Cymin Samawatie: Cyminology: Phoenix
Cymin Samawatie widmet ihr Album »Phoenix« der persischen Dichterin Forough Farrokhzād. Sängerin Samawatie, ihre Band Cyminology und Bratschist Martin Stegner gestalten die Vertonungen als versöhnliches musikalisches Gespräch.
Die fünf Musiker interagieren einfühlsam und dynamisch miteinander. Cymin Samawatie fühlt sich auf der emotionalen Ebene zutiefst mit der Lyrikerin Farrokhzād verbunden. Sie beschreibt die Dichterin als eine Frau auf der Suche. Samawatie singt auf Persisch, doch sind die Vertonungen durch das multikulturelle, jazzige Gewand zugänglich und bewegend.
Mit »Phoenix« bringen Cymin Samawatie und Cyminology vermeintliche kulturelle Gegensätze friedlich und verständlich in Einklang. Die Musik wird zum Hoffnungsträger, symbolisiert durch den Phönix.
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: ECM, 2014
- Bestellnummer: 6678795
- Erscheinungstermin: 20.2.2015
Die deutsch-iranische Sängerin Cymin Samawatie und ihre Band Cyminology setzen auf ihrem neuen Album die poetische Suche nach eigenen Strukturen und Ebenen ihrer Musik fort. Diese musikalische Reise bewegt sich zwischen Orient und Okzident, alter und moderner Lyrik, zwischen Jazz, Klassik und Weltmusik.
Die Musik auf »Phoenix« nimmt die dynamischen Klänge und Rhythmen persischer Dichtung auf und führt sie in der klassischen Besetzung des Jazztrios fort. Das Trio wird in diesem Fall um Martin Stegner, Bratschist bei den Berliner Philharmonikern, erweitert. Durch die emotionale Tiefe von sanft und subtil bis kraftvoll und klagend funktioniert diese Musik auf der nonverbalen Ebene. Das erfahren Cymin Samawatie und Cyminology auch auf ihren Tourneen, die sie in Länder führen, in denen kein Persisch gesprochen wird.
Das Thema von »Phoenix« ist die Suche nach Sinn. Das Album ist der modernen iranischen Dichterin Forough Farrokhzād (1934–1967) gewidmet. Cymin Samawatie vertonte für »Phoenix« neben der Lyrik von Farrokhzād eigene Texte, Verse von Nima Youschidsch (1897–1960) und klassische Sufi-Dichtung von Hafis. In ihren eigenen Texten stellt Samawatie viele Fragen. Die Musik ist gleichermaßen die Suche nach Antworten. Das titelgebende Gedicht »Phoenix« von Hafis bringt inhaltlich die Widmung an Farrokhzād auf den Punkt.
»Phoenix« ist das dritte Album, das Cymin Samawatie und Cyminology für ECM einspielen. Es wurde von Manfred Eicher produziert. Dass zum Trio aus Pianist Benedikt Jahnel, Bassist Ralf Schwarz und Schlagzeuger Ketan Bhati auf »Phoenix« Martin Stegner mit der Viola hinzukommt, fügt der emotionalen Sprache des Gesamtwerks eine weitere Ebene hinzu. Die Bratsche ist der menschlichen Stimme sehr ähnlich und tritt in einen Dialog mit Cymins Stimme. Durch die Kombination des Gesangs in Persisch mit dem ›europäischen‹ Klang der Bratsche wird der Eindruck des lebendigen Ost-West-Dialogs verstärkt.
»Phoenix« ist ein bewegendes und ansprechendes Album, mit dem Cymin Samawatie und Cyminology die Seele des Hörers berühren.
Rezensionen
»Umgeben von einer delikaten Klangwelt aus Bratsche, Klavier, Kontrabass und Drums, stellt Samawaties klare, helle Stimme die Texte ins Zentrum.« (stereoplay, Mai 2015)
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Aaftaab
- 2 Che Gune Ast
- 3 Baraaye Ranj
- 4 Gozaraan
- 5 Harire Buse
- 6 Talaash Makon
- 7 Dishab
- 8 Phoenix (Pt. 1)
- 9 Phoenix (Pt. 2)
- 10 Baraaye To