Robert Coyne & Jaki Liebezeit: Golden Arc
Golden Arc
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: Meyer, 2014
- Bestellnummer: 6376505
- Erscheinungstermin: 21.11.2014
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*** Digipack
Spannungsreiche Ruhe:
Robert Coynes zweites Album mit Jaki Liebezeit „Golden Arc“
Von der Versuchsanordnung zur Serienreife in nur einem Jahr: Gerade mal 12 Monate nach ihrer ersten Kollaboration haben Singer-Songwriter, Gitarrist und Multiinstumentalist Robert Coyne und Drummer-Legende Jaki Liebezeit wieder im Studio zusammengefunden, um die musikalischen und lyrischen Tiefen der konsequenten Reduktion auszuloten. Das Ergebnis heißt „Golden Arc“ – eine ruhige und intime, doch zugleich ungemein spannungsreiche Reise mit zwei absolut eigenständigen Künstlern, die entdeckt haben, dass sie eine gemeinsame Wegstrecke und einen ähnlichen Herzschlag haben.
Wie beim ersten Album „The Obscure Department“ arbeiten Coyne und Liebezeit auch bei „Golden Arc“ weiter an der Entkernung des Songs: Coynes Texte und Melodien sind sorgsam destillierte emotionale Essenzen, geerdet und zugleich in Bewegung gebracht von den elementaren und stoischen Beats des Altmeisters Liebezeit. Und höchstens in den ersten Hörsekunden ist es verblüffend, wie organisch sich das maschinenartig disziplinierte Schlagzeug in die Songs einfügt. Tatsächlich sind die Beats eine pulsierende Übersetzung der dunkelfarbenen Lyrik, deren wenige, eindringliche Zeilen sich repetierend ins Unterbewusstsein drehen – ohne Anfang, ohne Ende, nur seiend.
Im Gegensatz zum spröden Erstling gönnt sich das Teilzeit-Duo aber diesmal ein paar zarte Farbtöne. „Obwohl der Sound immer noch bewusst sehr pur ist, gibt es etwas mehr Instrumentierung“, erzählt Robert Coyne. Die zusätzlichen Klangfarben kommen in Gestalt der Cellistin Aglaja Camphausen (die schon auf „The Obscure Department“ bei zwei Songs mitwirkte) und wenigen wohlgesetzten Feen-Gesängen von Aglaja Camphausen und Coynes Ehefrau Wendy. Doch die stören die Intimität der Songs kein bisschen. Im Gegenteill: Statt wie Girlanden an den kargen Arrangements aus Gitarre, Gesang und Schlagzeug zu hängen, akzentuieren sie den Minimalismus und leuchten für Sekunden eine unerwartete Tiefe darin aus. Denn bei aller Reduktion: Wie bei jedem guten Gedicht schwingen in den Textzeilen und Melodieframenten unnennbare Seelensaiten mit – bei jedem Hörer andere.
Das macht die Musik so unendlich befreiend: Sie lässt Raum. Sie definiert nicht, sie deutet nicht, sie übt keine Hoheit aus. Das ist große Kunst. Und die kann nur passieren, wenn die Künstler selber nichts erzwingen wollen.
