Amok Amor: Amok Amor
Amok Amor
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
* Petter Eldh, Christian Lillinger, Wanja Slavin & Peter Evans
Schon der provozierende Bandname »Amok Amor« verspricht, dass die Mitglieder dieser deutsch-amerikanisch-schwedischen Formation keinen Streichelzoo betreiben. Sie reiten eine gnadenlose Attacke, die den Zuhörer nach sechsunddreißig ereignisreichen Minuten ausgepumpt aber glücklich zurück lässt. Drei Viertel dieses Quartetts sind als Trio bereits bestens erprobt. Sie sind in Berlin ansässig und versorgen das Jazzleben der Metropole seit Jahren in ungezählten Konstellationen mit entscheidenden Impulsen.
Der Altsaxofonist und Echo Jazz-Preisträger Wanja Slavin (33), der aus Schweden stammende Bassist Petter Eldh (seit 2009 in Berlin aktiv) und Deutschlands beweglichster und unberechenbarster Schlagzeuger, Christian Lillinger (31), haben 2011 mit »Starlight « bereits ein furioses Album eingespielt, das dann beim Schweizer Label Unit Records veröffentlicht wurde. In einer Rezension für das Magazin »Jazz thing« schrieb Ulrich Steinmetzger: »Diese CD ist ein Musterbeispiel für die Vitalität einer immer wieder und immer noch jungen hauptstädtischen Jazz-Szene, die in Bewegung ist, raus aus experimenteller Hermetik und hin zu einer Offenheit, die diverse Elemente integriert, die aus der musikalischen und sonstigen Sozialisation aller Beteiligten Essenzen destilliert und diese unverkrampft und überlegt-überlegen zusammenbringt.«
Die Drei, denen diese Hymne galt, haben nun mit einem der herausragenden Trompeter unserer Tage gemeinsame Sache gemacht, dem vielseitigen Amerikaner Peter Evans (34), unter anderem bekannt als langjähriges Mitglied der Gruppe »Mostly Other People Do The Killing« (die er mittlerweile verlassen hat). Als Vierer entwickeln die beiden Deutschen, der Schwede und der Mann aus den Vereinigten Staaten auf ihrem Album »Amok Amor« einen ungeheuerlichen Drall, eine ansteckende, unverschämte Energie, eine Wucht, die atemlos macht. Irgendwie haben sie den Spirit der wilden 60er Jahre verinnerlicht und machen doch Musik, die eindeutig im Hier und Jetzt verortet werden muss, Musik, die sich gängigen Kategorien entzieht. Rhythmisch wird hier verschleppt und beschleunigt, wird kunstvoll geeiert. Hier wird unkonventionell durchakzentuiert, bis die Taktstriche ins Wanken geraten. Hinzu kommen fast signalartige Melodiefetzen und so wilde wie rasant austreibende Themen, bei denen sich die beiden Bläser oft engst umschlingen.
Ihren vergleichslosen, höchsttemporeichen Aberwitz bringen Petter Eldh, Christian Lillinger, Wanja Slavin und Peter Evans in ausgesprochen kompakten Stücken unter, die solch schöne Titel wie »Manipulieren II«, »Sons of Engels«, »Als Sozialist Geboren« oder » Achse des Guten« tragen und trotz der immens hohen Informationsdichte ohne Geschwätzigkeit auskommen. Dieser überdrehte und doch kontrollierte Amok-Lauf killt nicht, er belebt – wer die Musik von »Amok Amor« hört, muss sich allerdings fragen, wo die vier Mitglieder eigentlich ihre Kraft hernehmen, ihre Motivation, ihr Selbstverständnis, ihre Frechheit und Chuzpe, ihren Ansporn.
Der Altsaxofonist und Echo Jazz-Preisträger Wanja Slavin (33), der aus Schweden stammende Bassist Petter Eldh (seit 2009 in Berlin aktiv) und Deutschlands beweglichster und unberechenbarster Schlagzeuger, Christian Lillinger (31), haben 2011 mit »Starlight « bereits ein furioses Album eingespielt, das dann beim Schweizer Label Unit Records veröffentlicht wurde. In einer Rezension für das Magazin »Jazz thing« schrieb Ulrich Steinmetzger: »Diese CD ist ein Musterbeispiel für die Vitalität einer immer wieder und immer noch jungen hauptstädtischen Jazz-Szene, die in Bewegung ist, raus aus experimenteller Hermetik und hin zu einer Offenheit, die diverse Elemente integriert, die aus der musikalischen und sonstigen Sozialisation aller Beteiligten Essenzen destilliert und diese unverkrampft und überlegt-überlegen zusammenbringt.«
Die Drei, denen diese Hymne galt, haben nun mit einem der herausragenden Trompeter unserer Tage gemeinsame Sache gemacht, dem vielseitigen Amerikaner Peter Evans (34), unter anderem bekannt als langjähriges Mitglied der Gruppe »Mostly Other People Do The Killing« (die er mittlerweile verlassen hat). Als Vierer entwickeln die beiden Deutschen, der Schwede und der Mann aus den Vereinigten Staaten auf ihrem Album »Amok Amor« einen ungeheuerlichen Drall, eine ansteckende, unverschämte Energie, eine Wucht, die atemlos macht. Irgendwie haben sie den Spirit der wilden 60er Jahre verinnerlicht und machen doch Musik, die eindeutig im Hier und Jetzt verortet werden muss, Musik, die sich gängigen Kategorien entzieht. Rhythmisch wird hier verschleppt und beschleunigt, wird kunstvoll geeiert. Hier wird unkonventionell durchakzentuiert, bis die Taktstriche ins Wanken geraten. Hinzu kommen fast signalartige Melodiefetzen und so wilde wie rasant austreibende Themen, bei denen sich die beiden Bläser oft engst umschlingen.
Ihren vergleichslosen, höchsttemporeichen Aberwitz bringen Petter Eldh, Christian Lillinger, Wanja Slavin und Peter Evans in ausgesprochen kompakten Stücken unter, die solch schöne Titel wie »Manipulieren II«, »Sons of Engels«, »Als Sozialist Geboren« oder » Achse des Guten« tragen und trotz der immens hohen Informationsdichte ohne Geschwätzigkeit auskommen. Dieser überdrehte und doch kontrollierte Amok-Lauf killt nicht, er belebt – wer die Musik von »Amok Amor« hört, muss sich allerdings fragen, wo die vier Mitglieder eigentlich ihre Kraft hernehmen, ihre Motivation, ihr Selbstverständnis, ihre Frechheit und Chuzpe, ihren Ansporn.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Manipulieren II
- 2 Amor
- 3 Sons Of Engels - Marx
- 4 The Resistance
- 5 Rowk
- 6 Als Sozialist geboren
- 7 Mani 3 - Achse des Guten
- 8 Amok
Amok Amor
Amok Amor
EUR 17,99*