Monks - The Transatlantik Feedback (OmU) (Digipack)
Monks - The Transatlantik Feedback (OmU) (Digipack)
DVD
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- BRD/Spanien/USA, 2006
- FSK ab 6 freigegeben
- Bestellnummer: 5107424
- Erscheinungstermin: 9.10.2009
-
Genre:
Dokumentation,
Musik,
Biografie
Spieldauer: 100 Min. - Regie: Dietmar Post, Lucia Palacios
- Filmmusik: The Monks
- Sprache: Englisch
- Tonformat: Dolby Digital 2.0
- Bild: 4:3
- Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch
- Specials: Bios Filmmakers; Silver Monk Time Soundtrack CD; 8 page booklet; Never-before-seen photographs; Liner notes by famous film director allison anders and the filmmakers
Die Monks gehören ohne Zweifel zu den wichtigsten und innovativsten Popgruppen der 60er Jahre. Kaum eine andere Band aus dieser Ära kann für sich in Anspruch nehmen, Vorreiter für derartig viele epochale Pop-Genres zu sein wie diese fünf in Deutschland lebenden ehemaligen GIs. Jimmy Bowien, Monks-Produzent der Firma Polydor, nennt den Sound „eine frühe Form von Heavy Metal und Industriemusik“.
Documenta-Künstler Charles Wilp spricht gar von der „ersten schwerelosen Gruppe der Popgeschichte – die Vorreiter von Techno“. Krautrock Pionier Hans-Joachim Irmler von Faust fühlt sich als direkter Nachfahre der Monks und behauptet, dass man „die 68er Revolution zwei Jahre eher hätte haben können, wenn man die politische Kraft dieser Musik doch nur begriffen hätte“. Der Musiker Alec Empire geht so weit zu sagen, dass ohne die Radikalität der Monks weder Kraftwerk noch die Einstürzenden Neubauten denkbar gewesen wären. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
In dem Dokumentarfilm „monks – the transatlantic feedback“ von Dietmar Post und Lucia Palacios wird ein vergessenes Stück jüngerer deutsch-amerikanischer Popgeschichte detailreich nachgezeichnet.
Im deutschen Wirtschaftswunder, dem Gefrierpunkt des Kalten Krieges, gründen fünf in der BRD stationierte amerikanische Soldaten während ihrer Militärzeit 1964 die Beat-Band The Torquays. Wenig später treffen sie auf zwei deutsche Künstler und Beat-Fans, Karl Remy und Walther Niemann. Gemeinsam entwirft man ein Bandkonzept, das mit dem gängigen Bild des Beat bricht: Die Monks schnitten sich die Haare kurz, rasierten sich Tonsuren und trugen anstelle von Krawatten Galgenstricke um den Hals. Ihre Musik war minimalistisch und aggressiv, ihre Texte ironisch und radikal, ihre Ästhetik provokant und dadaistisch. Die besondere Situation zwischen Adenauer-Politik und Vietnamkrieg, amerikanischer Pop- und wachsender deutscher Gegenkultur manifestierte sich in den radikalen Anti-Kriegsliedern der Monks und ihrer neuen Mischung von anglo-amerikanischem Pop und deutscher Avantgarde. Karl Remy studierte an der legendären Hochschule für Gestaltung in Ulm, die auch Köpfe wie Alexander Kluge hervorgebracht hat. Walther Niemann wiederum besuchte die Folkwang Schule in Essen, wo die Ideen des Bauhaus auf graphisches Design übertragen wurden.
