Isaak Babel: Tagebuch 1920
Tagebuch 1920
Buch
- Übersetzung: Peter Urban
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EUR 24,00*
- Friedenauer Presse, 11/2024
- Einband: Gebunden
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783751880251
- Bestellnummer: 11830133
- Umfang: 288 Seiten
- Erscheinungstermin: 21.11.2024
- Serie: Friedenauer Presse Winterbuch
Klappentext
Von Juli bis September 1920 begleitete der fünfundzwanzigjährige Isaak Babel die legendäre 1. Kavalleriedivision der Roten Armee als Korrespondent an die Südwestfront des Russisch-Polnischen Krieges. Babel begab sich freiwillig auf den Kriegerpfad, nachdem sein Mentor Maxim Gorki ihm geraten hatte, »unter die Leute zu gehen«, um mehr Lebenserfahrung zu sammeln. Selbst ein Anhänger der Revolution, ritt er mit den Kosaken nach Galizien und lieferte für die Zeitung Roter Kavallerist Propagandaberichte über die Kriegserfolge. Gleichzeitig führte er ein Tagebuch, in dem er sein zunehmendes Entsetzen über das wahre Gesicht des Krieges festhielt. In intimen Momentaufnahmen zeigt Babel schmutzige, misshandelte wolhynische Bauern und ausgeplünderte, verfolgte Juden; syphilitische russische Soldaten und entwürdigte Gefangene; wilde, singende Kosaken und geschundene Mädchen; abgestochene Kühe, erschossene Pferde, ausgeräucherte Bienenstöcke. Schonungslos notiert Babel, was für ihn ein doppeltes Grauen gewesen sein muss, war der Ritt in das größte jüdische Siedlungsgebiet des Ostens für ihn doch zugleich eine Heimkehr zu den Vätern - und er kam nicht mit Rettern, sondern mit Zerstörern: »Wie wir die Freiheit bringen - schrecklich.«Isaak Babels Tagebuch 1920 ist Zeugnis eines Krieges, der, obwohl sein Ausgang das Schicksal Europas entscheidend prägen sollte, in westlichen Geschichtsbüchern nur mehr als Fußnote behandelt wird. Heute hallt sein Echo lauter wider denn je.
Biografie (Isaak Babel)
Isaak Babel (1894 -1940) wuchs in Odessa auf und zog 1920 mit der Roten Kavallerie des Generals Budjonnyj als Reporter in den Russisch-Polnischen Krieg. Mit dem 1926 veröffentlichten Erzählband "Die Reiterarmee" wurde er zum gefeierten Schriftsteller; dem stalinistischen Terror entkam er dennoch nicht. 1940 wurde er als Staatsfeind erschossen, 1954 rehabilitiert. Bei Hanser erschien Mein Taubenschlag (Sämtliche Erzählungen, 2014).Biografie (Peter Urban)
Peter Urban besuchte Ende der 1950er Jahre die Schule im Landschulheim Schondorf am Ammersee. Ein Lehrer, Dr. Georg Reimann, brachte ihm die russische Sprache nahe. Urban studierte Slawistik, Germanistik und Geschichte an den Universitäten in Würzburg und Belgrad. Von 1966 bis 1968 wirkte er als Verlagslektor im Frankfurter Suhrkamp Verlag. 1969 gehörte er zu den Mitbegründern des Verlags der Autoren. Von 1974 bis 1977 arbeitete er als Dramaturg für die Hörspielabteilung des Westdeutschen Rundfunks. Anschließend war er als Geschäftsführer und Lektor im Verlag der Autoren tätig. Von 1989 an war er freier Übersetzer. Bis 1989 lebte er in Frankfurt am Main; danach in Weidmoos, einem kleinen Dorf, das zur Gemeinde Grebenhain im Vogelsbergkreis gehört.Anmerkungen:
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Isaak Babel
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