John Scofield: Past Present auf CD

John Scofield auf den Spuren seiner selbst

Neuigkeiten von einer Jazzlegende: Gitarrist John Scofield geht 2015 mit einem neuen Album an den Start. »Past Present« holt die Vergangenheit in die Gegenwart.

Dafür rief Scofield sein altes Funk-Jazz-Quartett wieder ins Leben, dass er 1989 mit dem Saxofonisten Joe Lovano und dem Schlagzeuger Bill Stewart gründete. In dieser Konstellation hatte Scofield bereits Anfang der 1990er Jahre drei erfolgreiche Alben für Blue Note aufgenommen: »Time On My Hands« (1990), »Meant To Be« (1991) und »What We Do« (1993). Bei diesen Aufzeichnungen spielte allerdings noch entweder Marc Johnson oder Dennis Irwin den Bass. Für den Basspart auf »Past Present« rekrutierte Scofield jedoch seinen langjährigen Freund und Wegbegleiter Larry Grenadier.

Gemeinsam spielte das Quartett die neuen Kompositionen Scofields ein. Und die bewegen sich zwischen Bebop, Jazz und Fusion, kombiniert mit Elementen aus Rhythm ’n’ Blues, Funk und Countrymusik. Scofield selbst beschreibt diese Mischung als »futuristic blues«.

Insgesamt neun Songs bekommen die Fans auf »Past Present« zu hören. Damit stellt John Scofield eine Verbindung zwischen seiner Fusionvergangenheit und dem modernen Jazz der Gegenwart her. Es ist das erste Album, dass er bei seinem neuen Label ›Impulse!‹ herausbringt.

Mit »Past Present« setzt John Scofield einen weiteren Meilenstein in seiner ohnehin schon beachtlichen Diskografie. Ein großartiges Fusionalbum, das an seinem Legendenstatus keinen Zweifel mehr lässt.

Rezensionen

»Kein anderer Gitarrist seiner Generation kann derartig stimmig Bebop mit Rhythm ’n’ Blues-, Funk- und Country-Bezügen vernetzen wie es Scofield relaxt handhabt.« (Stereo, Oktober 2015)

»›Past Present‹ ... ist ein klassisch amerikanisches Jazzalbum, unspektakulär in der strukturellen Anlage und zugleich pointiert in der Aussage. Mit Joe Lovano, Larry Grenadier und Bill Stewart genießt Sco die Archaik und reduziert die Musik auf ein Substrat der künstlerischen Aussagen.« (Jazzthing, September / Oktober 2015)

»Die Stücke sind neu, souverän schafft es Scofield, auf harmonischer Basis melodisch die Grenzen zu verlassen, und das symbiotische Zusammenwirken der Beteiligten ist trotz des etwas flachen Studio-Sounds berauschend.« (stereoplay, Oktober 2015)