Alfred Schnittke: Klavierquartett auf CD

Schnittke war ein großer Bewunderer Mahlers. Im Jahr 1988 schrieb er sein Klavierquartett, wobei er sich von Skizzen aus Mahlers Kammermusik inspirieren ließ. Schnittke widmete sein Quartett dem ukrainischen Geiger Oleh (Oleg) Krysa, einem der Musiker, die sein Trio gegründet hatten. Schnittkes Trio war ein Auftragswerk der Alban Berg Gesellschaft in Wien, mit dem 1985 der hundertste Geburtstag des österreichischen Komponisten gefeiert werden sollte.

Sein Quintett ist in gewisser Weise der Nachfolger des Quintetts, das Schostakowitsch 1940 komponiert hatte. Seine fünf Sätze, von denen mehrere ineinander übergehen, schaffen eine Art instrumentales Requiem, das von einem zyklischen Thema aus fünf Noten und der charakteristischen Nachahmung russischer Kirchenglocken beherrscht wird.

Alfred Schnittkes Kammermusik umfasst etwa zehn Titel, darunter vier Streichquartette (2011 bei ATMA [ACD2 2634] mit dem Molinari-Quartett erschienen) sowie die drei Werke auf dieser CD.