Clemens Gottwald: Prisma (Jazz Thing Next Generation Vol. 101)
Prisma (Jazz Thing Next Generation Vol. 101)
CD
CD (Compact Disc)
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- Label: Double Moon, 2023
- Bestellnummer: 11670226
- Erscheinungstermin: 26.1.2024
- Serie: Jazz thing Next Generation
+ Conrad Noll, Christina Zurhausen, Simon Below, Mareike Wiening
*** Digipack
*** Digipack
Das erste Hundert ist geschafft. Aber »das Leben geht weiter«, wie schon Fußballtrainer Dragoslav Stepanovic wusste, und das gilt natürlich auch für die Serie Jazz thing Next Generation. Unser Protagonist, der Posaunist Clemens Gottwald, dachte schon daran, dass er die Nummer 101 in der Serie ist: »Ich hatte die Idee, etwas mit Dalmatinern zu machen, aber irgendwie ist mir nichts Richtiges eingefallen.«
Gottwald und sein Quartett Prisma - mit der entscheidenden Ergänzung durch die Gitarristin Christina Zurhausen - spielen sieben Kompositionen des Posaunisten (zweimal das geniale »Live is Shorter Than You Think«), und eröffnet wird das Album mit dem musikalischen Wutanfall »Camel Crossing«. »Wütend stand ich 2017 allein in meiner kleinen Wohnung«, erinnert sich Gottwald, »und donnerte das Eingangsmotiv in meine Posaune. Der Rest der Melodie floss danach einfach aus mir heraus. Die Band hat dazu beigetragen, diesen chaotischen Song zu ordnen.« Keine Kleinigkeit für den Bassisten Conrad Noll (er ist ein alter Duopartner des Posaunisten), den Pianisten Simon Below (den Gottwald während seines Studiums in Köln kennenlernte) und die Schlagzeugerin Mareike Wiening. Zugleich ist hier und bei drei weiteren Stücken Christina Zurhausen zu Gast, die Gottwald aus einem ganz bestimmten Grund gebeten hat, mitzumachen. »Sie kommt nicht primär aus dem Jazz, sondern aus dem Grunge«, erklärt der Bandleader.
»Das passte zu mir, denn ich wollte keine typische Jazz-Gitarre, sondern jemanden, der rockiger unterwegs ist.« Das ist eine große Untertreibung für den kantigen und knallharten Sound des Gitarristen, der jederzeit in der Lage ist, einen Song elektrisch aufzuladen und in Richtung Avantgarde-Garagenrock zu tragen. Selbst ein Songtitel wie »Niggli's Rest« ist ein Rätsel, denn jeder weiß, dass der Schweizer Schlagzeuger »alive and kicking« ist. »'Niggli's Rest' ist einer Katze gewidmet, die meine Mutter nach Lucas Niggli getauft hat«, erklärt Gottwald. »Diese Katze ist gestorben. Dieses Lied will ihren Weg, ihren Kampf beschreiben, denn am Ende umarmt uns der Tod als letzter Liebender.« Das Quartett ist dort ohne Zurhausen zu hören, und das Lied ist ganz spontan entstanden, »ohne viel darüber nachzudenken«. Auch zu »Topolino« gibt es eine Geschichte. »Ein lustiges und melancholisches Lied«, so beschreibt es sein Schöpfer. »Stell dir vor, du fährst mit einem alten Fiat Topolino über die Alpen und auf dem Weg nach unten versagen die Bremsen. Viel Glück!« Clemens Gottwald stammt vom Land und spielte zunächst Blasmusik, bevor ihn sein erster Posaunenlehrer, der zwar klassischer Musiker war, aber auch in Big Bands spielte, an den Jazz heranführte. Aber auch Gottwalds älterer Bruder war ein wichtiger Einfluss.
