Anja Lechner - Melos
Anja Lechner - Melos
CD
CD (Compact Disc)
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- Tsabropoulos: Melos; Song of Prosperity; Tibetan Dance; Gift of Dreams; Reflections; Simplicity; Song of Gratiude; Song of Prosperity II; Sayyid Dance; Promenade; Reflections and Shadows; Reading from a sacred Book; Vocalise; Evocation; In Memory
- Künstler: Anja Lechner (Cello),Vassilis Tsabropoulos (Klavier), U. T.Gandhi (Schlagzeug)
- Label: ECM, DDD, 2007
- Bestellnummer: 2523804
- Erscheinungstermin: 29.8.2008
Das zweite Album des griechischen Pianisten Vassilis Tsabropoulos und der deutschen Cellistin Anja Lechner scheint eine Fortsetzung von Chants, Hymns and Dances zu sein, ist aber in vielerlei Hinsicht eher eine Umstrukturierung desselben Kosmos als ein Paralleluniversum zu ihm. Die Musik von G. I. Gurdjieff bildet wieder das Heliozentrum, um das sich die Kompositionen von Tsabropoulos und die Fragmente byzantinischer Hymnen zu Planeten bzw. Satelliten verdichten. Der Schlagzeuger U. T. Gandhi, der nach seinem Labeldebüt mit der Dino Saluzzi Group auf Juan Condori zum zweiten Mal bei ECM erscheint, verleiht dem Projekt neue Farben.
Der Titel Melos bezieht sich auf die Anordnung von Noten zu einer erkennbaren Melodie, und in dieser Hinsicht ist der Inhalt des Albums sehr gelungen. Der Titeltrack beginnt das Album mit einer allumfassenden Umarmung. Lechner steuert Tsabropoulos' zartes Ostinato so, dass die Pianistin den Welleneffekt ihrer gemessenen Stille weiter erforscht, und wenn das Cello das Thema wieder aufgreift, tut es das mit neuer, sakraler Energie. Dieses Gefühl des Gesangs, der Meditation und der Rückkehr durchdringt alles, was folgt, so dass sanftere Lieder (denn das sind sie in der Tat) und lebhaftere Tänze zum Yin und Yang des Gesamtgleichgewichts des Programms werden. In ihren herzzerreißendsten lyrischen Momenten, wie in den beiden so genannten "Songs Of Prosperity" und "Song Of Gratitude", behält die Musik durchweg eine helle Antiphonie bei. Selbst "Simplicity", ein Klaviersolo von großer Feierlichkeit, strahlt vor Lebenskraft.
Tsabropoulos' Noten steigen oft wie Rauch aus dem schwingenden Weihrauchfass von Lechners Bogen auf und werden besonders in "Reflections" und seinem Gegenstück "Reflections And Shadows" lebhaft. Mit einer Dauer von jeweils etwa zwei Minuten komprimieren diese lebhaften Miniaturen die Freude einer ganzen Geschichte in pulsierende, sich drehende Kerne. Diese Charakterisierung gilt noch mehr für die Trios, bei denen sich Gandhis Beiträge mit jedem zugrunde liegenden Impuls verbunden fühlen. Seine Becken kreuzen Ebenholzwellen im exquisiten "Gift Of Dreams", dehnen sich zu einer breiteren perkussiven Palette in "Promenade" aus und erreichen die größte Harmonie im jazzigeren "Vocalise". Bei "Tibetan Dance", dem ersten von drei strategisch platzierten Gurdjieff-Titeln, fügt er eine ausgesprochen weiche Note hinzu und verleiht "Sayyid Dance" den zarten Schwung eines Manu Katché-Joints. "Reading From A Sacred Book" hingegen entfaltet ein schlagzeugloses Banner, das auf Keith Jarretts eigene Interpretation der bahnbrechenden Sacred Hymns verweist. Umso passender ist es, dass das vorliegende Album mit dem Titel In Memory" endet, in dem ein schattiges Lächeln der Dankbarkeit verschlüsselt ist.
Die Atmosphäre von Melos dürfte für Fans von The Sea und noch mehr von The River von besonderem Interesse sein. Nicht, weil dieses Album ein besonders aquatisches Gefühl vermittelt, sondern weil die Kombination von Klängen und Texturen eine vergleichbare Atmosphäre erzeugt. Neben der Klarheit der Technik zeichnet sich Melos auch durch die Anordnung der Stücke aus. Gerade dann, wenn die Musik zu schön wird, zieht sie sich in einen Schatten oder eine verdrehte Höhle zurück (vgl. "Evocation"), wo sie über die Unregelmäßigkeiten des Lebens und diese zerbrechliche Welt, die sie trägt, meditiert.
