Skunk Anansie: Anarchytecture
Anarchie und Architektur – passt das denn überhaupt zusammen? Ja, zumindest wenn man dem Titel des sechsten Skunk-Anansie-Albums Glauben schenkt.
»Anarchytecture« lautet die Wortneuschöpfung, die dem elf Songs starken Longplayer seinen Namen gibt. Der Sound darauf ist so wild und ungezügelt wie auf seinen Vorgängern, gleichzeitig aber auch irgendwie gemäßigter, grooviger.
Wie man das unter einen Hut bringen kann, zeigt die britische Rockformation um Frontfrau Skin mit »Anarchytecture«.
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
Lange Zeit war es still um Skunk Anansie, nicht so lang wie die Pause zwischen Album drei und vier (11 Jahre), aber dennoch immerhin über drei Jahre.
Mit »Anarchytecture« meldet sich die britische Rockband 2016 umso lautstarker zurück. Elf Alternative-Hymnen gibt es auf dem neuen Album, bei denen sowohl Einflüsse aus Punk, Rock und Metal als auch elektronische Elemente hörbar sind.
Vor allem stehen auf Album Nummer sechs aber große Gitarrenriffs und pulsierende Drums im Vordergrund. Allen voran geht die gewaltige Stimme von Frontfrau Skin. Der Wiedererkennungswert der Sängerin ist nach wie vor enorm.
Für die Produktion des neuen Albums verschlug es Skunk Anansie 2015 in die RAK Studios in London, wo Tom Dalgety (Royal Blood, Killing Joke, Opeth) an den Reglern saß. Für das Mastering wurden die Aufnahmen danach zu Sterling Sound nach New York geschickt. Niemand Geringeres als Ted Jensen, der bereits für die Eagles, Billy Joel und Green Day arbeitete, übernahm das Feintuning.
Das Resultat kann sich hören lassen: »Anarchytecture« ist ein wildes und ungezähmtes Album, das gleichzeitig enorm groovt. Den Beweis vorab gab es bereits im Dezember 2015 mit der ersten Single »Love Someone Else«.
Mit »Anarchytecture« beweisen Skunk Anansie, dass sie nach mehr als 20 Jahren im Musikgeschäft immer noch genau ihr Ding machen, und zwar mit Erfolg – gelegentliche Pausen hin oder her.
Rezensionen
»Musikalisch haben sie die Wut ihrer Anfangsjahre gegen weit mehr Gelassenheit eingetauscht, womit zwangsläufig die Stimme von Frontfrau Skin mehr in den Mittelpunkt rückt, weniger harte Riffs, mehr Gefühl, mehr Groove. Doch ab und an, wie bei ›That Sinking Feeling‹, bricht es dann doch noch aus ihnen heraus, zeigen sie, dass sie immer noch eine Rockband sind.«
(Good Times, Februar / März 2016)
»Es groovt gewaltig auf dem Album, dem Skins Gesang wie immer einen dringlich-eindringlichen Ton mitgibt.« (Rolling Stone, Januar 2016)
»Noch immer ist Skins hohe, beschwörende Stimme das Zentrum, von zumeist satten Soundflächen des Gitarristen Ace umrahmt und mit sparsamer, aber kraftvoller Lakonik des Bassisten Cass und des Schlagzeugers Mark Richardson abgerundet.« (stereoplay, Februar 2016)
»... saftig-satter, eigenständiger Alternative Rock.« (Audio, März 2016)
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Love someone else
- 2 Victim
- 3 Beauty is your curse
- 4 Death to the lovers
- 5 In the back room
- 6 Bullets
- 7 That sinking feeling
- 8 Without you
- 9 Suckers!
- 10 We are the flames
- 11 I'll let you down