Friedrich Cerha: Kammermusik
Kammermusik
CD
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- 5 Sätze für Klaviertrio (2006 / 2007); Rhapsodie für Violine & Klavier (2013); 3 Stücke für Cello & Klavier (2005 / 2006); 6 Inventionen für Cello & Violine (2005 / 2006); Nachtstück aus Klaviertrio (2005)
- Künstler: Boulanger Trio
- Label: CAvi, DDD, 2015
- Bestellnummer: 8595786
- Erscheinungstermin: 12.2.2016
Auf breitem musikhistorischem Fundament ruhend, spannt das vielseitige Schaffen von Friedrich Cerha eine
Brücke von den Anfängen der neuen Musik bis in die Gegenwart. Das verdankt sich nicht allein dem stolzen Alter des nunmehr Neunzigjährigen, sondern vor allem den zahlreichen Tätigkeiten, die er im Laufe seines langen Lebens ausübte, und den vielen Einflüssen, die er in seine Arbeit integrierte. Zu Beginn noch unterm Bann der Spätromantik schrieb er während seines 1945 an der Wiener Musikakademie begonnenen Kompositions- und Violinstudiums zunächst neoklassizistische Divertimenti, Capriccios, Toccaten, Suiten, Sonaten und Sonatinen nach den damals maßgeblichen Vorbildern Strawinsky und Hindemith. Sein Germanist- und Musikwissenschaftsstudium an der Wiener Universität führte zur Promotion 1950 mit der Dissertationsschrift „Der Turandot-Stoff in der deutschen Literatur“. In den 50er Jahren kam Cerha in Kontakt mit Vertretern der Wiener Schule, insbesondere mit Josef Polnauer, der ab 1909 bei Arnold Schönberg und Alban Berg studiert und im Wiener „Verein für musikalische
Privataufführungen“ assistiert hatte. Diesem Augen- und Ohrenzeugen verdankt Cerha wichtige Hinweise zur Interpretation und Analyse von Werken der Wiener Schule. Bei den Darmstädter Ferienkursen 1956 besuchte er zudem Seminare des Geigers Rudolf Kolisch und des Pianisten Eduard Steuermann, die Werke von Schönberg, Berg und Webern zusammen mit diesen einstudiert hatten. Dieses überlieferte Wissen gab Cerha später selber weiter: als Autor mehrerer Aufsätze, als Professor für Komposition, Notation und Interpretation Neuer Musik an der Wiener Musikakademie bzw. Musikhochschule sowie als Geiger und vor allem als Ensembleleiter und international gefragter Orchester- und Operndirigent. Schließlich öffnete Cerha seine Musik auch für außereuropäische Traditionen, namentlich für Polyrhythmik und Mikrotonalität. In „maqam“ (1989), dem ersten von vier Streichquartetten, verwendete er arabische Tonskalen mit Vierteltönen und je eigenen Rhythmen. Seit „Catalogue des objets trouvés“ (1969) und vollends seit der Oper „Baal“ (1974–80) nach Bertolt Brecht zeigt die Expressivität, Kantabilität, Gestik, Melodik, Harmonik und Form seiner Werke gezielte Anknüpfungspunkte an die musiksprachliche Tradition vom Barock
bis zur Moderne. Auch seine jüngsten Duo- und Triokompositionen bekennen sich – teils mit Zitaten – zu Bach, Berg, Schönberg und eigenen älteren Werken. In der Tradition wurzelnd und zugleich in der Gegenwart zu Hause, gleicht die Musik des Brückenbauers Friedrich Cerha weniger einer schwebenden Hängebrücke ohne Bodenhaftung über gähnendem Abgrund, denn vielmehr einem mit vielen Pflöcken in unterschiedlichem Grund verankerten Steg. (Auszug aus dem Booklet Würdigungstext von Rainer Nonnenmann).
Ich habe erst 2005 mein erstes Klaviertrio geschrieben. Der Grund dafür lag darin, dass mich in der Literatur für diese Besetzung immer die Dominanz des Klaviers gestört hat und dass der Großteil der musikalischen Anstöße zu weiteren Entwicklungen immer von diesem Instrument ausging. Mir lag nun daran, den drei Instrumenten gleichberechtigte Rollen zuzuweisen und ihnen ein individuelles Profil zu geben. FRIEDRICH CERHA
Ich habe erst 2005 mein erstes Klaviertrio geschrieben. Der Grund dafür lag darin, dass mich in der Literatur für diese Besetzung immer die Dominanz des Klaviers gestört hat und dass der Großteil der musikalischen Anstöße zu weiteren Entwicklungen immer von diesem Instrument ausging. Mir lag nun daran, den drei Instrumenten gleichberechtigte Rollen zuzuweisen und ihnen ein individuelles Profil zu geben. FRIEDRICH CERHA
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
5 Sätze für Klaviertrio (2006/2007)
- 1 1. Parabola
- 2 2. Malinconia enigmatica
- 3 3. Scherzo spettrale
- 4 4. Elegie
- 5 5. Stretta
- 6 Rhapsodie für Violine und Klavier (2001)
3 Stücke für Violincello und Klavier (2013)
- 7 Nr. 1 Viertel = 50-52
- 8 Nr. 2 Akkurat - Penibel
- 9 Nr. 3 Gehetzt - Überstützt
6 Inventionen für Violine und Violoncello (2005/2006)
- 10 Nr. 1 Getragen
- 11 Nr. 2 Energico, ma poco leggero, non troppo marcato
- 12 Nr. 3 Zart
- 13 Nr. 4 Gespenstisch huschend
- 14 Nr. 5 Viertel = 44
- 15 Nr. 6 Viertel = 126
Trio für Violine, Violoncello und Klavier (2005) (Auszug)
- 16 Nachtstück
Friedrich Cerha (1926-2023)
Kammermusik
EUR 19,99*