Der Titel Melos bezieht sich auf die Anordnung von Noten zu einer erkennbaren Melodie, und in dieser Hinsicht ist der Inhalt des Albums sehr gelungen. Der Titeltrack beginnt das Album mit einer allumfassenden Umarmung. Lechner steuert Tsabropoulos' zartes Ostinato so, dass die Pianistin den Welleneffekt ihrer gemessenen Stille weiter erforscht, und wenn das Cello das Thema wieder aufgreift, tut es das mit neuer, sakraler Energie. Dieses Gefühl des Gesangs, der Meditation und der Rückkehr durchdringt alles, was folgt, so dass sanftere Lieder (denn das sind sie in der Tat) und lebhaftere Tänze zum Yin und Yang des Gesamtgleichgewichts des Programms werden. In ihren herzzerreißendsten lyrischen Momenten, wie in den beiden so genannten "Songs Of Prosperity" und "Song Of Gratitude", behält die Musik durchweg eine helle Antiphonie bei. Selbst "Simplicity", ein Klaviersolo von großer Feierlichkeit, strahlt vor Lebenskraft.
Tsabropoulos' Noten steigen oft wie Rauch aus dem schwingenden Weihrauchfass von Lechners Bogen auf und werden besonders in "Reflections" und seinem Gegenstück "Reflections And Shadows" lebhaft. Mit einer Dauer von jeweils etwa zwei Minuten komprimieren diese lebhaften Miniaturen die Freude einer ganzen Geschichte in pulsierende, sich drehende Kerne. Diese Charakterisierung gilt noch mehr für die Trios, bei denen sich Gandhis Beiträge mit jedem zugrunde liegenden Impuls verbunden fühlen. Seine Becken kreuzen Ebenholzwellen im exquisiten "Gift Of Dreams", dehnen sich zu einer breiteren perkussiven Palette in "Promenade" aus und erreichen die größte Harmonie im jazzigeren "Vocalise". Bei "Tibetan Dance", dem ersten von drei strategisch platzierten Gurdjieff-Titeln, fügt er eine ausgesprochen weiche Note hinzu und verleiht "Sayyid Dance" den zarten Schwung eines Manu Katché-Joints. "Reading From A Sacred Book" hingegen entfaltet ein schlagzeugloses Banner, das auf Keith Jarretts eigene Interpretation der bahnbrechenden Sacred Hymns verweist. Umso passender ist es, dass das vorliegende Album mit dem Titel In Memory" endet, in dem ein schattiges Lächeln der Dankbarkeit verschlüsselt ist.
Die Atmosphäre von Melos dürfte für Fans von The Sea und noch mehr von The River von besonderem Interesse sein. Nicht, weil dieses Album ein besonders aquatisches Gefühl vermittelt, sondern weil die Kombination von Klängen und Texturen eine vergleichbare Atmosphäre erzeugt. Neben der Klarheit der Technik zeichnet sich Melos auch durch die Anordnung der Stücke aus. Gerade dann, wenn die Musik zu schön wird, zieht sie sich in einen Schatten oder eine verdrehte Höhle zurück (vgl. "Evocation"), wo sie über die Unregelmäßigkeiten des Lebens und diese zerbrechliche Welt, die sie trägt, meditiert.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Vassilis Tsabropoulos: Melos
- 2 Vassilis Tsabropoulos: Song Of Prosperity I
- 3 George Ivanovich Gurdjieff: Tibetan Dance
- 4 Vassilis Tsabropoulos: Gift Of Dreams
- 5 Vassilis Tsabropoulos: Reflections
- 6 Vassilis Tsabropoulos: Simplicity
- 7 Vassilis Tsabropoulos: Song Of Gratitude
- 8 Vassilis Tsabropoulos: Song Of Prosperity II
- 9 George Ivanovich Gurdjieff: Sayyid Dance
- 10 Vassilis Tsabropoulos: Promenade
- 11 Vassilis Tsabropoulos: Reflections And Shadows
- 12 George Ivanovich Gurdjieff: Reading From A Sacred Book (fragment)
- 13 Vassilis Tsabropoulos: Vocalise
- 14 Vassilis Tsabropoulos: Evocation
- 15 Vassilis Tsabropoulos: In Memory
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EUR 19,99*