Leos Janacek: Chorwerke
Chorwerke
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- 6 Klänge aus Mähren (nach Dvoraks mährischen Duetten); The Wild Duck; Elegy on the Death of my Daughter Olga; Nursery Rhymes; The Wolf's Trail; Our Evenings; Ave Maria; Our Father
- Künstler: Thomas Walker (Tenor),Philip Mayers (Klavier), Cappella Amsterdam, Radio Blazers Ensemble, Daniel Reuss
- Label: harmonia mundi, DDD, 2011
- Bestellnummer: 9628541
- Erscheinungstermin: 28.2.2020
Gesänge der tschechischen Seele
Einerseits fest verankert in der westlichen Musikgeschichte und den großen Strömungen seiner Zeit zeugt Leoš Janáčeks Musik auch von seiner tiefen Verwurzelung in seiner tschechischen Muttersprache und den volksmusikalischen Traditionen seiner Heimat.
Gleich dem dreißig Jahre älteren Smetana und dem Altersgenossen Dvořák war auch Leoš Janáček ein glühender Verfechter der tschechischen Sache. Schon in jungen Jahren als Chorleiter tätig, war er ab 1876 Chormeister der Umělecká beseda (Künstlerischer Verein), eines der ältesten tschechischen Kulturvereine. 1877 entstand die enge Freundschaft zwischen Janáček und Dvořák, deren erster Ausdruck die Chorbearbeitung von Dvořáks Mährischen Duetten (»Klänge aus Mähren« für Singstimme und Klavier) war. Janáček war ein begeisterter Sammler tschechischer Volksmusik und ließ sich von den ungeheuer reichen Quellen von Volksliedern und Märchen, von Volkstänzen und bäuerlichen Kinderreimen der böhmischen und mährischen Tradition inspirieren, um mit chromatischen Harmonien eine zwischen Melancholie und Heiterkeit wechselnde Stimmung zu beschwören.
Doch finden sich in seiner Chormusik auch persönliche Bekenntnisse: Als 1903 die Tochter Olga mit 20 Jahren starb, drückte eine Freundin Olgas ihre Erschütterung in Versen aus, die der Komponist umgehend vertonte. Der musikalische Nachruf auf die Tochter ist eine sanfte Betrachtung über den Tod, in der von dem schönen und friedlichen Gesicht des jungen Mädchens, das für immer eingeschlafen ist, und vom Sieg des »Geistes über den Tod« die Rede ist. Das ausgeprägt dramatische tschechische »Vater unser« drückt gleichermaßen Janáčeks Religiosität aus wie auch mit dem Zitat eines hussitischen Chorals seinen tschechischen Patriotismus. So spiegelt sich in dieser CD eine musikalische Sprache, die tief in Osteuropa verwurzelt ist und doch seit fast einem Jahrhundert eine ganz universelle Gefühlswelt zu erschaffen vermag.
Preis der deutschen Schallplattenkritik 2 / 2012: ,,Bezaubernde Naturbilder, in denen sich auch Liebe, Enttäuschung oder Trennung der Menschen widerspiegeln, aber auch witzige Kinderreime, eine Trauermusik über die früh verstorbene Tochter und bewegende geistliche Werke - die Cappella Amsterdam unter der Leitung von Daniel Reuss hat eine faszinierend breite Palette von Leoš Janáčeks Chormusik erarbeitet. Perfekte Artikulation und sensible Melodiegestaltung machen diese Aufnahme zum einzigartigen Hörerlebnis."
Einerseits fest verankert in der westlichen Musikgeschichte und den großen Strömungen seiner Zeit zeugt Leoš Janáčeks Musik auch von seiner tiefen Verwurzelung in seiner tschechischen Muttersprache und den volksmusikalischen Traditionen seiner Heimat.
