Bebel Gilberto: All In One
All In One
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: Verve, 2009
- Erscheinungstermin: 29.9.2009
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Der Himmel der Sängerin Bebel Gilberto hängt derzeit voller Geigen. Und einige davon haben auch den Weg auf ihr verführerisches neues Album »All In One« gefunden. »Ich bin bis über beide Ohren verliebt und werde heiraten. Mein zukünftiger Ehemann ist der Toningenieur und leitende Produzent meines neuen Albums, er hat mir enorm geholfen«, sagt die in New York geborene Brasilianerin freudestrahlend. »Ich glaube, daß es einen beim Musikmachen beflügelt, wenn man verliebt ist, vor allem, wenn man mit demjenigen Musik macht, in den man verliebt ist. Das ist mir noch nie zuvor passiert. Es war erstaunlich.«
Wie auf ihren vorangegangenen Alben vermischt Bebel Gilberto auch auf »All In One«, ihrem Debütalbum für Verve, wieder typisch brasilianische und westliche Popmusikstile mit elektronischen Beats und Klängen. Aber diesmal dominieren die sinnlichen Rhythmen ihres Vaterlands Brasilien, die Songs, die von Carlinhos Brown, Didi Gutman (Brazilian Girls), Mario Caldato Jr. (Beastie Boys), Mark Ronson, Daniel Jobim, John King (Dust Brothers) und Tom Brenneck produziert wurden. Einige der Arrangements - insbesondere die von »Far From The Sea«, »Port Antonio« und »Secret« – verzücken mit delikater Instrumentierung, sanften Streichern und Holzbläsern. Andere Stücke trumpfen mit unwiderstehlichen Grooves auf.
»All In One« ist um einiges persönlicher als Bebels bisherige Alben. Die meisten dieser Liebeslieder singt sie in ihrer melodischen Muttersprache, dem brasilianischen Portugiesisch. Von Vorteil war auch, daß das Album teilweise in Bebel Gilbertos Heimstudio konzipiert, entwickelt und aufgenommen wurde. »Das allein machte die Aufnahmen schon persönlicher und gab mir auch mehr Möglichkeiten, in den technischen Prozess einzugreifen«, sagt die Künstlerin. »Man kann einfach immer noch schnell etwas ändern oder hinzufügen.«
Trotz dieser spontanen Arbeitsweise ist »All In One« ein sehr rundes Album mit einer ausgesprochen romantischen Grundstimmung geworden. Die ersten Ideen für das Album kamen Bebel aber nicht zu Hause, sondern während eines Urlaubs auf Jamaika. Dort nahm sie mit dem argentinischen Keyboarder Didi Gutman und ihrem langjährigen Gitarristen Masa Shimizu im berühmten Geejam Studio in Port Antonio einige Tracks auf.
Obwohl neben Gutman noch eine ganze Reihe anderer und sehr unterschiedlicher Produzenten an diesem Album mitgewirkt haben, klingt »All In One« erstaunlich geschlossen. Eine Schlüsselrolle dabei spielte Carlinhos Brown, mit dem Bebel in Bahia zusammenarbeitete. Brown, der Mitte der 80er Jahre als Perkussionist MPB-Stars wie Luiz Caldas und Caetano Veloso begleitete und danach als Leader des Perkussionsensembles Timbalada selbst ins Rampenlicht trat, gilt als einer der besten Kenner des brasilianischen Rhythmusuniversums. Dies beweist er vor allem mit seinem gewitzten Arrangement für den Carmen-Miranda-Klassiker »Chica Chica Boom Chic«, aber auch mit den raffinierten Arrangements für »Canção de amor« und »Nossa Senhora«
. Kurz bevor sie das Album fertiggestellt hatte, lernte Bebel Gilberto Mark Ronson persönlich kennen und holte ihn noch schnell mit an Bord. Der Brite erhielt 2007 drei Grammys für die Produktion von Amy Winehouses Album »Back To Black«, darunter die Auszeichnung als »Produzent des Jahres«. Ronson produzierte das von Stevie Wonder geschriebene »The Real Thing«. Begleitet wurde Bebel Gilberto bei der Aufnahme dieses potentiellen Club-Hits von der Brooklyner Funk- und Soulband The Dap-Kings, besser bekannt als Begleitband der Sängerin Sharon Jones und Amy Winehouse. »Ich liebe Stevie Wonder, bei diesem speziellen Song mußte ich versuchen, auf eine andere Art zu singen als gewöhnlich«, sagt Bebel Gilberto und fügt mit einem leisen Lachen an: »Meine Version klingt neu und alt zugleich. Sie ist zeitlos. Ich hoffe, daß sie auch in zehn Jahren noch nicht altbacken klingt.«
