Antonin Dvorak: Sämtliche Werke für Cello & Orchester auf 2 CDs

Dvořák und Cello? Warum natürlich, schließlich ist sein Konzert in h-Moll das am häufigsten aufgenommene Cellokonzert aller Zeiten. Dvořák selbst schätzte es sehr: »...Ich habe gerade ein neues Konzert für Cello fertiggestellt, und ich kann Ihnen sagen, dass ich absolut sicher bin, dass dieses Konzert die anderen beiden Konzerte von mir bei weitem übertrifft … Selbstverherrlichung ist nicht zuverlässig – aber ich.« Ich muss Ihnen sagen, dass ich mit der Arbeit außerordentlich zufrieden bin, und ich glaube, ich irre mich nicht.‹ Aber auch einige andere Dvořák-Opuse für Cello verdienen wegen ihrer Schönheit große Aufmerksamkeit.

Neben zwei kleinen Stimmungsstücken (Rondo, Silent Woods) handelt es sich um sein nahezu unbekanntes erstes Cellokonzert; Die Originalfassung für Klavier und Orchester wurde vom Dvořák-Kenner Jarmil Burghauser im Sinne von Dvořáks Instrumentierung seiner ersten Sinfonien aus derselben Zeit instrumentiert.

Im Konzert schwelgt der 24-jährige Dvořák in Ideen, die bei einem anderen Komponisten für mehrere Sinfonien ausreichen würden. Auf unserer CD mit allen Dvořák-Werken für Cello und Orchester ist Tomáš Jamník zu hören, Preisträger des internationalen Wettbewerbs ›Prager Frühling‹ und einer der talentiertesten jungen Cellisten der Gegenwart.

Der Dirigent Tomáš Netopil, dessen Stern schnell aufsteigt (bemerkenswert ist sein jüngster Gastauftritt bei den Berliner Philharmonikern bei Konzerten, die dem verstorbenen Sir Charles Mackerras gewidmet sind), ist zusammen mit dem Symphonieorchester des Tschechischen Rundfunks ein erstklassiger Partner von Jamník.

Das junge Blut von Tomáš Jamník und Tomáš Netopil fließt durch die Neuaufnahme beider Dvořák-Cellokonzerte

(Supraphon. com)

Rezensionen

N.​Hornig in FonoForum 07/11: »Der aufstrebende junge Cellist Tomas Jamnik stellt in seiner Aufnahme eine revidierte, auf etwa 43 Minuten Spielzeit gekürzte Fas sung der Version Burghausers vor.​ So ist letztlich das A-Dur-Cellokonzert ohne Opuszahl die Attraktion dieser Edition.​ Sie regt dazu an, sich mit dem frühen Dvorak auseinanderzusetzen, der ja generell sehr vernachlässigt wird.​ Jamnik gestaltet den Solopart der in die Länge schweifenden Komposition - und die anderen weit bekannteren Werke dieser Gesamteinspielung - mit einem schlanken, eher leichten Celloton.​