Keith Jarrett: Solo Concerts Bremen / Lausanne 1973 (Luminessence Serie)
Solo Concerts Bremen / Lausanne 1973 (Luminessence Serie)
3
LPs
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
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- Label: ECM, 1973
- Bestellnummer: 11531306
- Erscheinungstermin: 27.10.2023
- Serie: ECM Luminessence Series
Weitere Ausgaben von Solo Concerts Bremen / Lausanne 1973
- Gesamtverkaufsrang: 15977
- Verkaufsrang in LPs: 4560
Nachdem er im November 1971 mit »Facing You« sein erstes Piano-Solo-Album für ECM eingespielt hatte, folgte im März 1973 der zweite Solokarriereschritt Jarretts, als ECM-Produzent Manfred Eicher erstmals einen Soloauftritt des Pianisten für eine Plattenproduktion mitschneiden ließ. Vier Monate später wiederholte man das Prozedere in Bremen. Tatsächlich war damals bei anderen Auftritten noch Material für mindestens drei weitere Langspielplatten aufgezeichnet worden. Von einer Veröffentlichung sahen der Künstler und sein Produzent allerdings ab, da diese Aufnahmen nicht ihren technischen Ansprüchen genügten.
Dabei stand auch das Konzert in Bremen eigentlich unter einem unglücklichen Stern, da Jarrett während der gesamten Solotournee an einer Rückenverletzung laborierte und vor dem Auftritt in der Hansestadt vor Schmerzen 24 Stunden lang kein Auge zugetan hatte. Sogar den zehnminütigen Soundcheck konnte er nur mühsam absolvieren und spielte schon mit dem Gedanken, das Konzert in letzter Minute absagen zu müssen. Dazu kam es dann - wie man weiß - glücklicherweise nicht. Und beim Konzert selbst war von den Qualen Jarretts (zumindest für denie Zuhörer) nichts mehr zu spüren.
Das Resultat waren folglich die auf drei LPs (bzw. später zwei CDs) gebannten Einspielungen von »Solo Concerts Bremen/Lausanne« . Anders als noch auf »Facing You«, wo das längste der acht Stücke eine Laufzeit von »nur« zehn Minuten aufwies und alle Nummern noch richtige Titel und einen songähnlichen Charakter besaßen, spielte Jarrett nun nicht mehr Stücke im eigentlichen Sinne, sondern epische Improvisationen, die sich über bis zu 64 Minuten erstreckten. Einen solchen Improvisationsmarathon hatte zuvor noch niemand gewagt. Um so überraschender war, wie brillant der noch junge Keith Jarrett diese Aufgabe meisterte. Aber auch für Manfred Eicher und sein noch recht junges ECM-Label war die Herausgabe einer drei LPs umfassenden Box mit Piano-Solo-Improvisationen einen äußerst gewagtes Unterfangen.
»Dies sind die Aufnahmen, die Keith Jarrett berühmt gemacht haben«, schrieb der amerikanische Kritiker Scott Yanow in einer Rezension des Albums. »Die beiden Solo-Piano-Recitals präsentieren einen frei improvisierenden Jarrett, dem die Ideen nie auszugehen scheinen. Oft entwickelt sich eine einfache Phrase durch Wiederholung und subtile Variationen zu einer komplexen Sequenz und mündet irgendwann in eine neue Phrase. Trotz der Länge [der Improvisationen] hält einen die Musik gefesselt und macht diese Aufnahmen so zu einem Album, das in keiner Jazzsammlung fehlen darf.«
In seinem Begleittext schrieb Keith Jarrett 1973 kurioserweise, dass dieses Album nicht darauf ausgerichtet sei, sich millionenfach zu verkaufen. Doch auch wenn die Verkäufe von »Solo Concerts Bremen/Lausanne« nicht an die schwindelerregenden Absatzzahlen des »Köln Concert« heranreichten, so entwickelte sich diese Box doch zu einem absoluten Best- und Longseller des Jazz. Und in künstlerischer Hinsicht halten viele Jazzkritiker und Jarrett-Kenner die Musik von »Bremen/Lausanne« noch um einiges anspruchsvoller und spannender als jene vom noch erfolgreicheren »Köln Concert«.