So schildert Robert Coyne den künstlerischen Prozess im Tonstudio denkbar unkompliziert: „Es war fast genauso wie bei der ersten Platte: Wir haben wenig geprobt, noch weniger diskutiert ... und die Aufnahmen gingen sehr schnell – jeder Song war nach höchstens ein paar Takes im Kasten. Jaki hat manchmal verschiedene Ansätze ausprobiert, meist aber sehr schnell den Drum-Part gefunden.“ Im Gegensatz zur ersten Zusammenarbeit, als Robert noch „voller Ehrfurcht“ vor dem von ihm verehrten Can-Drummer war, sei es diesmal im Studio viel relaxter zugegangen. „Jaki hat sogar ein paar Witze gemacht, die echt lustig waren – er hat einen sehr trockenen Humor.“
Obwohl die Songs strukturell bereits fertig waren, als sich Coyne und Liebezeit im Studio trafen, war der künstlerische Beitrag des Drummers weit größer, als man vermuten würde: „Jakis Spiel hat die Stimmung eines Songs oft völlig verändert. Ich hatte mir zum Beispiel überhaupt keine Drums auf ,Guiding Hand‘ vorgestellt – aber nachdem er ein paar Minuten hingehört und nachgedacht hatte, begann Jaki auf einmal, einen wunderschönen, rollenden Beat zu spielen, der perfekt passte“, erzählt Robert – und ergänzt: „Für mich war das ein wundervoller Moment.“
Diese inspirierte und harmonische Atmosphäre ist durch alle Songs spürbar. Man merkt: Hier haben sich zwei Künstler gefunden, die sich wirklich etwas zu geben haben. Welche Rolle es spielen mag, dass Robert Coynes Vater, der Musiker, Maler und Autor Kevin Coyne, seinen Sohn schon als Kind mit der Musik von Can und Jaki Liebezeit vertraut gemacht hat? Daran mögen sich irgendwann Historiker und Psychologen die Zähne ausbeißen. Tatsache ist: Die Kombination zwischen dem Singer-Songwriter und dem knorzigen Drummer funktioniert. Und sie ist ein Geschenk für alle, die Ohren haben und sie sogar gerne benutzen.
Vielleicht hören diese glücklichen Ohren mit „Golden Arc“ ein Album, das Robert Coyne selbst so beschreibt: „Die Musik ist sehr friedlich und meditativ, aber in ihr ist auch viel Spannung, ebenso wie in den Texten, die ziemlich dunkel sind ... Ich glaube, dieser Konflikt repräsentiert meine Gefühle und meine Persönlichkeit ziemlich gut – und letzten Endes könnte es sein, dass es gar kein Konflikt ist.“
»Ganz eigen, dabei faszinierend.« (Good Times, Dezember 2014 / Januar 2015)
»... in unserer reizüberfluteten Zeit ein echtes Geschenk.« (Stereo, Januar 2015)
Robert Coynes zweites Album mit Jaki Liebezeit „Golden Arc“
Von der Versuchsanordnung zur Serienreife in nur einem Jahr: Gerade mal 12 Monate nach ihrer ersten Kollaboration haben Singer-Songwriter, Gitarrist und Multiinstumentalist Robert Coyne und Drummer-Legende Jaki Liebezeit wieder im Studio zusammengefunden, um die musikalischen und lyrischen Tiefen der konsequenten Reduktion auszuloten. Das Ergebnis heißt „Golden Arc“ – eine ruhige und intime, doch zugleich ungemein spannungsreiche Reise mit zwei absolut eigenständigen Künstlern, die entdeckt haben, dass sie eine gemeinsame Wegstrecke und einen ähnlichen Herzschlag haben.
Wie beim ersten Album „The Obscure Department“ arbeiten Coyne und Liebezeit auch bei „Golden Arc“ weiter an der Entkernung des Songs: Coynes Texte und Melodien sind sorgsam destillierte emotionale Essenzen, geerdet und zugleich in Bewegung gebracht von den elementaren und stoischen Beats des Altmeisters Liebezeit. Und höchstens in den ersten Hörsekunden ist es verblüffend, wie organisch sich das maschinenartig disziplinierte Schlagzeug in die Songs einfügt. Tatsächlich sind die Beats eine pulsierende Übersetzung der dunkelfarbenen Lyrik, deren wenige, eindringliche Zeilen sich repetierend ins Unterbewusstsein drehen – ohne Anfang, ohne Ende, nur seiend.
