Olivier Le Goas: Sunland
Sunland
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: Double Moon, 2023
- Bestellnummer: 11693771
- Erscheinungstermin: 22.3.2024
+ Kristjan Randalu, Lukas Traxel
Der französische Schlagzeuger Olivier Le Goas ist einer der meistbeschäftigten Musiker seines Landes. Seit 35 Jahren hat er seine eigenen Bands und spielte gleichzeitig mit dem Pianisten Bojan Zulfikarpasic, der Big Band des Pianisten Laurent Cogny, dem Bassisten Jean-François Jenny-Clark, den Pianisten Benoit Delbecq und Jean-Michel Pilc, den Trompetern Kenny Wheeler, Avishai Cohen und Charles Tolliver sowie dem Gitarristen Ben Monder. Seine eigenen Bands wurden mit so illustren Musikern wie John Abercrombie, Ralph Alessi, Drew Gress, Manu Codjia, Nir Felder, Kevin Hays, John Escreet und Larry Grenadier besetzt. Auf "Sunland" präsentiert er nun ein neues Trio, zu dem der Bassist Lukas Traxel und der Pianist Kristjan Randalu gehören.
"Das Album hätte schon vor Jahren aufgenommen werden sollen, aber die Coronavirus-Pandemie hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht", seufzt le Goas. Im Mai 2023 gingen die drei Musiker schließlich in die legendären Bauer Studios in Ludwigsburg, um zwölf Songs aufzunehmen, die der Schlagzeuger eigens für diese Besetzung komponiert hatte. Knifflige Metren ("Good To Be Back", "Life on Mars / Book Of Dreams", "Mirage") spielen ebenso eine Rolle wie von Volksliedern inspirierte Songs ("E. Song", "Key Song") und multithematische Stücke ("A Song in a Song", "Morning Light", "Cross The Undangered Species").
'Key Song' wurde von den volkstümlichen Kompositionen Keith Jarretts inspiriert", erklärt le Goas. "Beide Melodien funktionieren wie Frage und Antwort. Diese Struktur ermöglicht einen sehr zentrierten Klang, bei dem das Klaviersolo einen ganz anderen Eindruck vermittelt." Der estnische Pianist Kristjan Randalu - Gewinner des Solo-Klavierwettbewerbs des Montreux Jazz Festivals 2002 - weiß eine solche Gelegenheit zu nutzen.
"Residual Time" nutzt die von Arnold Schönberg entwickelten Prinzipien, um ein fließendes Thema zu schaffen, bei dem Melodie und Bass aufeinander reagieren. "Als ich vor zwanzig Jahren in New York lebte, ging ich regelmäßig in die New York Public Library", erzählt le Goas. "Dort entdeckte ich Arnold Schönbergs noch nie dagewesene 'Structural Functions Of Harmony'. Im zweiten Kapitel 'Principles Of Harmony' geht es hauptsächlich um Progressionen in der Basslinie. Die Idee, die Basslinie aus der Begleitfunktion herauszunehmen und eine zweite Melodie für den Bass zu komponieren, war für mich wie eine Erleuchtung."
Aber manchmal wird der Schlagzeuger wie aus dem Nichts inspiriert. "Eines Morgens wachte ich mit einer Melodie in meinem Kopf auf", erinnert er sich. "Daraus entstand 'Surface' mit seinen vielen Reharmonisierungen. Ähnlich wie bei Pat Methenys 'Lakes' habe ich das Stück als Übung komponiert, bei der das melodische Motiv immer wieder verändert wird, sowohl in Bezug auf seine Länge als auch auf die Tonart. Mein Ziel war es, ein Stück zu komponieren, das von Anfang bis Ende eine gewisse Frische hat."
Der schwungvolle und rhythmisch äußerst knifflige Opener "Good To Be Back" basiert dagegen auf einem klassischen Motiv. "Das Stück wurde direkt vom ersten Satz von Vivaldis 'Konzert für zwei Violinen in a-Moll' inspiriert", so le Goas. "Das Konzert ist voller Energie. Mein Thema erstreckt sich über eine Reihe komplexer Metren, darunter ein 21 / 8-Takt, während der Bass seiner eigenen rhythmischen Linie folgt, die sich ebenfalls ständig verändert."