Das Album enthält außerdem noch fantasievolle Coverversionen von Bob Marleys »Sun Is Shining« (produziert von Didi Gutman und John King) und Carmen Mirandas »Chica Chica Boom Chic« (produziert von Didi Gutman, Carlinhos Brown und abgemischt von Mario Caldato). Das von Mack Gordon und Harry Warren 1941 für den Film »That Night In Rio« geschriebene »Chica Chica Boom Chic« ist eine Hommage an die legendäre Sängerin und Schauspielerin Carmen Miranda, die dieses Jahr 100 geworden wäre. Die gebürtige Portugiesin verkörperte in den 40er Jahren und bis zu ihrem vorzeitigen Tod 1955 in der Welt das Bild von der »exotischen Brasilianerin«. Mit »Bim Bom« covert Bebel Gilberto zudem noch einen der großen Erfolge ihres Vaters João Gilberto, der einer der Pioniere der Bossa Nova war. Zur Seite stand ihr dabei als Duett- und Produktionspartner Daniel Jobim, der Enkel des Bossa-Nova-Königs Antônio Carlos Jobim.
Bebel Gilberto wurde die Musik quasi in die Wiege gelegt. Berühmtheit erlangte nicht nur ihr Vater João, sondern auch ihre Mutter Heloísa Buarque de Holanda, die als Miúcha in der brasilianischen Musikszene Karriere machte. Und einer von Bebels Onkels ist kein Geringerer als Chico Buarque. Ihre Eltern nennt Bebel Gilberto auch heute noch ihre musikalischen Haupteinflüsse. »Wenn mein Vater Gitarre spielt, dann ist es, als ob man ein ganzes Orchester hört«, sagt sie. »Von ihm lernte ich alles über Musik und worauf ich zu achten habe. Ich weiß ganz genau, welche Akkordwechsel ich haben möchte und welche Instrumente. Ich bin mir sicher, daß ich das von meinem Dad gelernt habe, weil ich sein intensives Gitarrenspiel hörte, als ich ein Kind war. Ich wachte zu seinen Gitarrenklängen auf und schlief zu ihnen ein. Wir lebten zwar nicht immer unter einem Dach, aber wenn ich mit ihm zusammen war, war seine Gitarre stets allgegenwärtig.«
Von ihrer Mutter lernte Bebel das Singen. »Sie ist eine großartige Sängerin. Wir nahmen ein Kinderalbum auf und arbeiteten bei einem Theaterstück zusammen. Das war zwischen 1977 und 1979. Seitdem weiß ich, daß ich auf die Bühne gehöre.« Obwohl Bebel Gilberto schon als Kind in Brasilien auftrat, veröffentlichte sie erst 1986 eine EP unter eigenem Namen. Da war sie bereits zwanzig Jahre »alt«. Fünf Jahre später zog sie in ihre Geburtsstadt New York zurück, wo sie sich auf Anhieb für die progressiven Klänge der amerikanischen Popmusik begeisterte. In den folgenden Jahren arbeitete sie dort u. a. mit David Byrne, Arto Lindsay und der Thievery Corporation zusammen.
Ende der 90er Jahre ging sie dann vorübergehend nach London, wo sie mit dem DJ und Produzenten Amon Tobin sowie der Smoke-City-Sängerin Nina Miranda zusammenarbeitete und das Soloalbum »Tanto Tempo« aufnahm, das ihr endlich den internationalen Durchbruch bescherte. Ein Jahr später folgte das Remix-Album »Tanto Tempo Remixes«, 2004 »Bebel Gilberto«, 2005 »Bebel Gilberto Remixed« und 2007 »Momento«. Sämtliche Alben erhielten nicht nur begeisterte Kritiken und landeten in den Billboards World-Music-Charts in den Top 5, sondern verkauften sich auch weltweit millionenfach. Es steht ausser Frage, dass die Brasilianerin mit ihrem neuen Album »All In One« an diese Erfolge anknüpfen wird.
