Tsitsi Dangarembga: Verleugnen
Verleugnen
Buch
- Roman
- Originaltitel: The book of not
- Übersetzung: Anette Grube
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- Orlanda Buchverlag UG, 09/2022
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783949545092
- Bestellnummer: 10787219
- Umfang: 306 Seiten
- Gewicht: 300 g
- Maße: 208 x 135 mm
- Stärke: 30 mm
- Erscheinungstermin: 15.9.2022
- Serie: afrika bewegt
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Klappentext
»Wenn du willst, dass das Leiden endet, dann musst du handeln.« Tsitsi DangarembgaTsitsi Dangarembga, gilt als eine der wichtigsten Stimmen Afrikas.
"Verleugnen" ist der zweite Band der Tambudzai Trilogie. Als Simbabwe die Unabhängigkeit erlangt, beginnt die Protagonistin Tambudzai Sigauke ihr zweites Jahr am Young Ladies' College of the Sacred Heart. Eine Schule, in der die Rassenkonflikte des kolonialen, vorstaatlichen Simbabwes tief verankert sind. Die Missionsschule wird von weißen Nonnen geführt, die es als Beweis ihrer Nächstenliebe sehen, dass sie Schwarze Schülerinnen - fünf an der Zahl - in die Schule aufgenommen haben. Doch die Schülerinnen führen ein ungleiches Leben: So müssen die Schwarzen Schülerinnen alle gemeinsam in einem Raum, der als "afrikanischer Schlafsaal" bekannt ist, übernachten. Und obwohl Tambudzai, die sehr ehrgeizig ist, die besten Noten ihres Jahrgangs hat, gelingt es ihr nicht, in die Ehrenliste der Schule aufgenommen zu werden - stattdessen wird der erste
Platz von einem weißen Mädchen namens Tracey besetzt. Je mehr sie sich anstrengt, anerkannt zu werden, desto weiter fühlt sich Tambu von jeder Belohnung entfernt und die Auswüchse des Kolonialismus drohen ihr bei jedem Schritt ein Bein zu stellen.
Tambu beginnt in jener Zeit, sich bis ins Extreme an ihrer weißen Umgebung zu orientieren. So sehr, dass sie sich freiwillig für den Krieg meldet und für die weißen, rhodesischen Soldaten strickt, um von ihrem weißen Umfeld akzeptiert zu werden. Dabei entfremdet sich Tambu zugleich von ihrem Dorf, ihrer Familie und ihrer Herkunft.
Der Roman beleuchtet Tambus zunehmend verzerrte Perspektive, die durch eine konzentrierte, fast klaustrophobische Ich-Perspektive und einen meisterhaften Einsatz von Rückblenden erreicht wird. Wir nehmen so vollständig an Tambus Gedanken teil, dass man sich immer wieder vergegenwärtigen muss, dass dies nicht die Realität ist, sondern die Welt, wie Tambu sie sieht. Die tragische Ironie des Romans besteht darin, dass Tambu nicht realisiert, wie falsch und unerreichbar ihr Ziel ist. Es ist
dieselbe alte Geschichte vom Schwarzsein in einer viel zu weißen Welt, auch wenn ironischerweise die weiße Welt hier tatsächlich in Afrika liegt.
Biografie (Tsitsi Dangarembga)
Tsitsi Dangarembga ist Direktorin des Creative Arts of Progress in Africa Trust I Harare. Sie ist Gründerin und Direktorin des International Images Film Festival for Women in Harare und Mitglied der Organisation Women Filmmakers of Zimbabwe. Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2021.Biografie (Anette Grube)
Anette Grube studierte Amerikanistik und Politik. Seit 1988 arbeitet sie als literarische Übersetzerin. Sie hat u. a. Werke von Doris Lessing, T. C. Boyle, Kate Atkinson, Vikram Seth und Arundhati Roy ins Deutsche übertragen. Sie lebt in Berlin.Anmerkungen:
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