Olivier le Goas könnte jedes Lied auf diese Weise erklären - und tut dies auch in den Liner Notes des Albums -, aber das Schöne an der Musik seines Trios ist, dass man sie ohne jede Erklärung genießen kann. Die Vitalität der drei Musiker - Lukas Traxel war bisher vor allem im Trio der Pianistin Marie Krüttli zu hören, hat aber im letzten Jahr auch sein erstes eigenes Album mit Otis Sandsjö und Moritz Baumgärtner aufgenommen - macht "Sunland" nicht nur zu einer sonnigen Angelegenheit, sondern macht die dreiköpfige Band zu einem Trio der europäischen Sonderklasse.
"Das Album hätte schon vor Jahren aufgenommen werden sollen, aber die Coronavirus-Pandemie hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht", seufzt le Goas. Im Mai 2023 gingen die drei Musiker schließlich in die legendären Bauer Studios in Ludwigsburg, um zwölf Songs aufzunehmen, die der Schlagzeuger eigens für diese Besetzung komponiert hatte. Knifflige Metren ("Good To Be Back", "Life on Mars / Book Of Dreams", "Mirage") spielen ebenso eine Rolle wie von Volksliedern inspirierte Songs ("E. Song", "Key Song") und multithematische Stücke ("A Song in a Song", "Morning Light", "Cross The Undangered Species").
'Key Song' wurde von den volkstümlichen Kompositionen Keith Jarretts inspiriert", erklärt le Goas. "Beide Melodien funktionieren wie Frage und Antwort. Diese Struktur ermöglicht einen sehr zentrierten Klang, bei dem das Klaviersolo einen ganz anderen Eindruck vermittelt." Der estnische Pianist Kristjan Randalu - Gewinner des Solo-Klavierwettbewerbs des Montreux Jazz Festivals 2002 - weiß eine solche Gelegenheit zu nutzen.
"Residual Time" nutzt die von Arnold Schönberg entwickelten Prinzipien, um ein fließendes Thema zu schaffen, bei dem Melodie und Bass aufeinander reagieren. "Als ich vor zwanzig Jahren in New York lebte, ging ich regelmäßig in die New York Public Library", erzählt le Goas. "Dort entdeckte ich Arnold Schönbergs noch nie dagewesene 'Structural Functions Of Harmony'. Im zweiten Kapitel 'Principles Of Harmony' geht es hauptsächlich um Progressionen in der Basslinie. Die Idee, die Basslinie aus der Begleitfunktion herauszunehmen und eine zweite Melodie für den Bass zu komponieren, war für mich wie eine Erleuchtung."
Aber manchmal wird der Schlagzeuger wie aus dem Nichts inspiriert. "Eines Morgens wachte ich mit einer Melodie in meinem Kopf auf", erinnert er sich. "Daraus entstand 'Surface' mit seinen vielen Reharmonisierungen. Ähnlich wie bei Pat Methenys 'Lakes' habe ich das Stück als Übung komponiert, bei der das melodische Motiv immer wieder verändert wird, sowohl in Bezug auf seine Länge als auch auf die Tonart. Mein Ziel war es, ein Stück zu komponieren, das von Anfang bis Ende eine gewisse Frische hat."
Der schwungvolle und rhythmisch äußerst knifflige Opener "Good To Be Back" basiert dagegen auf einem klassischen Motiv. "Das Stück wurde direkt vom ersten Satz von Vivaldis 'Konzert für zwei Violinen in a-Moll' inspiriert", so le Goas. "Das Konzert ist voller Energie. Mein Thema erstreckt sich über eine Reihe komplexer Metren, darunter ein 21 / 8-Takt, während der Bass seiner eigenen rhythmischen Linie folgt, die sich ebenfalls ständig verändert."
Olivier le Goas könnte jedes Lied auf diese Weise erklären - und tut dies auch in den Liner Notes des Albums -, aber das Schöne an der Musik seines Trios ist, dass man sie ohne jede Erklärung genießen kann. Die Vitalität der drei Musiker - Lukas Traxel war bisher vor allem im Trio der Pianistin Marie Krüttli zu hören, hat aber im letzten Jahr auch sein erstes eigenes Album mit Otis Sandsjö und Moritz Baumgärtner aufgenommen - macht "Sunland" nicht nur zu einer sonnigen Angelegenheit, sondern macht die dreiköpfige Band zu einem Trio der europäischen Sonderklasse.
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Good to be back (vivaldi.21)
- 2 Morning light
- 3 E. song
- 4 Cross the undangered spaces (us)
- 5 Sunland
- 6 Surface
- 7 Song in a song
- 8 Mirage
- 9 Life on mars / book of dreams
- 10 Residual time
- 11 Survivor's song
- 12 Key song
Olivier Le Goas
Sunland
EUR 14,99*