John Cage: Cage after Cage - Works for Solo Percussion
Cage after Cage - Works for Solo Percussion
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Composed Improvisations; Variations I; Child of Tree; Inlets; 27'10.554''
- Künstler: Matthias Kaul (Percussion)
- Label: Wergo, DDD, 2015
- Bestellnummer: 8414114
- Erscheinungstermin: 6.11.2015
Spielt man Musik von John Cage, kommt man um die Auseinandersetzung mit dem Phänomen Stille nicht herum. Alles Hörbare könne prinzipiell Musik sein, sogar dann, wenn es nicht komponiert ist: “If you want to know the truth of the matter, the music I prefer, even to my own or anybody else's, is what we are hearing if we are just quiet.”
Bei allen von ihm interpretierten Werken hat Matthias Kaul sich mit der Frage beschäftigt, welche Formen die Stille grundsätzlich annehmen und wie sie dann konkret realisiert werden kann. Welche Instrumente kommen zum Einsatz, wie gestaltet sich der Ablauf der Instrumentation über das ganze Stück hinweg, wie kann das akustische Ergebnis über eine halbe Stunde spannend bleiben? Und wie kann man eine Vielzahl von Instrumenten zum Einsatz bringen, ohne dass der Eindruck von Beliebigkeit entsteht? Matthias Kaul ist nicht nur Schlagzeuger, sondern gleichermaßen Komponist und daher prädestiniert für eine solche Aufgabe. Er entwickelt eigene Vorstellungen, die dann auf ihre Kompatibilität mit der Partitur überprüft werden müssen.
In den “Variations I” spielt Matthias Kaul mit unterschiedlichen Formen von Stille. Aus der Anordnung der Partitur aus Folien mit Punkten und Linien generiert der Interpret konkrete Töne, Klänge und „Pausen“.
Noch kruder sind die Anweisungen zu „Inlets“ für drei Spieler, die je vier Schneckenhäuser haben. Die Schnecken werden mit Wasser gefüllt und gedreht; dann beginnt ein Feuer aus Tannenzapfen, und das Stück endet mit einem auf der Schnecke geblasenen, hornähnlichen Ton.
In “Child of Tree“ bilden die Anweisungen des Komponisten ein eher diffuses Feld von Möglichkeiten. Der Interpret muss Münzen werfen und auf der Basis der Ergebnisse entscheiden, in wie viele Abschnitte er die acht Minuten teilt und welche Instrumente er in welchen Abschnitten verwendet.
In “Composed Inprovisation“ formulierte Cage exakte Vorgaben aus Zeitklammern, die einen zeitlichen Rahmen für die Musik bilden. Die klangliche Ausgestaltung dieses Rahmens, bleibt dem Zufall überlassen.
“27’10.554’’“ für Schlagzeug solo ist eine fertig gestellte Komposition dieses Projekts, bei dem der Titel die Aufführungsdauer angibt. Für dieses Großprojekt verwendete Kaul insgesamt 90 verschiedene Instrumente und Gegenstände.
Eine Koproduktion mit Deutschlandradio
Bei allen von ihm interpretierten Werken hat Matthias Kaul sich mit der Frage beschäftigt, welche Formen die Stille grundsätzlich annehmen und wie sie dann konkret realisiert werden kann. Welche Instrumente kommen zum Einsatz, wie gestaltet sich der Ablauf der Instrumentation über das ganze Stück hinweg, wie kann das akustische Ergebnis über eine halbe Stunde spannend bleiben? Und wie kann man eine Vielzahl von Instrumenten zum Einsatz bringen, ohne dass der Eindruck von Beliebigkeit entsteht? Matthias Kaul ist nicht nur Schlagzeuger, sondern gleichermaßen Komponist und daher prädestiniert für eine solche Aufgabe. Er entwickelt eigene Vorstellungen, die dann auf ihre Kompatibilität mit der Partitur überprüft werden müssen.
In den “Variations I” spielt Matthias Kaul mit unterschiedlichen Formen von Stille. Aus der Anordnung der Partitur aus Folien mit Punkten und Linien generiert der Interpret konkrete Töne, Klänge und „Pausen“.
Noch kruder sind die Anweisungen zu „Inlets“ für drei Spieler, die je vier Schneckenhäuser haben. Die Schnecken werden mit Wasser gefüllt und gedreht; dann beginnt ein Feuer aus Tannenzapfen, und das Stück endet mit einem auf der Schnecke geblasenen, hornähnlichen Ton.
In “Child of Tree“ bilden die Anweisungen des Komponisten ein eher diffuses Feld von Möglichkeiten. Der Interpret muss Münzen werfen und auf der Basis der Ergebnisse entscheiden, in wie viele Abschnitte er die acht Minuten teilt und welche Instrumente er in welchen Abschnitten verwendet.
In “Composed Inprovisation“ formulierte Cage exakte Vorgaben aus Zeitklammern, die einen zeitlichen Rahmen für die Musik bilden. Die klangliche Ausgestaltung dieses Rahmens, bleibt dem Zufall überlassen.
“27’10.554’’“ für Schlagzeug solo ist eine fertig gestellte Komposition dieses Projekts, bei dem der Titel die Aufführungsdauer angibt. Für dieses Großprojekt verwendete Kaul insgesamt 90 verschiedene Instrumente und Gegenstände.
Eine Koproduktion mit Deutschlandradio
Rezensionen
»Da schnurrt und schnarrt es, tritt Stille ein und wird wieder gebrochen. Kaul besitzt ein ganzes Zauberarsenal an Instrumenten und Nichtinstrumenten, das eine unendliche Klangvielfalt möglich macht. (...) So entsteht – wie auf der gesamten Aufnahme – eine komplett neue Musik und damit ein neues Hören. Cage hätte seine wahre Freude gebabt!« (Fono Forum, März 2016)- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Composed Improvisation for snare drum alone (1990)
- 2 Variations I Version for steel drums and mbira (1958)
- 3 Child of Tree for solo percussion (1975)
- 4 Composed Improvisation for one-sided drums with or without jangles (19
- 5 Inlets for three players of water-filled conch shells and one conch-pl
- 6 27'10.554'' for a Percussionist (1956)