Oscar Moore: The Enchanting Guitar Of Oscar Moore - The 1945 - 1965 Years auf 3 CDs

Diese drei CDs und das 28-seitige Booklet vereinen Aufnahmen von Oscar Moore als Solokünstler zwischen 1945 und 1965. Die erste CD enthält herausragende Stücke aus seiner Zeit als Sideman und Bandleader, darunter seine Zusammenarbeit mit dem Nat King Cole Trio, Johnny Moore's Three Blazers, Ray Charles und Illinois Jacquet aus den Jahren 1945 bis 1954. Die CDs 2 und 3 umfassen die Alben und Aufnahmen von 1952 bis 1965 und bieten einen umfassenden Überblick über sein bemerkenswertes musikalisches Schaffen.

Oscar Moore (1916–1981) ist vor allem als Gitarrist des ursprünglichen Nat King Cole Trios bekannt, eine Rolle, die er ab 1937 zehn Jahre lang innehatte. Sein innovativer Umgang mit Harmonien und Akkorden war wesentlich für den ikonischen Sound des Trios und brachte ihm breite Anerkennung von Kritikern und Fans gleichermaßen ein. In dieser Zeit gewann er prestigeträchtige Auszeichnungen der Magazine Down Beat, Metronome und Esquire (1944–1948) und etablierte sich damit endgültig als führender Jazzgitarrist seiner Ära.

Nachdem er Ende 1947 Coles Trio verlassen hatte, schloss sich Moore für fünf Jahre der Gruppe seines Bruders, Johnny Moore's Three Blazers, an. Dies markierte eine Hinwendung zum R&B-Genre mit gelegentlichen Ausflügen in den Jazz. 1952 kehrte er zur Leitung kleiner Jazzcombos zurück und trat hauptsächlich in Clubs in Los Angeles auf. Seine Karriere erreichte jedoch nie wieder ihren früheren Erfolg. Zwischen 1952 und 1955 nahm er für Labels wie Standard, Skylark, Tampa, Norgran und Omegatape auf und hinterließ ein kleines, aber beeindruckendes Werk.

Mitte bis Ende der 1950er-Jahre, inmitten des aufkommenden Rock ›n‹ Roll, zog sich Moore freiwillig aus der Musikszene zurück. 1965 überredete ihn der Produzent David Hubert, ein Album als Hommage an den kurz zuvor verstorbenen Nat King Cole aufzunehmen – Moores letzte Aufnahme.

Die Jazzgitarrenlegende Kenny Burrell fasste Moores Vermächtnis 1994 so zusammen: »Moore legte den Grundstein für zukünftige Gitarristen im Jazz und in der Popmusik.«

—Jordi Pujol