Florian Favre: Idantitâ
Idantitâ
CD
CD (Compact Disc)
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- Label: Traumton, 2021
- Bestellnummer: 10776288
- Erscheinungstermin: 21.1.2022
*** Digipack
Das bislang letzte Album des Florian Favre Trios, On A Smiling Gust Of Wind, ist schon eine gute Weile her, die Pause bis zum nun vorliegenden neuen Werk Idantitâ hat natürlich auch mit der Pandemie zu tun. Denn an positivem Zuspruch und damit verbundener Motivation hat es dem Pianisten aus der Schweiz bislang nicht gefehlt. Schon früh war sich die heimische und deutschsprachige Presse einig: Favre ist originell und charmant, hochtalentiert und künstlerisch eigenwillig.
In seinen eigenen Kompositionen greift Favre manche Aspekte des traditionellen Lebens auf, zuweilen auch mit kritischem Blick. Don't Burn The Wich sinniert im 5 / 8-Takt über die ländliche Haltung, dass jemand, die oder der anders wirkt, nicht in Ordnung ist. "Es wird über Menschen geredet, die sich optisch oder wegen ihrer Meinung unterscheiden, und die werden recht schnell diskriminiert. Beim Schreiben dachte ich an eine Person, die verrückt tanzt, und dafür wollte ich diese Person musikalisch feiern." Eine Anerkennung der traditionellen Lebensweise steckt dagegen in The Cowboy. "Der Klischee-Cowboy in amerikanischen Western arbeitet eigentlich fast nie wirklich mit Kühen. Mein Stück ist eine Hommage an die Schweizer Kuhhirten, die bescheiden und ohne viel Aufhebens ihren wichtigen Job erledigen. Ihrer ruhigen Haltung entsprechend spiele ich hier eher sparsam." Ein klarer Fall von Selbstironie prägt The dzodzet. "Man nennt hier die Leute aus der Umgebung so und das ist gar nicht abfällig gemeint. Ich hatte allerdings eine Person vor Augen, die herausgeputzt die Straße entlang geht und sich dabei allzu ernst nimmt." Schon seit einigen Jahren lotet Florian Favre Möglichkeiten aus, den Flügel so zu präparieren, dass abstrakt-atypische Klänge entstehen. Für die zumindest teilweise rhythmischeren Stücke Nouthra Dona di Maortsè und The dzodzet erzeugt er mittels einer Schachtel Nägel und einem Wörterbuch den leicht scheppernden, Snaredrum-ähnlichen Sound. Im sprunghaft-tänzelnden Don't burn... nutzt Favre Dämpfer aus dem Werkzeugkasten der Klavierstimmer, um die Töne abzustoppen. So kreiert er trockene, stakkatohafte, repetitive Patterns und eine Andeutung von Kick-Drum. Und wie fügt sich als letztes Stück des Albums Cole Porters I've Got You Under My Skin in das Repertoire ein? "Die traditionell gesungenen Lieder sind Teil meiner Identität, ich trage sie unter meiner Haut", erklärt Favre. "Letztlich waren sie es, die mich beim Aufwachsen begleitet haben, mehr als Klassik und Jazz. Anfangs empfand ich die ernsthafte Beschäftigung mit ihren als eine Art Herausforderung, weil ich die Stücke gar nicht so sehr geschätzt habe, ihnen also erst eine Chance geben musste. Doch dann wurde es zu einer Liebesbeziehung, vor allem, weil ich sie anders, zeitgemäß interpretiere und eben nicht so spiele wie vor 50 oder mehr Jahren." Favre versteht seinen persönlichen Zugriff auf die Überlieferungen insofern auch etwas grundsätzlicher. "Es geht ja nie um die Anbetung der Asche, sondern um die Weitergabe der Glut: neue Blickwinkel und Standpunkte zu entwickeln ist doch stets essentieller Teil einer Evolution." Dem ist nichts hinzuzufügen.