Beide wurden sie zu Machern und Managern der Band, indem sie ihre auf den Hochschulen erworbenen Erkenntnisse direkt auf das Bandkonzept der Monks anwendeten. Insofern sind die Monks auch ein Kunstprojekt. Remy und Niemann, von Fluxus, Futurismus und Dada beeinflusst, lehrten sie die Reduktion. Die Musik der Monks war abgespeckt bis auf’s Gerippe, repetitiv, primitivistisch, hypnotisch. Während die Beatles von Blumen und Liebe sangen, brüllten die Monks, die Anti-Beatles, „I hate you“ und „why do you kill all those kids in Vietnam?“. Der Film „monks – the transatlantic feedback“ schließt eine Lücke, indem er die in Vergessenheit geratene erste Avantgarde Band der Popgeschichte vorstellt. Aber Post und Palacios gehen mit ihrem dokumentarischen Werk weit über ein Bandportrait hinaus – sie erklären ein Phänomen. Ein Phänomen, das nur in Deutschland in diesem besonderen historischen Kontext möglich war. Nur diese fünf jungen Männer, die in ständiger Angst vor einem Vietnam-Einsatz oder dem dritten Weltkrieg lebten, konnten derart neues musikalisches Terrain betreten. In Deutschland fanden sie optimalen Nährboden, denn in jeder Kleinstadt gab es einen Beat-Schuppen. So ist „monks – the transatlantic feedback“ zu einem dokumentarischen Roadmovie geworden. Zwischen 1965 und 1967 waren die Monks 365 Tage im Jahr in Deutschland unterwegs; zum Teil spielte man 2 oder sogar 3 Gigs pro Tag. Und so trägt der Film die unglaubliche Geschichte der MONKS zurück an die Orte des Geschehens, zurück nach Hamburg, Heidelberg, Mannheim, Stuttgart, Nürnberg, Köln, Düsseldorf und Frankfurt. Nicht zuletzt deshalb wurden die Spielorte für den Kinostart im Oktober 2007 entsprechend der Tournee-Route der Band ausgewählt.
Und schließlich ist dies der erste Rock’n’Roll-Dokumentarfilm, der wirklich aus Deutschland kommt. Er steht in der Tradition des großen amerikanischen Rockdokumentarfilms, ohne diesen auch nur ansatzweise zu kopieren. Ein Beleg dafür ist die Schnitttechnik, die sich an den scharfen musikalischen Cuts der MONKS anlehnt. Daraus bezieht der Film sein Tempo, das ihn deutlich von anderen Rock-Dokus unterscheidet, worauf schon in Medien wie Variety, TVE oder BBC hingewiesen wurde. Nicht nur handwerklich, sondern auch inhaltlich hat „the transatlantic feedback“ eine Menge zu bieten, nämlich u. a. einige Hundert Fotos der Bandmitglieder, die nie zuvor öffentlich gemacht wurden. Im letzten Jahr fand die große Premiere des Films in einer restlos ausverkauften Berliner Volksbühne statt. Nach der Filmaufführung betraten die MONKS erstmals nach 40 Jahren eine deutsche Bühne. Als Gäste waren Musiker von dem Soundtrack-Album geladen. Mark E. Smith (The Fall), Peter Hein (Fehlfarben), Schorsch Kamerun (Goldenen Zitronen) und The Raincoats spielten gemeinsam mit den MONKS. Es folgten unvergessliche, minutenlange Standing-Ovations. Die jüngst erschienene Soundtrack-Doppel-CD „silver monk time“ (play loud!) vereinigt Künstler der verschiedensten musikalischen Richtungen: Alec Empire, Mouse On Mars, Jon Spencer, The Fall, Faust, The Gossip, Int. Noise Conspiracy, Alan Vega, Silver Apples, Gudrun Gut u. v.m. zollen den MONKS Tribut.
Documenta-Künstler Charles Wilp spricht gar von der „ersten schwerelosen Gruppe der Popgeschichte – die Vorreiter von Techno“. Krautrock Pionier Hans-Joachim Irmler von Faust fühlt sich als direkter Nachfahre der Monks und behauptet, dass man „die 68er Revolution zwei Jahre eher hätte haben können, wenn man die politische Kraft dieser Musik doch nur begriffen hätte“. Der Musiker Alec Empire geht so weit zu sagen, dass ohne die Radikalität der Monks weder Kraftwerk noch die Einstürzenden Neubauten denkbar gewesen wären. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
In dem Dokumentarfilm „monks – the transatlantic feedback“ von Dietmar Post und Lucia Palacios wird ein vergessenes Stück jüngerer deutsch-amerikanischer Popgeschichte detailreich nachgezeichnet.
Im deutschen Wirtschaftswunder, dem Gefrierpunkt des Kalten Krieges, gründen fünf in der BRD stationierte amerikanische Soldaten während ihrer Militärzeit 1964 die Beat-Band The Torquays. Wenig später treffen sie auf zwei deutsche Künstler und Beat-Fans, Karl Remy und Walther Niemann. Gemeinsam entwirft man ein Bandkonzept, das mit dem gängigen Bild des Beat bricht: Die Monks schnitten sich die Haare kurz, rasierten sich Tonsuren und trugen anstelle von Krawatten Galgenstricke um den Hals. Ihre Musik war minimalistisch und aggressiv, ihre Texte ironisch und radikal, ihre Ästhetik provokant und dadaistisch. Die besondere Situation zwischen Adenauer-Politik und Vietnamkrieg, amerikanischer Pop- und wachsender deutscher Gegenkultur manifestierte sich in den radikalen Anti-Kriegsliedern der Monks und ihrer neuen Mischung von anglo-amerikanischem Pop und deutscher Avantgarde. Karl Remy studierte an der legendären Hochschule für Gestaltung in Ulm, die auch Köpfe wie Alexander Kluge hervorgebracht hat. Walther Niemann wiederum besuchte die Folkwang Schule in Essen, wo die Ideen des Bauhaus auf graphisches Design übertragen wurden.