Im Gegensatz zum spröden Erstling gönnt sich das Teilzeit-Duo aber diesmal ein paar zarte Farbtöne. „Obwohl der Sound immer noch bewusst sehr pur ist, gibt es etwas mehr Instrumentierung“, erzählt Robert Coyne. Die zusätzlichen Klangfarben kommen in Gestalt der Cellistin Aglaja Camphausen (die schon auf „The Obscure Department“ bei zwei Songs mitwirkte) und wenigen wohlgesetzten Feen-Gesängen von Aglaja Camphausen und Coynes Ehefrau Wendy. Doch die stören die Intimität der Songs kein bisschen. Im Gegenteill: Statt wie Girlanden an den kargen Arrangements aus Gitarre, Gesang und Schlagzeug zu hängen, akzentuieren sie den Minimalismus und leuchten für Sekunden eine unerwartete Tiefe darin aus. Denn bei aller Reduktion: Wie bei jedem guten Gedicht schwingen in den Textzeilen und Melodieframenten unnennbare Seelensaiten mit – bei jedem Hörer andere.
Das macht die Musik so unendlich befreiend: Sie lässt Raum. Sie definiert nicht, sie deutet nicht, sie übt keine Hoheit aus. Das ist große Kunst. Und die kann nur passieren, wenn die Künstler selber nichts erzwingen wollen.
So schildert Robert Coyne den künstlerischen Prozess im Tonstudio denkbar unkompliziert: „Es war fast genauso wie bei der ersten Platte: Wir haben wenig geprobt, noch weniger diskutiert ... und die Aufnahmen gingen sehr schnell – jeder Song war nach höchstens ein paar Takes im Kasten. Jaki hat manchmal verschiedene Ansätze ausprobiert, meist aber sehr schnell den Drum-Part gefunden.“ Im Gegensatz zur ersten Zusammenarbeit, als Robert noch „voller Ehrfurcht“ vor dem von ihm verehrten Can-Drummer war, sei es diesmal im Studio viel relaxter zugegangen. „Jaki hat sogar ein paar Witze gemacht, die echt lustig waren – er hat einen sehr trockenen Humor.“
Obwohl die Songs strukturell bereits fertig waren, als sich Coyne und Liebezeit im Studio trafen, war der künstlerische Beitrag des Drummers weit größer, als man vermuten würde: „Jakis Spiel hat die Stimmung eines Songs oft völlig verändert. Ich hatte mir zum Beispiel überhaupt keine Drums auf ,Guiding Hand‘ vorgestellt – aber nachdem er ein paar Minuten hingehört und nachgedacht hatte, begann Jaki auf einmal, einen wunderschönen, rollenden Beat zu spielen, der perfekt passte“, erzählt Robert – und ergänzt: „Für mich war das ein wundervoller Moment.“
Diese inspirierte und harmonische Atmosphäre ist durch alle Songs spürbar. Man merkt: Hier haben sich zwei Künstler gefunden, die sich wirklich etwas zu geben haben. Welche Rolle es spielen mag, dass Robert Coynes Vater, der Musiker, Maler und Autor Kevin Coyne, seinen Sohn schon als Kind mit der Musik von Can und Jaki Liebezeit vertraut gemacht hat? Daran mögen sich irgendwann Historiker und Psychologen die Zähne ausbeißen. Tatsache ist: Die Kombination zwischen dem Singer-Songwriter und dem knorzigen Drummer funktioniert. Und sie ist ein Geschenk für alle, die Ohren haben und sie sogar gerne benutzen.
Vielleicht hören diese glücklichen Ohren mit „Golden Arc“ ein Album, das Robert Coyne selbst so beschreibt: „Die Musik ist sehr friedlich und meditativ, aber in ihr ist auch viel Spannung, ebenso wie in den Texten, die ziemlich dunkel sind ... Ich glaube, dieser Konflikt repräsentiert meine Gefühle und meine Persönlichkeit ziemlich gut – und letzten Endes könnte es sein, dass es gar kein Konflikt ist.“
Rezensionen
»Ganz eigen, dabei faszinierend.« (Good Times, Dezember 2014 / Januar 2015)
»... in unserer reizüberfluteten Zeit ein echtes Geschenk.« (Stereo, Januar 2015)
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 New arrangement
- 2 Golden arc
- 3 The gardener
- 4 Abandoned song
- 5 Lullaby for myself
- 6 Second fiddle
- 7 A toast to a great man
- 8 Away with the fairies
- 9 Guiding hand
- 10 A short review of your life
- 11 Closer to you
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