British Sea Power: Man Of Aran (Limited Edition) (Yellow & Turquoise Vinyl) auf 2 LPs

»Man Of Aran«, 2023 erstmals auf Vinyl erschienen, ist ein Soundtrack von British Sea Power zum Film des Proto-Dokumentaristen Robert Flaherty aus dem Jahr 1934.

Im Jahr 2009 wurde die Band, damals noch unter dem Namen British Sea Power, vom Edinburgh Film Festival beauftragt, einen eigenen Soundtrack für den Quasi-Dokumentarfilm von 1934 zu kreieren, den sie während einer Vorführung auf der Veranstaltung live vorstellten. Eine Studioversion des Albums folgte im Mai desselben Jahres, während weitere Vorführungen im BFI in London und in Kinos in Brighton und Sheffield stattfanden, während auch Veranstaltungen auf einer Reihe von Inseln, darunter Jersey, die Hebriden und eine norwegische Insel im Polarkreis, durchgeführt wurden. Der Film »Man Of Aran«, der die Aktivitäten von Fischern auf einer abgelegenen Landzunge in der Mündung der Galway Bay im Westen Irlands dokumentiert, zeigt eine aussterbende Lebensweise und den täglichen Überlebenskampf der Bewohner von Aran, der sich eng mit der Neugierde von Sea Power für die Vergangenheit und ihren dringenden, umweltbedingten Sorgen für die Zukunft deckt. Der Film ist eine kraftvolle und provokative dramatisierte Dokumentation des verstorbenen amerikanischen Filmemachers Robert J. Flaherty. Der Film wurde bei seinem Erscheinen sowohl gefeiert als auch kontrovers diskutiert.

Der Film entstand aus einer halben Million Meter Filmmaterial, das Flaherty während seines engen Zusammenlebens mit den Inselbewohnern aufgenommen hatte. Doch Man Of Aran ist kein reiner Dokumentarfilm. Die »Familie«, die im Mittelpunkt des Films steht, ist nicht verwandt, sondern eine Gruppe von Inselbewohnern, die von Flaherty als Familieneinheit dargestellt wird.

Die Fangexpedition nach Riesenhaien, die das dramatische Herzstück des Films bildet, basiert auf Methoden, die seit Jahrzehnten nicht mehr auf den Aran-Inseln angewandt wurden. Mit einer Mischung aus realen und inszenierten Elementen gelang Flaherty ein fesselndes Dokument, das die elementare Kraft der Vergangenheit und Gegenwart der Insel einfängt. Der Film gewann 1935 bei den Filmfestspielen von Venedig den Großen Preis und die bedeutende Filmkritikerin Pauline Kael bezeichnete ihn als »die größte filmische Hommage an den Kampf des Menschen gegen eine feindliche Natur«.