»Mein Bruder war der erste in unserer Familie, der Internet hatte«, erinnert sich der Posaunist. »Das war zu einer Zeit, als man morgens ein Video heruntergeladen hat und es erst ansehen konnte, wenn man mittags nach Hause kam. Damals kannte ich nur Bigband-Jazz, aber mein Bruder hat mir immer auch andere Sachen vorgespielt. Oft war es Musik, bei der ich dachte: Was in Gottes Namen ist das? Und dann lässt sie dich nicht mehr los.« Gottwalds prägende Einflüsse reichten von Kid Ory bis Albert Mangelsdorff, und der universelle Anspruch, den er an sein Instrument stellt, wird am besten von einem Musiker wie Ray Anderson verkörpert. Der noch junge Posaunist unterrichtet heute eine Posaunenklasse an der Würzburger Musikhochschule und pendelt dafür aus Köln, wo er sich niedergelassen hat. Und eines hat er bereits festgestellt: »Das Booking ist einfacher geworden, seit ich dieses Album bei einem renommierten Label wie Double Moon ankündigen konnte.«
Gottwald und sein Quartett Prisma - mit der entscheidenden Ergänzung durch die Gitarristin Christina Zurhausen - spielen sieben Kompositionen des Posaunisten (zweimal das geniale »Live is Shorter Than You Think«), und eröffnet wird das Album mit dem musikalischen Wutanfall »Camel Crossing«. »Wütend stand ich 2017 allein in meiner kleinen Wohnung«, erinnert sich Gottwald, »und donnerte das Eingangsmotiv in meine Posaune. Der Rest der Melodie floss danach einfach aus mir heraus. Die Band hat dazu beigetragen, diesen chaotischen Song zu ordnen.« Keine Kleinigkeit für den Bassisten Conrad Noll (er ist ein alter Duopartner des Posaunisten), den Pianisten Simon Below (den Gottwald während seines Studiums in Köln kennenlernte) und die Schlagzeugerin Mareike Wiening. Zugleich ist hier und bei drei weiteren Stücken Christina Zurhausen zu Gast, die Gottwald aus einem ganz bestimmten Grund gebeten hat, mitzumachen. »Sie kommt nicht primär aus dem Jazz, sondern aus dem Grunge«, erklärt der Bandleader.
»Das passte zu mir, denn ich wollte keine typische Jazz-Gitarre, sondern jemanden, der rockiger unterwegs ist.« Das ist eine große Untertreibung für den kantigen und knallharten Sound des Gitarristen, der jederzeit in der Lage ist, einen Song elektrisch aufzuladen und in Richtung Avantgarde-Garagenrock zu tragen. Selbst ein Songtitel wie »Niggli's Rest« ist ein Rätsel, denn jeder weiß, dass der Schweizer Schlagzeuger »alive and kicking« ist. »'Niggli's Rest' ist einer Katze gewidmet, die meine Mutter nach Lucas Niggli getauft hat«, erklärt Gottwald. »Diese Katze ist gestorben. Dieses Lied will ihren Weg, ihren Kampf beschreiben, denn am Ende umarmt uns der Tod als letzter Liebender.« Das Quartett ist dort ohne Zurhausen zu hören, und das Lied ist ganz spontan entstanden, »ohne viel darüber nachzudenken«. Auch zu »Topolino« gibt es eine Geschichte. »Ein lustiges und melancholisches Lied«, so beschreibt es sein Schöpfer. »Stell dir vor, du fährst mit einem alten Fiat Topolino über die Alpen und auf dem Weg nach unten versagen die Bremsen. Viel Glück!« Clemens Gottwald stammt vom Land und spielte zunächst Blasmusik, bevor ihn sein erster Posaunenlehrer, der zwar klassischer Musiker war, aber auch in Big Bands spielte, an den Jazz heranführte. Aber auch Gottwalds älterer Bruder war ein wichtiger Einfluss.
»Mein Bruder war der erste in unserer Familie, der Internet hatte«, erinnert sich der Posaunist. »Das war zu einer Zeit, als man morgens ein Video heruntergeladen hat und es erst ansehen konnte, wenn man mittags nach Hause kam. Damals kannte ich nur Bigband-Jazz, aber mein Bruder hat mir immer auch andere Sachen vorgespielt. Oft war es Musik, bei der ich dachte: Was in Gottes Namen ist das? Und dann lässt sie dich nicht mehr los.« Gottwalds prägende Einflüsse reichten von Kid Ory bis Albert Mangelsdorff, und der universelle Anspruch, den er an sein Instrument stellt, wird am besten von einem Musiker wie Ray Anderson verkörpert. Der noch junge Posaunist unterrichtet heute eine Posaunenklasse an der Würzburger Musikhochschule und pendelt dafür aus Köln, wo er sich niedergelassen hat. Und eines hat er bereits festgestellt: »Das Booking ist einfacher geworden, seit ich dieses Album bei einem renommierten Label wie Double Moon ankündigen konnte.«
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Camel crossing 05:33
- 2 Orange skye 07:18
- 3 Niggli's rest 06:23
- 4 Live is shorter than you think 05:54
- 5 Evolve 04:26
- 6 Moving through 05:36
- 7 Topolino 06:42
- 8 Live is shorter than you think (alternate take) 05:50