Beide wurden sie zu Machern und Managern der Band, indem sie ihre auf den Hochschulen erworbenen Erkenntnisse direkt auf das Bandkonzept der Monks anwendeten. Insofern sind die Monks auch ein Kunstprojekt. Remy und Niemann, von Fluxus, Futurismus und Dada beeinflusst, lehrten sie die Reduktion. Die Musik der Monks war abgespeckt bis auf’s Gerippe, repetitiv, primitivistisch, hypnotisch. Während die Beatles von Blumen und Liebe sangen, brüllten die Monks, die Anti-Beatles, „I hate you“ und „why do you kill all those kids in Vietnam?“. Der Film „monks – the transatlantic feedback“ schließt eine Lücke, indem er die in Vergessenheit geratene erste Avantgarde Band der Popgeschichte vorstellt. Aber Post und Palacios gehen mit ihrem dokumentarischen Werk weit über ein Bandportrait hinaus – sie erklären ein Phänomen. Ein Phänomen, das nur in Deutschland in diesem besonderen historischen Kontext möglich war. Nur diese fünf jungen Männer, die in ständiger Angst vor einem Vietnam-Einsatz oder dem dritten Weltkrieg lebten, konnten derart neues musikalisches Terrain betreten. In Deutschland fanden sie optimalen Nährboden, denn in jeder Kleinstadt gab es einen Beat-Schuppen. So ist „monks – the transatlantic feedback“ zu einem dokumentarischen Roadmovie geworden. Zwischen 1965 und 1967 waren die Monks 365 Tage im Jahr in Deutschland unterwegs; zum Teil spielte man 2 oder sogar 3 Gigs pro Tag. Und so trägt der Film die unglaubliche Geschichte der MONKS zurück an die Orte des Geschehens, zurück nach Hamburg, Heidelberg, Mannheim, Stuttgart, Nürnberg, Köln, Düsseldorf und Frankfurt. Nicht zuletzt deshalb wurden die Spielorte für den Kinostart im Oktober 2007 entsprechend der Tournee-Route der Band ausgewählt.
Und schließlich ist dies der erste Rock’n’Roll-Dokumentarfilm, der wirklich aus Deutschland kommt. Er steht in der Tradition des großen amerikanischen Rockdokumentarfilms, ohne diesen auch nur ansatzweise zu kopieren. Ein Beleg dafür ist die Schnitttechnik, die sich an den scharfen musikalischen Cuts der MONKS anlehnt. Daraus bezieht der Film sein Tempo, das ihn deutlich von anderen Rock-Dokus unterscheidet, worauf schon in Medien wie Variety, TVE oder BBC hingewiesen wurde. Nicht nur handwerklich, sondern auch inhaltlich hat „the transatlantic feedback“ eine Menge zu bieten, nämlich u. a. einige Hundert Fotos der Bandmitglieder, die nie zuvor öffentlich gemacht wurden. Im letzten Jahr fand die große Premiere des Films in einer restlos ausverkauften Berliner Volksbühne statt. Nach der Filmaufführung betraten die MONKS erstmals nach 40 Jahren eine deutsche Bühne. Als Gäste waren Musiker von dem Soundtrack-Album geladen. Mark E. Smith (The Fall), Peter Hein (Fehlfarben), Schorsch Kamerun (Goldenen Zitronen) und The Raincoats spielten gemeinsam mit den MONKS. Es folgten unvergessliche, minutenlange Standing-Ovations. Die jüngst erschienene Soundtrack-Doppel-CD „silver monk time“ (play loud!) vereinigt Künstler der verschiedensten musikalischen Richtungen: Alec Empire, Mouse On Mars, Jon Spencer, The Fall, Faust, The Gossip, Int. Noise Conspiracy, Alan Vega, Silver Apples, Gudrun Gut u. v.m. zollen den MONKS Tribut.
Monks - The Transatlantik Feedback (OmU) (Digipack)
EUR 18,99**
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