Having A Rave Up! The British R&B Sounds Of 1964 auf 3 CDs

Eine vierstündige 3CD-Anthologie des harten britischen R&B aus dem Schlüsseljahr des Genres. Sie enthält Hit-Singles, wichtige Albumtracks, Kultklassiker und einige fabelhafte, bisher unveröffentlichte Aufnahmen.

Während 1963 dem von Merseyside ausgehenden Beat-Boom gehörte, erlebte das folgende Jahr die Entstehung des einheimischen R&B, als die Vorreiter The Rolling Stones im Themse-Delta von einer Schar ebenso junger, roher und enthusiastischer britischer Blues- Freunde begleitet wurden.

The Pretty Things, The Yardbirds und Manfred Mann wurden landesweit bekannt, aber viele andere vermeintliche Königsbienen - The Artwoods, Downliners Sect, die frühe Ronnie Wood-Gruppe The Birds - mussten sich mit einem eher lokalen Publikum begnügen.

Zu den anderen hartgesottenen Helden, die versuchten, die Miete zu zahlen, gehörten The Who (als The High Numbers), Steve Marriott (als Anführer von The Moments) und Rod »The Mod« Stewart (mit The Hoochie Coochie Men), die alle schon früh ihr aufstrebendes Talent in einer gleichgültigen Welt kundtaten.
Als eine neue Welle aknegeplagter, degenerierter Teenager aus der R&B-Ursuppe kletterte, breitete sich die R&B-Revolution im ganzen Land aus: Die Jungs von The Animals aus Newcastle erreichten die Spitze der Charts, die Spencer Davis Group aus Birmingham machte ebenfalls frühe kommerzielle Fortschritte, während The Betterdays zunächst aus den Tanzlokalen in Plymouth verbannt wurden, weil sie das spielten, was der Manager des örtlichen Mecca Ballrooms als »n***** Musik« bezeichnete. Obwohl auch musikalisch anspruchsvollere Flamingo-Club-Stammgäste wie Georgie Fame und Zoot Money vertreten sind, liegt der Schwerpunkt auf »Having A Rave-Up! - The British R&B Sounds of 1964« liegt auf dem, was man später als Garage R&B/Punk bezeichnen würde. Zu den größeren Namen gesellen sich so kunstlose Hoffnungsträger wie The Fairies, The Cops »n« Robbers, The Authentics und The Primitives.

Zusätzlich zu den verschiedenen Hits und Fehlschlägen enthält unsere Übersicht auch Tracks von extrem seltenen Privatpressungen und zahlreiche bisher unveröffentlichte Stücke, darunter ein sechsminütiges Rave-Up von The Tridents, bei dem Jeff Beck mitwirkte, kurz bevor er zu den Yardbirds wechselte.

Mit 91 großartigen Tracks, drei großartigen Akkorden und einem 48-seitigen Booklet, das vor seltenen Fotos und Erinnerungsstücken nur so strotzt, ist die bluesige »Having A Rave-Up!« eine aufregende Erinnerung an eine Zeit, in der Rockmusik jung, laut und gefährlich war.

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