Wie auf ihren vorangegangenen Alben vermischt Bebel Gilberto auch auf »All In One«, ihrem Debütalbum für Verve, wieder typisch brasilianische und westliche Popmusikstile mit elektronischen Beats und Klängen. Aber diesmal dominieren die sinnlichen Rhythmen ihres Vaterlands Brasilien, die Songs, die von Carlinhos Brown, Didi Gutman (Brazilian Girls), Mario Caldato Jr. (Beastie Boys), Mark Ronson, Daniel Jobim, John King (Dust Brothers) und Tom Brenneck produziert wurden. Einige der Arrangements - insbesondere die von »Far From The Sea«, »Port Antonio« und »Secret« – verzücken mit delikater Instrumentierung, sanften Streichern und Holzbläsern. Andere Stücke trumpfen mit unwiderstehlichen Grooves auf.
»All In One« ist um einiges persönlicher als Bebels bisherige Alben. Die meisten dieser Liebeslieder singt sie in ihrer melodischen Muttersprache, dem brasilianischen Portugiesisch. Von Vorteil war auch, daß das Album teilweise in Bebel Gilbertos Heimstudio konzipiert, entwickelt und aufgenommen wurde. »Das allein machte die Aufnahmen schon persönlicher und gab mir auch mehr Möglichkeiten, in den technischen Prozess einzugreifen«, sagt die Künstlerin. »Man kann einfach immer noch schnell etwas ändern oder hinzufügen.«
Trotz dieser spontanen Arbeitsweise ist »All In One« ein sehr rundes Album mit einer ausgesprochen romantischen Grundstimmung geworden. Die ersten Ideen für das Album kamen Bebel aber nicht zu Hause, sondern während eines Urlaubs auf Jamaika. Dort nahm sie mit dem argentinischen Keyboarder Didi Gutman und ihrem langjährigen Gitarristen Masa Shimizu im berühmten Geejam Studio in Port Antonio einige Tracks auf.
Obwohl neben Gutman noch eine ganze Reihe anderer und sehr unterschiedlicher Produzenten an diesem Album mitgewirkt haben, klingt »All In One« erstaunlich geschlossen. Eine Schlüsselrolle dabei spielte Carlinhos Brown, mit dem Bebel in Bahia zusammenarbeitete. Brown, der Mitte der 80er Jahre als Perkussionist MPB-Stars wie Luiz Caldas und Caetano Veloso begleitete und danach als Leader des Perkussionsensembles Timbalada selbst ins Rampenlicht trat, gilt als einer der besten Kenner des brasilianischen Rhythmusuniversums. Dies beweist er vor allem mit seinem gewitzten Arrangement für den Carmen-Miranda-Klassiker »Chica Chica Boom Chic«, aber auch mit den raffinierten Arrangements für »Canção de amor« und »Nossa Senhora«
. Kurz bevor sie das Album fertiggestellt hatte, lernte Bebel Gilberto Mark Ronson persönlich kennen und holte ihn noch schnell mit an Bord. Der Brite erhielt 2007 drei Grammys für die Produktion von Amy Winehouses Album »Back To Black«, darunter die Auszeichnung als »Produzent des Jahres«. Ronson produzierte das von Stevie Wonder geschriebene »The Real Thing«. Begleitet wurde Bebel Gilberto bei der Aufnahme dieses potentiellen Club-Hits von der Brooklyner Funk- und Soulband The Dap-Kings, besser bekannt als Begleitband der Sängerin Sharon Jones und Amy Winehouse. »Ich liebe Stevie Wonder, bei diesem speziellen Song mußte ich versuchen, auf eine andere Art zu singen als gewöhnlich«, sagt Bebel Gilberto und fügt mit einem leisen Lachen an: »Meine Version klingt neu und alt zugleich. Sie ist zeitlos. Ich hoffe, daß sie auch in zehn Jahren noch nicht altbacken klingt.«
Das Album enthält außerdem noch fantasievolle Coverversionen von Bob Marleys »Sun Is Shining« (produziert von Didi Gutman und John King) und Carmen Mirandas »Chica Chica Boom Chic« (produziert von Didi Gutman, Carlinhos Brown und abgemischt von Mario Caldato). Das von Mack Gordon und Harry Warren 1941 für den Film »That Night In Rio« geschriebene »Chica Chica Boom Chic« ist eine Hommage an die legendäre Sängerin und Schauspielerin Carmen Miranda, die dieses Jahr 100 geworden wäre. Die gebürtige Portugiesin verkörperte in den 40er Jahren und bis zu ihrem vorzeitigen Tod 1955 in der Welt das Bild von der »exotischen Brasilianerin«. Mit »Bim Bom« covert Bebel Gilberto zudem noch einen der großen Erfolge ihres Vaters João Gilberto, der einer der Pioniere der Bossa Nova war. Zur Seite stand ihr dabei als Duett- und Produktionspartner Daniel Jobim, der Enkel des Bossa-Nova-Königs Antônio Carlos Jobim.
