Philip Catherine & Nicolas Fiszman: Live At The Berlin Jazzbühne Festival 1982
Live At The Berlin Jazzbühne Festival 1982
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: The Lost Recordings, 1982
- Bestellnummer: 11139201
- Erscheinungstermin: 3.2.2023
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*** Digipack
»Am Nachmittag traten wir in einem ziemlich strengen Theater in Ost-Berlin auf. Dann erinnere ich mich, dass wir am Abend den Checkpoint Charlie überquerten, um in einem Club in West-Berlin zu spielen. Die Atmosphäre war völlig anders. Ich hatte das Gefühl, in einem Schwarz-Weiß-Spionagefilm zu leben.« Nicolas Fiszman erinnert sich an diesen chaotischen Tag des 13. Juni 1982.
Zwei herausragende Gitarristen, Philip Catherine und Nicolas Fiszman, der damals erst siebzehn Jahre alt war, wurden bei strömendem Regen von einer Seite Berlins zur anderen gebracht, um vor einem unwahrscheinlichen Publikum aufzutreten. Bei beiden Konzerten spielten sie dasselbe Programm mit sieben Stücken, die Philip geschrieben hatte, mit Ausnahme von »Crystal Bells«, das Charlie Mariano komponiert hatte. Die beiden waren nicht Meister und Schüler. Vielmehr erinnert sich Philip an Nicolas wie an einen jungen Bruder, den er an den Strand mitgenommen hätte.
Nach den 1960er Jahren wurde Philip zu einer wichtigen Figur in der Jazz-Szene und arbeitete mit den Größten zusammen: Charles Mingus, Chet Baker, Stéphane Grapelli, Dexter Gordon, um nur einige zu nennen. Nicolas hat mit Charles Aznavour, Vanessa Paradis, Francis Cabrel und Eric Serra gespielt und reist mit Sting um die Welt.
An diesem düsteren Nachmittag beschlossen die beiden Gitarristen, die allein auf der Bühne standen, die herrschende Tristesse aufzuhellen. Die Stücke, die sie spielten, trugen Titel wie »Janet«, »Babel« und »Petit Nicolas«. Es ist kaum zu glauben, dass diese abwechslungsreiche, gut strukturierte, mehrstimmige Musik nicht vollständig auf Papier niedergeschrieben wurde. Philip sagt: »Nichts ist von Anfang bis Ende geschrieben. Ich komponiere die Themen und einige harmonische Brücken. Dann haben wir eine Akkordtabelle ... und das war's.«
Die Grundlagen sind geschrieben; Inspiration, Geschmack, Fantasie und Freundschaft erledigen den Rest. Wir fühlen uns, als würden wir einen lässigen Spaziergang durch Rio oder Miami machen. Das Konzert wird von tosendem Applaus unterbrochen. Für diese kurzen Minuten konnten die Ostberliner in jenem Jahr 1982 über ihre fest verschlossenen Grenzen fliegen. Wir haben das Privileg, dieses einzigartige Konzert ausgegraben zu haben, bei dem zwei herausragende Künstler zwei Kulturen zu einem intensiven Feuerwerk des Glücks zusammenführen.
Zwei herausragende Gitarristen, Philip Catherine und Nicolas Fiszman, der damals erst siebzehn Jahre alt war, wurden bei strömendem Regen von einer Seite Berlins zur anderen gebracht, um vor einem unwahrscheinlichen Publikum aufzutreten. Bei beiden Konzerten spielten sie dasselbe Programm mit sieben Stücken, die Philip geschrieben hatte, mit Ausnahme von »Crystal Bells«, das Charlie Mariano komponiert hatte. Die beiden waren nicht Meister und Schüler. Vielmehr erinnert sich Philip an Nicolas wie an einen jungen Bruder, den er an den Strand mitgenommen hätte.
Nach den 1960er Jahren wurde Philip zu einer wichtigen Figur in der Jazz-Szene und arbeitete mit den Größten zusammen: Charles Mingus, Chet Baker, Stéphane Grapelli, Dexter Gordon, um nur einige zu nennen. Nicolas hat mit Charles Aznavour, Vanessa Paradis, Francis Cabrel und Eric Serra gespielt und reist mit Sting um die Welt.
An diesem düsteren Nachmittag beschlossen die beiden Gitarristen, die allein auf der Bühne standen, die herrschende Tristesse aufzuhellen. Die Stücke, die sie spielten, trugen Titel wie »Janet«, »Babel« und »Petit Nicolas«. Es ist kaum zu glauben, dass diese abwechslungsreiche, gut strukturierte, mehrstimmige Musik nicht vollständig auf Papier niedergeschrieben wurde. Philip sagt: »Nichts ist von Anfang bis Ende geschrieben. Ich komponiere die Themen und einige harmonische Brücken. Dann haben wir eine Akkordtabelle ... und das war's.«
Die Grundlagen sind geschrieben; Inspiration, Geschmack, Fantasie und Freundschaft erledigen den Rest. Wir fühlen uns, als würden wir einen lässigen Spaziergang durch Rio oder Miami machen. Das Konzert wird von tosendem Applaus unterbrochen. Für diese kurzen Minuten konnten die Ostberliner in jenem Jahr 1982 über ihre fest verschlossenen Grenzen fliegen. Wir haben das Privileg, dieses einzigartige Konzert ausgegraben zu haben, bei dem zwei herausragende Künstler zwei Kulturen zu einem intensiven Feuerwerk des Glücks zusammenführen.
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Janet 02:53
- 2 Babel 09:20
- 3 Crystal bells 08:33
- 4 Petit nicolas - grand nicolas 10:14
- 5 Air power 04:01
- 6 End of august 04:28
- 7 Transvested express 01:32
- 8 September start 04:18