Marcus King: Young Blood
Marcus King ist trotz seines jungen Alters von 26 Jahren schon ein ganz Großer in der amerikanischen Blues-Rock Szene. Mit seiner Marcus King Band hat er drei viel beachtete Alben veröffentlicht, ehe er sich vor zwei Jahren mit »El Dorado« erstmals Solo und mit leicht verändertem Sound präsentiert hat.
Diesen behält Marcus King auch auf »Young Blood« bei. Das könnte auch an Dan Auerbach von The Black Keys liegen, der wieder auf dem Produzentenstuhl Platz genommen hat. Er findet den perfekt warmen Retro-Sound für Kings Südstaaten-Mischung aus Blues-Rock und Soul.
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- Label: Universal, 2022
- Bestellnummer: 10938943
- Erscheinungstermin: 26.8.2022
Weitere Ausgaben von Young Blood
- Gesamtverkaufsrang: 9840
- Verkaufsrang in LPs: 2839
Längst ein alter Hase
Ein kleines Phänomen ist er schon, dieser Marcus King. Mit gerade einmal 26 Jahren hat er schon vieles in seiner Karriere erreicht, was anderen Musikern ihr Leben lang verwehrt bleibt.Schon mit 19 Jahren veröffentlicht er sein erstes Album zusammen mit seiner Marcus King Band. »Soul Insight« erscheint damals bei Evil Teen Records, dem Label von Warren Haynes, Gitarrist der legendären Allman Brothers Band und einer der musikalischen Helden von Marcus King. Es folgen zwei weitere Alben, auf denen die Band bluesigen Southern-Rock mit Jam-Elementen und Soul vermischt.
2019 kündigt Marcus King sein erstes Solo-Album und die Zusammenarbeit mit Dan Auerbach von The Black Keys an. Der produziert »El Dorado« im Easy Eye Studio in Nashville, stellt die Studio-Band zusammen und hilft beim Songwriting. Das Ergebnis ist ein leicht veränderter Sound und vermehrte Retro-R’n’B-Einflüsse, die Marcus King als Sänger und Gitarrist glänzen lassen. Die Grammy-Nominierung für das beste Americana-Album ist folgerichtig.
Nun hat Marcus King endlich den Nachfolger für seine Fans parat. Dan Auerbach ist ebenfalls wieder mit an Bord und insgesamt setzt »Young Blood« das Erfolgsrezept seines Vorgängers fort. Die Verbindung von klassischem Southern Rock, Soul, Blues und R’n’B funktioniert auch in den elf neuen Songs hervorragend. Egal ob im zurückgenommenen »Blues Worse Than I Ever Had«, in »Blood On The Tracks« mit seiner Creedence Clearwater Revival-Schlagseite, oder in »Lie Lie Lie«, das an zackige The Black Keys erinnert, alles klingt wie aus einem Guss und perfekt auf Marcus King abgestimmt.
In den Texten verarbeitet Marcus King eine schmerzhafte Trennung und seinen daraufhin außer Kontrolle geratenen Alkohol- und Drogenmissbrauch. Am besten Nachzuhören in »Pain« und »Rescue Me«. Mittlerweile hat sich der junge Mann aus South Carolina nach eigener Aussage aber wieder im Griff und ist sogar verlobt.
Gute Aussichten also für Marcus King, dem mit »Young Blood« ein starkes Album und ein beeindruckend reifes Werk gelingt.
- Tracklisting
- Mitwirkende
LP
- 1 It's Too Late
- 2 Lie Lie Lie
- 3 Rescue Me
- 4 Pain
- 5 Good and Gone
- 6 Blood on the Tracks
- 7 Hard Working Man
- 8 Aim High
- 9 Dark Cloud
- 10 Whisper
- 11 Blues Worse Than I Ever Had