sie spiegelt die Entwicklung des Geigenspiels im 18. Jahrhundert wider und betont die Musikalität gegenüber rein technischer Kompetenz. Sie behandelt Themen wie Bogentechnik, die Positionierung der linken Hand und Vibrato und bietet Übungen zur Entwicklung von Präzision und Ausdruckskraft. Geminiani betont außerdem die Bedeutung von dynamischem Kontrast und Phrasierung, wesentliche Elemente der barocken Aufführungspraxis.
– Gespielt auf historischen Instrumenten von Anna Kaiser (Violine), Johannes Berger (Violoncello) und
Sólrún Franzdóttir Wechner (Cembalo).
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Tracklisting
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Details
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Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
The Art of Playing on the Violin op. 9 (Auszug)
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1 Nr. 13 Essempio: Affettuoso
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2 Nr. 6 Composizione: Allegro assai
Rules for Playing in a true Taste op. 8: "Ann thou were my ain Thing"
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3 1. Subject
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4 2. Cantabile
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5 3. Allegro
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6 4. Allegro moderato
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7 5. Allegro
Treatise of Good taste in the Art of Musick: "Auld Bob Morrice"
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8 1. Affetuoso
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9 2. Allegro
The Art of Playing on the Violin op. 9 (Auszug)
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10 Nr. 5 Composizione: Allegro assai
Rules for Playing in a true Taste op. 8: "An Irish Tune"
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11 1. Subject
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12 2. Cantabile
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13 3. Allegro
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14 4. Presto
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15 5. Andante
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16 6. Presto: Legato e sciolto
Treatise of Good taste in the Art of Musick: "Lady Ann Bothwel's Lament"
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17 1. Affetuoso
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18 2. Allegro
Rules for Playing in a true Taste op. 8: "What shall I do to show how much I love her"
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19 1. Subject
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20 2. Cantabile
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21 3. Allegro moderato
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22 4. Affettuoso
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23 5. Allegro moderato
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24 6. Allegro
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25 7. Affettuoso
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26 Treatise of Good taste in the Art of Musick: "Sleepy Body"
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