Georg Philipp Telemann: Fantasien für Oboe solo TWV 40 Nr. 26-37 auf CD

Georg Philipp Telemann ist als höchst produktiver Komponist in die Musikgeschichte eingegangen. Er schuf nicht nur systematisch mehr Werke als die meisten seiner Zeitgenossen, sondern übernahm auch eine Vielzahl von Aufgaben in hohen musikalischen Positionen, u. a. in Leipzig, Frankfurt und in den letzten 40 Jahren seines Lebens in Hamburg. In den Jahren 1732 / 33 und 1735 schrieb er 4 Sammlungen von 12 Fantasien für Flöte, Violine, Cembalo und Viola da Gamba - alle für ein Soloinstrument, ohne Basso continuo oder andere Begleitinstrumente. Da Telemann selbst viele Instrumente spielte und es zu seiner Zeit durchaus üblich war, einzelne Kompositionen auf verschiedenen Instrumenten zu spielen, ist es leicht verständlich, dass die Flötistin Leona Rötzsch für den Bärenreiter-Verlag eine Transkription für Flöte anfertigte. Inspiriert von dieser Transkription, die sich im Allgemeinen als zu hoch für die Oboe erweist, habe ich meine eigene Version der Fantasien in den Originaltonarten erstellt. Ebenso habe ich mit bestem musikalischen Gewissen und Respekt vor den Originalwerken versucht, so nah wie möglich am Originaltext zu bleiben, wobei natürlich viele Entscheidungen getroffen werden mussten, welche der jeweiligen Stimmen im jeweiligen Moment wichtiger erschien und hervorgehoben werden sollte, und welche dann weggelassen werden würde. Dies ist natürlich ein sehr subjektives Unterfangen, das sicherlich von jedem Oboisten anders gesehen werden kann. In jedem Fall aber bleibt die Tatsache, dass diese Werke Telemanns von außergewöhnlicher kompositorischer Qualität sind.