Martino Bitti: 8 Sonaten für Violine & Bc auf CD

Nicht viele Menschen kennen den Namen Martino Bitti, einen vergessenen Musiker, hervorragenden Violinisten und Komponisten, der zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert aktiv war und zu den zahlreichen Musikern gehörte, die Corelli nachfolgten. Bitti wurde um 1656 in Genua geboren und erhielt seine musikalische Ausbildung in Venedig, möglicherweise bei dem Violinisten Giovanni Battista Vivaldi, dem Vater des viel berühmteren Antonio.

Bereits 1688 finden wir Bitti in Florenz, zunächst im Dienst von Ferdinando dei Medici als allgemeiner »suonatore di violino« und später im Dienst von Cosimo III. als »primo violino« (1689). Er blieb über dreißig Jahre in der toskanischen Hauptstadt, wahrscheinlich bis zu seinem Tod zwischen 1725 und 1730 (Giazotto glaubt, dass er nicht vor 1743 starb).

Nicola Francesco Haim wurde in Italien als Sohn deutscher Eltern geboren.

Er war eine vielseitige Persönlichkeit und nicht nur ein hervorragender Cellist, sondern auch ein interessanter Komponist und Literat. 1722 ersetzte er P. A. Rolli als offiziellen italienischen Librettisten an der Royal Academy of Music in London und kam später mit Händel in Kontakt, für den er eine Reihe von Libretti schrieb. Seine vielseitigen Talente erstreckten sich auch auf das Veröffentlichen, wo Torquato Tassos »Gerusalemme liberata« ein bemerkenswertes Werk war.

Außer seinen Instrumentalkompositionen ist nicht viel übrig geblieben: zwei Gruppen von Triosonaten op. 1 und 2, die 1703-4 in Amsterdam veröffentlicht wurden, eine Sonate für 2 Flöten und die 4 hier aufgenommenen Sonaten der sechs, die die Sammlung bilden, die als VI Sonate da camera a flauto traversa, haubuois o violino solo bekannt ist.

Dies wurde von Roger zwischen 1708 und 1712 veröffentlicht und ist tatsächlich das allererste Beispiel eines italienischen Werks, das ausdrücklich für Querflöte geschrieben wurde.

Obwohl diese Sonaten aufgrund der ursprünglichen Überschrift zweifellos dokumentarisch-historischen Wert haben, handelt es sich wahrscheinlicher um Adaptionen von Kompositionen für die Violine.