Aufnahme am 20. März 1973 im Salle de Spectacles D'Epalinges in Lausanne & 12. Juli 1973 im Kleinen Sendesaal von Radio Bremen
Dabei stand auch das Konzert in Bremen eigentlich unter einem unglücklichen Stern, da Jarrett während der gesamten Solotournee an einer Rückenverletzung laborierte und vor dem Auftritt in der Hansestadt vor Schmerzen 24 Stunden lang kein Auge zugetan hatte. Sogar den zehnminütigen Soundcheck konnte er nur mühsam absolvieren und spielte schon mit dem Gedanken, das Konzert in letzter Minute absagen zu müssen. Dazu kam es dann - wie man weiß - glücklicherweise nicht. Und beim Konzert selbst war von den Qualen Jarretts (zumindest für denie Zuhörer) nichts mehr zu spüren.
Das Resultat waren folglich die auf drei LPs (bzw. später zwei CDs) gebannten Einspielungen von »Solo Concerts Bremen/Lausanne« . Anders als noch auf »Facing You«, wo das längste der acht Stücke eine Laufzeit von »nur« zehn Minuten aufwies und alle Nummern noch richtige Titel und einen songähnlichen Charakter besaßen, spielte Jarrett nun nicht mehr Stücke im eigentlichen Sinne, sondern epische Improvisationen, die sich über bis zu 64 Minuten erstreckten. Einen solchen Improvisationsmarathon hatte zuvor noch niemand gewagt. Um so überraschender war, wie brillant der noch junge Keith Jarrett diese Aufgabe meisterte. Aber auch für Manfred Eicher und sein noch recht junges ECM-Label war die Herausgabe einer drei LPs umfassenden Box mit Piano-Solo-Improvisationen einen äußerst gewagtes Unterfangen.
»Dies sind die Aufnahmen, die Keith Jarrett berühmt gemacht haben«, schrieb der amerikanische Kritiker Scott Yanow in einer Rezension des Albums. »Die beiden Solo-Piano-Recitals präsentieren einen frei improvisierenden Jarrett, dem die Ideen nie auszugehen scheinen. Oft entwickelt sich eine einfache Phrase durch Wiederholung und subtile Variationen zu einer komplexen Sequenz und mündet irgendwann in eine neue Phrase. Trotz der Länge [der Improvisationen] hält einen die Musik gefesselt und macht diese Aufnahmen so zu einem Album, das in keiner Jazzsammlung fehlen darf.«
In seinem Begleittext schrieb Keith Jarrett 1973 kurioserweise, dass dieses Album nicht darauf ausgerichtet sei, sich millionenfach zu verkaufen. Doch auch wenn die Verkäufe von »Solo Concerts Bremen/Lausanne« nicht an die schwindelerregenden Absatzzahlen des »Köln Concert« heranreichten, so entwickelte sich diese Box doch zu einem absoluten Best- und Longseller des Jazz. Und in künstlerischer Hinsicht halten viele Jazzkritiker und Jarrett-Kenner die Musik von »Bremen/Lausanne« noch um einiges anspruchsvoller und spannender als jene vom noch erfolgreicheren »Köln Concert«.
Aufnahme am 20. März 1973 im Salle de Spectacles D'Epalinges in Lausanne & 12. Juli 1973 im Kleinen Sendesaal von Radio Bremen
Rezensionen
»Das fantastisch dynamisch und differenziert klingende Vinyl läuft ruhig und fast knisterfrei, ist plan und mit exakt zentriertem Mittelloch gepresst.« (MINT, November 2023)»Die Wiederveröffentlichung von den Originalmastern ist umfassend vorbildlich gelungen.« (AUDIO+stereoplay, Dezember 2023)
- Tracklisting
LP
- 1 Seite 1: Bremen, July 12, 1973 [Pt. 1]
- 2 Seite 2: Bremen, July 12, 1973 [Pt. 2a]
LP
- 1 Seite 3: Bremen, July 12, 1973 [Pt. 2b]
- 2 Seite 4: Lausanne, March 20, 1973 [Pt. 1a]
LP
- 1 Seite 5: Lausanne, March 20, 1973 [Pt. 1b]
- 2 Lausanne, March 20, 1973 [Pt. 2a]
- 3 Seite 6: Lausanne, March 20, 1973 [Pt. 2b]