Adagio - A Consideration of a Serious Matter
Adagio - A Consideration of a Serious Matter
Mit Werken von:
Jan Dismas Zelenka (1679-1745)
, Tomaso Albinoni (1671-1751)
, Samuel Barber (1910-1981)
, Matthias Maute (geb. 1936)
, Erik Satie (1866-1925)
, Johann Sebastian Bach (1685-1750)
, Giacomo Carissimi (1605-1674)
, Frederic Chopin (1810-1849)
, Gregorio Allegri (1582-1652)
, Arvo Pärt (geb. 1935)
, Charles Ives (1874-1954)
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
-
Zelenka: Adagio aus Miserere ZWV 57
+Ablinoni / Giazotto: Adagio
+Barber: Agnus Dei nach dem Adagio for Strings
+Maute: Prelude
+Satie: Gymnopedie Nr. 1
+Bach: Arie "Ich habe genug"
+Carissimi: Chor "Plorate Israel" aus Jephta
+Chopin: Prelude Nr. 4
+Allegri: Miserere
+Pärt: De pacem Domine
+Ives: The unanswered Question
- Künstler: Shannon Mercer, Ensemble Caprice, Matthias Maute
- Label: Analekta, DDD, 2012
- Bestellnummer: 3824648
- Erscheinungstermin: 25.11.2013
EINE BETRACHTUNG EINER ERNSTEN SACHE
Charles Ives gab seiner berühmtesten Komposition zwei Titel. Das Stück, das allgemein als The Unanswered Question bekannt ist und bei dem ein Trompetensignal dieselbe ernste Frage sieben Mal wiederholt, wurde vom Komponisten auch unter dem Titel A Consideration of a Serious Matter aufgeführt.
Dieser wunderbare Titel wurde bald zur programmatischen Idee hinter unserer Aufnahme von Adagios aus allen Jahrhunderten. Um Bachs traurige und doch geheimnisvoll freudige Arie Ich habe genug herum entstand eine bunte Palette von Chor- und Orchesterstücken, die alle eines gemeinsam haben: Sie alle sind Meditationen über die grundlegenden Fragen von Leben und Tod und drücken etwas aus, das sich mit Worten nicht ausdrücken lässt.
Während wir das Album aufnahmen, hatten wir das Gefühl, als würden die verschiedenen Stücke aufeinander »reagieren«. Es war fast so, als würden die Komponisten ein intensives Gespräch über die Jahrhunderte hinweg führen, ohne dass es irgendwelche Zeitbarrieren gäbe.
Jan Dismas Zelenkas Miserere aus dem Jahr 1738, ein Ausbruch völliger Verzweiflung, findet zwei Jahrhunderte später ein entferntes Echo in Charles Ives' The Unanswered Question . Laut dem amerikanischen Komponisten selbst drückt das Blasinstrumentenquartett die wachsende Unruhe der Menschen aus, die sich zunehmend verunsichert fühlen, wenn sie mit der Unerbittlichkeit des Schicksals konfrontiert werden, was durch die ätherischen Klänge der Streicher greifbar wird.
Im Laufe der Geschichte haben Komponisten versucht, den scheinbar endlosen Schmerz menschlichen Leidens durch Musik auszudrücken. Die auf dieser Aufnahme enthaltenen Beispiele gehören zu den eindringlichsten Erkundungen dieses emotionalen Raums.
Sowohl Jan Dismas Zelenkas Sepulto Dominum als auch G. Carissimis dramatischer Aufschrei Plorate Israel versetzen uns in eine Welt, in der im Angesicht des Todes »letzte Worte« gesprochen werden. Gregorio Allegris berühmtes Miserere, dessen Partitur vom Vatikan geheim gehalten wurde, um die alleinige Kontrolle über dieses kraftvolle Musikstück zu behalten, verbindet mittelalterlichen gregorianischen Gesang mit ausdrucksstarkem Madrigalstil. Der Sopranpart, der in einem herrlichen hohen C gipfelt, symbolisiert eine Welt jenseits der dreidimensionalen, sinnlich wahrnehmbaren Welt, die wir (fälschlicherweise!) für die einzige Realität halten.
