Jean Michel Jarre: Oxymore
Mit »Oxymore« erscheint dieser Tage ein bahnbrechendes Album von Jean-Michel Jarre. Der legendäre französische Klangvisionär greift in den Stücken unter anderem Soundfragmente von Pierre Henry auf, dem das Album gewidmet ist.
Darüber hinaus wurde »Oxymore« als immersives Hörerlebnis in mehrkanaligem binauralem Sound konzipiert. Auf diese Weise platziert Jean-Michel Jarre den Hörer inmitten seiner beeindruckenden Klanglandschaften.
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
Weitere Ausgaben von Oxymore
Das Projekt ist inspiriert von der französischen Bewegung »musique concrete« (konkrete Musik), einem Genre der Musikkomposition, das aufgenommene Klänge als Rohmaterial verwendet. Die Bewegung wurde erstmals in den 1940er Jahren entwickelt und revolutionierte die Art und Weise, wie Musik produziert wird. Mit »Oxymore« greift Jarre dieses Konzept auf und erfindet es mit den Mitteln von heute neu.
Das Album wurde als immersives Werk in einem der Ursprungsorte der konkreten Musik, den Innovationsstudios von Radio France (wo Jarre zu Beginn seiner Karriere mit Klängen zu experimentieren begann), in einer mehrkanaligen und binauralen 3D-Version konzipiert. Der mehrkanalige binaurale Sound wird die Art und Weise, wie Musik komponiert, gemischt und produziert wird, revolutionieren, da er Klänge und Texturen in 360 Grad im Raum platziert und von jedem Hörer mit Kopfhörern leicht erlebt werden kann. »Oxymore« ist die erste kommerzielle Veröffentlichung dieser Größenordnung, die die Zukunft der Musik und des Klangs auf diese neue Ebene hebt.
Jarre sagte: »Dies ist ein echter Moment des Umbruchs für Audio und Tonaufnahmen. ›Oxymore‹ ist ein Versuch, diese neuen Möglichkeiten der Verbindung von Technologie und Musik zu veranschaulichen und zu erforschen. Wir verfügen heute über Technologien, die es uns ermöglichen, Kompositionen in räumlichem Klang zu erforschen, und das eröffnet uns Musikern im kreativen Prozess eine ganz neue Erfahrung. Auch für den Hörer bietet es die Erfahrung einer körperlicheren und natürlicheren Art des Hörens von Klang und Musik. Im wirklichen Leben beträgt unser Audiofeld 360 Grad.«
»Oxymore« wurde speziell mit Blick auf das räumliche Klangerlebnis komponiert, ich habe sogar das Gefühl, dass die Stereomischung selbst noch breiter ist und dadurch mehr Raum gewonnen hat. Ich bin überzeugt, dass Musik in Zukunft so komponiert und produziert werden wird. Auch die Emotion für den Hörer ist ein riesiger Sprung, so wie damals, als wir von Mono auf Stereo umgestiegen sind.
Rezensionen
»...die Verbindung von Technologie und Musik im Vordergrund, geht es – auch mit dem Konzept, ein 360°-Hörerlebnis zu kreieren – weitaus experimenteller zu.« (Good Times, Oktober/November 2022)»...ein großer Spaß, denn die Musik ist für Surround komponiert. Sie schwirrt, blubbert und pulst durch den Raum...« (stereoplay, November 2022)
»So holt der 74-Jährige mit Finesse die Vierziger- und Fünfzigerjahre musikalisch in die Gegenwart.« (STEREO, Dezember 2022)
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Agora
- 2 Oxymore
- 3 Neon Lips
- 4 Sonic Land
- 5 Animal Genesis
- 6 Synthy Sisters
- 7 Sex In The Machine
- 8 Zeitgeist
- 9 Crystal Garden
- 10 Brutalism
- 11 Epica