Mit seinem Album Indantità präsentiert Florian Favre stimmungsvolle, lyrische bis kraftvolle Klavier-Musik, die sich einer klaren Kategorisierung entzieht und gleichzeitig viele Anknüpfungspunkte bietet. Ihre unaufdringliche Schönheit ist charakteristisch für den Schweizer Pianisten, dessen Humor und Leichtigkeit nie leichtfertig erscheint. Jazz
In seinen eigenen Kompositionen greift Favre manche Aspekte des traditionellen Lebens auf, zuweilen auch mit kritischem Blick. Don't Burn The Wich sinniert im 5 / 8-Takt über die ländliche Haltung, dass jemand, die oder der anders wirkt, nicht in Ordnung ist. "Es wird über Menschen geredet, die sich optisch oder wegen ihrer Meinung unterscheiden, und die werden recht schnell diskriminiert. Beim Schreiben dachte ich an eine Person, die verrückt tanzt, und dafür wollte ich diese Person musikalisch feiern." Eine Anerkennung der traditionellen Lebensweise steckt dagegen in The Cowboy. "Der Klischee-Cowboy in amerikanischen Western arbeitet eigentlich fast nie wirklich mit Kühen. Mein Stück ist eine Hommage an die Schweizer Kuhhirten, die bescheiden und ohne viel Aufhebens ihren wichtigen Job erledigen. Ihrer ruhigen Haltung entsprechend spiele ich hier eher sparsam." Ein klarer Fall von Selbstironie prägt The dzodzet. "Man nennt hier die Leute aus der Umgebung so und das ist gar nicht abfällig gemeint. Ich hatte allerdings eine Person vor Augen, die herausgeputzt die Straße entlang geht und sich dabei allzu ernst nimmt." Schon seit einigen Jahren lotet Florian Favre Möglichkeiten aus, den Flügel so zu präparieren, dass abstrakt-atypische Klänge entstehen. Für die zumindest teilweise rhythmischeren Stücke Nouthra Dona di Maortsè und The dzodzet erzeugt er mittels einer Schachtel Nägel und einem Wörterbuch den leicht scheppernden, Snaredrum-ähnlichen Sound. Im sprunghaft-tänzelnden Don't burn... nutzt Favre Dämpfer aus dem Werkzeugkasten der Klavierstimmer, um die Töne abzustoppen. So kreiert er trockene, stakkatohafte, repetitive Patterns und eine Andeutung von Kick-Drum. Und wie fügt sich als letztes Stück des Albums Cole Porters I've Got You Under My Skin in das Repertoire ein? "Die traditionell gesungenen Lieder sind Teil meiner Identität, ich trage sie unter meiner Haut", erklärt Favre. "Letztlich waren sie es, die mich beim Aufwachsen begleitet haben, mehr als Klassik und Jazz. Anfangs empfand ich die ernsthafte Beschäftigung mit ihren als eine Art Herausforderung, weil ich die Stücke gar nicht so sehr geschätzt habe, ihnen also erst eine Chance geben musste. Doch dann wurde es zu einer Liebesbeziehung, vor allem, weil ich sie anders, zeitgemäß interpretiere und eben nicht so spiele wie vor 50 oder mehr Jahren." Favre versteht seinen persönlichen Zugriff auf die Überlieferungen insofern auch etwas grundsätzlicher. "Es geht ja nie um die Anbetung der Asche, sondern um die Weitergabe der Glut: neue Blickwinkel und Standpunkte zu entwickeln ist doch stets essentieller Teil einer Evolution." Dem ist nichts hinzuzufügen.
Mit seinem Album Indantità präsentiert Florian Favre stimmungsvolle, lyrische bis kraftvolle Klavier-Musik, die sich einer klaren Kategorisierung entzieht und gleichzeitig viele Anknüpfungspunkte bietet. Ihre unaufdringliche Schönheit ist charakteristisch für den Schweizer Pianisten, dessen Humor und Leichtigkeit nie leichtfertig erscheint. Jazz
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Idantitâ
- 2 Le lutin du chalet des Rêbes
- 3 Don't burn the witch
- 4 Le Ranz des vaches
- 5 Le vieux chalet
- 6 Nouthra Dona di Maortsè
- 7 Adyu mon bi Payi
- 8 Our Cowboy
- 9 La montagne
- 10 The dzodzet
- 11 La Fanfare du Printemps
- 12 I've got you under my skin
Florian Favre
Idantitâ
EUR 16,99*