Charles Ives gab seiner berühmtesten Komposition zwei Titel. Das Stück, das allgemein als The Unanswered Question bekannt ist und bei dem ein Trompetensignal dieselbe ernste Frage sieben Mal wiederholt, wurde vom Komponisten auch unter dem Titel A Consideration of a Serious Matter aufgeführt.
Dieser wunderbare Titel wurde bald zur programmatischen Idee hinter unserer Aufnahme von Adagios aus allen Jahrhunderten. Um Bachs traurige und doch geheimnisvoll freudige Arie Ich habe genug herum entstand eine bunte Palette von Chor- und Orchesterstücken, die alle eines gemeinsam haben: Sie alle sind Meditationen über die grundlegenden Fragen von Leben und Tod und drücken etwas aus, das sich mit Worten nicht ausdrücken lässt.
Während wir das Album aufnahmen, hatten wir das Gefühl, als würden die verschiedenen Stücke aufeinander »reagieren«. Es war fast so, als würden die Komponisten ein intensives Gespräch über die Jahrhunderte hinweg führen, ohne dass es irgendwelche Zeitbarrieren gäbe.
Jan Dismas Zelenkas Miserere aus dem Jahr 1738, ein Ausbruch völliger Verzweiflung, findet zwei Jahrhunderte später ein entferntes Echo in Charles Ives' The Unanswered Question . Laut dem amerikanischen Komponisten selbst drückt das Blasinstrumentenquartett die wachsende Unruhe der Menschen aus, die sich zunehmend verunsichert fühlen, wenn sie mit der Unerbittlichkeit des Schicksals konfrontiert werden, was durch die ätherischen Klänge der Streicher greifbar wird.
Im Laufe der Geschichte haben Komponisten versucht, den scheinbar endlosen Schmerz menschlichen Leidens durch Musik auszudrücken. Die auf dieser Aufnahme enthaltenen Beispiele gehören zu den eindringlichsten Erkundungen dieses emotionalen Raums.
Sowohl Jan Dismas Zelenkas Sepulto Dominum als auch G. Carissimis dramatischer Aufschrei Plorate Israel versetzen uns in eine Welt, in der im Angesicht des Todes »letzte Worte« gesprochen werden. Gregorio Allegris berühmtes Miserere, dessen Partitur vom Vatikan geheim gehalten wurde, um die alleinige Kontrolle über dieses kraftvolle Musikstück zu behalten, verbindet mittelalterlichen gregorianischen Gesang mit ausdrucksstarkem Madrigalstil. Der Sopranpart, der in einem herrlichen hohen C gipfelt, symbolisiert eine Welt jenseits der dreidimensionalen, sinnlich wahrnehmbaren Welt, die wir (fälschlicherweise!) für die einzige Realität halten.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Miserere c-moll ZWV 57 (Auszug)
- 1 Jan Dismas Zelenka: Adagio
- 2 Tomaso Albinoni: Adagio g-moll (bearb. für Streicher, 2 Flöten und Basso continuo von Remo Giazotto und Matthias Maute)
- 3 Samuel Barber: Agnus Dei (nach Adagio op. 11)
- 4 Matthias Maute: Prélude (für 2 Flöten, Viola und Streicher) (1998)
Gymnopédie Nr. 1 (bearb. für Flöte und Streicher von Matthias Maute)
- 5 Erik Satie: Lent et douloureux
Ich habe genug BWV 82a (Kantate) (Auszug)
- 6 Johann Sebastian Bach: Arie: Ich habe genug
Jephte (Oratorium) (Auszug)
- 7 Giacomo Carissimi: Chor: Plorate Israel
- 8 Frederic Chopin: Prélude Nr. 4 e-moll op. 28 Nr. 4 (für Flöte und Streicher bearb. von Matthias Maute)
- 9 Gregorio Allegri: Allegri (für Chor und Orgel)
- 10 Arvo Pärt: Da pacem Domine (für Chor und Orchester) (2004)
- 11 Jan Dismas Zelenka: Sepulto Dominum (für Chor und Orgel) (1723)
- 12 Charles Ives: The unanswered question (für Streicher, Holzbläsenquartett und Trompete) (1906)
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