Bebel Gilberto wurde die Musik quasi in die Wiege gelegt. Berühmtheit erlangte nicht nur ihr Vater João, sondern auch ihre Mutter Heloísa Buarque de Holanda, die als Miúcha in der brasilianischen Musikszene Karriere machte. Und einer von Bebels Onkels ist kein Geringerer als Chico Buarque. Ihre Eltern nennt Bebel Gilberto auch heute noch ihre musikalischen Haupteinflüsse. »Wenn mein Vater Gitarre spielt, dann ist es, als ob man ein ganzes Orchester hört«, sagt sie. »Von ihm lernte ich alles über Musik und worauf ich zu achten habe. Ich weiß ganz genau, welche Akkordwechsel ich haben möchte und welche Instrumente. Ich bin mir sicher, daß ich das von meinem Dad gelernt habe, weil ich sein intensives Gitarrenspiel hörte, als ich ein Kind war. Ich wachte zu seinen Gitarrenklängen auf und schlief zu ihnen ein. Wir lebten zwar nicht immer unter einem Dach, aber wenn ich mit ihm zusammen war, war seine Gitarre stets allgegenwärtig.«
Von ihrer Mutter lernte Bebel das Singen. »Sie ist eine großartige Sängerin. Wir nahmen ein Kinderalbum auf und arbeiteten bei einem Theaterstück zusammen. Das war zwischen 1977 und 1979. Seitdem weiß ich, daß ich auf die Bühne gehöre.« Obwohl Bebel Gilberto schon als Kind in Brasilien auftrat, veröffentlichte sie erst 1986 eine EP unter eigenem Namen. Da war sie bereits zwanzig Jahre »alt«. Fünf Jahre später zog sie in ihre Geburtsstadt New York zurück, wo sie sich auf Anhieb für die progressiven Klänge der amerikanischen Popmusik begeisterte. In den folgenden Jahren arbeitete sie dort u. a. mit David Byrne, Arto Lindsay und der Thievery Corporation zusammen.
Ende der 90er Jahre ging sie dann vorübergehend nach London, wo sie mit dem DJ und Produzenten Amon Tobin sowie der Smoke-City-Sängerin Nina Miranda zusammenarbeitete und das Soloalbum »Tanto Tempo« aufnahm, das ihr endlich den internationalen Durchbruch bescherte. Ein Jahr später folgte das Remix-Album »Tanto Tempo Remixes«, 2004 »Bebel Gilberto«, 2005 »Bebel Gilberto Remixed« und 2007 »Momento«. Sämtliche Alben erhielten nicht nur begeisterte Kritiken und landeten in den Billboards World-Music-Charts in den Top 5, sondern verkauften sich auch weltweit millionenfach. Es steht ausser Frage, dass die Brasilianerin mit ihrem neuen Album »All In One« an diese Erfolge anknüpfen wird.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Cancao de Amor
- 2 Sun Is Shining
- 3 Bim Bom
- 4 Nossa Senhora
- 5 The Real Thing
- 6 Ela (On My Way)
- 7 Far From The Sea
- 8 All In One
- 9 Forever
- 10 Secret (Segredo)
- 11 Chica Chica Boom Chic
- 12 Port Antonio