Karol Szymanowski: Violinkonzerte Nr.1 & 2 auf CD

Das erste der beiden Violinkonzerte Szymanowskis wurde 1916 fertiggestellt und ist daher zeitgleich mit der monumentalen Dritten Symphonie, zu der es keine besondere Ähnlichkeit aufweist. Sie war dem Freund des Komponisten Pavel Kochański gewidmet, der sie 1917 in St. Petersburg aufführte. Die Uraufführung fand jedoch in Warschau durch Józef Oziminski statt, während der Abwesenheit von Kochanski in den Vereinigten Staaten von Amerika. Die Warschauer Philharmoniker wurden von Emil Mlynarski dirigiert.
Das zweite Violinkonzert wurde in den Jahren 1932 und 1933 geschrieben und nähert sich dem Ende von Szymanowskis schöpferischem Leben. Die unmittelbare Inspiration für das Werk war der Besuch von Kochański in Polen im August 1932, und die beiden Musiker arbeiteten etwa vier Wochen lang zusammen, insbesondere am Solopart, und lieferten eine Skizze des Konzerts, die im folgenden Jahr fertiggestellt wurde. Die Uraufführung fand am 6. Oktober 1933 in Warschau durch Kochański mit dem Warschauer Philharmonischen Orchester unter der Leitung von Grzegorz Fitelberg statt. Wie das erste Konzert ist es einsätzig, aber hier sind die zwei Sätze durch die Kadenz von Kochański verbunden. Im Wesentlichen ist die Musik charakteristisch für die dritte Schaffensperiode Szymanowskis, beeinflusst von einheimischen Musiktraditionen und insbesondere von der Musik der Bergbevölkerung, die hier in eine Musiksprache aufgenommen wird, die jedoch in all ihrer Farbe, Lyrik und textlicher Klarheit dem Komponisten eigen ist.
Der zweisätzige Zyklus Nocturne und Tarantella wurde 1915 für Violine und Klavier geschrieben und ist hier in einer Orchesterfassung von Grzegorz Fitelberg enthalten. Das erste Stück macht subtilen Gebrauch von der spanischen Volkstradition und lässt dem Geiger im neapolitanischen Schluss Raum für Virtuosität.

Product Information

The first of Szymanowski's two violin concertos was completed in 1916 and is therefore contemporaneous with the monumental Third Symphony, to which it bears no particular resemblance. It was dedicated to the composer's friend Pavel Kochański, who performed it in St. Petersburg in 1917. The first performance, however, was given in Warsaw by Józef Oziminski, during the absence ofKocha1'lski in the United States of America. The Warsaw Philharmonic Orchestra was conducted by Emil Mlynarski.
The second violin concerto was written in 1932 and 1933 and comes near the end of Szymanowski's creative life. The immediate inspiration for the work was Kochański's visit to Poland in August 1932, and the two musicians worked together for some four weeks, particularly on the solo part, providing a sketch of the concerto, which was completed in the following year. The first performance was given on 6th October 1933 in Warsaw by Kochański with the Warsaw Philharmonic Orchestra conducted by Grzegorz Fitelberg. Like the first concerto it is in one movement, but here what are in effect two movements are linked by Kochański's cadenza. Essentially the music is characteristic of the third period of Szymanowski's creative life, influenced by indigenous musical traditions and particularly by the music of the mountain people, here absorbed into an idiom which is, nevertheless, the composer's own, in all its colour, lyricism and textural clarity.
The two-movement cycle Nocturne and Tarantella was written in 1915 for violin and piano and is here included in an orchestral version by Grzegorz Fitelberg. The first piece makes subtle use of Spanish folk tradition and allows the violinist room for virtuosity in the Neapolitan conclusion.