Gleich dem dreißig Jahre älteren Smetana und dem Altersgenossen Dvořák war auch Leoš Janáček ein glühender Verfechter der tschechischen Sache. Schon in jungen Jahren als Chorleiter tätig, war er ab 1876 Chormeister der Umělecká beseda (Künstlerischer Verein), eines der ältesten tschechischen Kulturvereine. 1877 entstand die enge Freundschaft zwischen Janáček und Dvořák, deren erster Ausdruck die Chorbearbeitung von Dvořáks Mährischen Duetten (»Klänge aus Mähren« für Singstimme und Klavier) war. Janáček war ein begeisterter Sammler tschechischer Volksmusik und ließ sich von den ungeheuer reichen Quellen von Volksliedern und Märchen, von Volkstänzen und bäuerlichen Kinderreimen der böhmischen und mährischen Tradition inspirieren, um mit chromatischen Harmonien eine zwischen Melancholie und Heiterkeit wechselnde Stimmung zu beschwören.
Doch finden sich in seiner Chormusik auch persönliche Bekenntnisse: Als 1903 die Tochter Olga mit 20 Jahren starb, drückte eine Freundin Olgas ihre Erschütterung in Versen aus, die der Komponist umgehend vertonte. Der musikalische Nachruf auf die Tochter ist eine sanfte Betrachtung über den Tod, in der von dem schönen und friedlichen Gesicht des jungen Mädchens, das für immer eingeschlafen ist, und vom Sieg des »Geistes über den Tod« die Rede ist. Das ausgeprägt dramatische tschechische »Vater unser« drückt gleichermaßen Janáčeks Religiosität aus wie auch mit dem Zitat eines hussitischen Chorals seinen tschechischen Patriotismus. So spiegelt sich in dieser CD eine musikalische Sprache, die tief in Osteuropa verwurzelt ist und doch seit fast einem Jahrhundert eine ganz universelle Gefühlswelt zu erschaffen vermag.
Rezensionen
Preis der deutschen Schallplattenkritik 2 / 2012: ,,Bezaubernde Naturbilder, in denen sich auch Liebe, Enttäuschung oder Trennung der Menschen widerspiegeln, aber auch witzige Kinderreime, eine Trauermusik über die früh verstorbene Tochter und bewegende geistliche Werke - die Cappella Amsterdam unter der Leitung von Daniel Reuss hat eine faszinierend breite Palette von Leoš Janáčeks Chormusik erarbeitet. Perfekte Artikulation und sensible Melodiegestaltung machen diese Aufnahme zum einzigartigen Hörerlebnis."
Rezensionen
Audio 03/12: "Die volkstsümlichen Geschichten über unglückliche Liebe präsenterit die Cappella Amsterdam frisch und differenziert. Mit einer engangierten Leistung glänzt sie bei den witzig-skurrilen Kinderreimen. Spannender Querschnitt durch Janaceks vielfältige Chormusik."- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Six Moravian Choruses (nach Klänge aus Mähren von Antonín Dvorák)
- 1 Nr. 1: The slighted heart
- 2 Nr. 2: The pledge of love
- 3 Nr. 3: Forsaken
- 4 Nr. 4: Parting without sorrow
- 5 Nr. 5: The wild rose
- 6 Nr. 6: Trust
- 7 The Wild Duck
- 8 The Wolf's Trail
- 9 Elegy on the Death of My Daughter Olga
Nursery Rhymes (Ríkadla)
- 10 Introduction
- 11 The beetroot got married
- 12 There's nothing better than springtime
- 13 The mole creeps
- 14 Karel rode off to hell
- 15 Ragged trousers
- 16 Franta the knacker's son
- 17 Our dog, our dog
- 18 I preach, I preach a sermon
- 19 The old woman was casting spells
- 20 Ho, ho, off go tge cows
- 21 My tiny little wife
- 22 Granny's crawled into the elder bush
- 23 The white goat's picking up the pears
- 24 Grumpy german broke the pots
- 25 Nanny goat's lying in the hay
- 26 Vasek, the rascal, the drummer boy
- 27 Frantik, Frantik
- 28 The bear sat on a log
- 29 Our Evenings
- 30 Ave Maria
- 31 Our Father
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