Bohuslav Martinu: Sämtliche Werke für Cello & Klavier auf 2 CDs

Bohuslav Martinu widmete sich wie kein anderer Komponist seiner Generation dem Violoncello und schrieb sowohl Kammermusikstücke als auch Konzerte für das Instrument. Die Gesamteinspielung der Werke für Cello und Klavier mit Vilém Vlcek besticht durch die ausdrucksstarke Tiefe seines Spiels, das hier von der Musikalität des wunderbaren Pianisten Denis Linnik inspiriert wird. Die Œuvres, sowohl Miniaturen als auch Sonaten, wurden meist für berühmte Cellisten geschrieben, die nicht selten mit dem Komponisten befreundet waren, darunter Pierre Fournier und Gregor Piatigorsky.

Rezensionen

„Die drei 1939, 1942 und 1952 komponierten Cellosonaten von Bohuslav Martinů (1890–1959) sind diskographisch sehr gut erschlossen, genannt seien hier nur die Einspielungen mit Johannes Moser und Andrei Korobeinikov (Pentatone, 2022), Raphael Wallfisch und John York (Nimbus, 2021) oder – für mich immer noch die Referenzaufnahme – Steven Isserlis und Olli Mustonen (BIS, 2014).​ Der junge tschechische Cellist Vilém Vlček und sein belarussischer Klavierpartner Denis Linnik legen für Supraphon nun eine beachtliche Einspielung aller Cello-Klavier-Werke von Martinů vor.​ Ihre Lesarten sind technisch makellos, hoch engagiert und betont klangschön.​ Das ist gut, ja sogar sehr gut gemacht, und es rückt die Werke – auch dank der makellosen Klangqualität des Albums – ins beste Licht.​ Musikalisch-handwerklich ist gegen diesen Martinů rein gar nichts einzuwenden.​ Ein wichtiger Aspekt, der mir in diesen oft etwas zu glatten und zu schönen Darbietungen entschieden zu kurz kommt, ist die innere Nervosität und Zerrissenheit dieser Musik, die insbesondere Isserlis und Mustonen so kongenial herausgearbeitet haben.​ Die Werke aus der Vorkriegszeit („Seven Arabesques“, „Suite miniature“, „Pastorales“, „Nocturnes“, alle 1931, sowie „Romance“ und „Ariette“, beide 1930), die auf der CD 2 zu hören sind, gelingen dem Duo (noch) besser.​“ (FONO FORUM, Burkhard Schäfer)