Charles Rouse: Two Is One (remastered) (180g) (Limited Edition)
Two Is One (remastered) (180g) (Limited Edition)
LP
LP (Long Play)
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- Label: Pure Pleasure, 1974
- Bestellnummer: 10374024
- Erscheinungstermin: 5.3.2021
Charlie Rouse (ts, b-cl); George Davis, Paul Metzke (g); Martin Rivera, Stanley Clarke (b); Calo Scott (vc); David Lee (dr); Azzedin Weston (cga); Airto Moreira (perc)
Es scheint, dass jeder bedeutende Jazzkünstler eine außergewöhnliche Platte in seiner Diskographie hat, sei es mit Streichern, Vocals, gesprochenem Wort oder - wie in diesem Fall - ein Ausflug in die funkigere Seite des Jazz. Charlie Rouse (hier als Charles Rouse zu hören) bekommt seine Chance bei »Two Is One«, einem funky Soul-Jazz-Ausflug auf Strata-East, dem von den Künstlern geführten Label, bei dem Kreativität und Grenzüberschreitung im Vordergrund standen.
Rouse spielte hier hauptsächlich mit einer Gruppe von Session-Musikern und stellte ein Album zusammen, das zwar ein wenig von seinen harten Bop-Wurzeln abweicht, aber dennoch eine unterhaltsame und einfallsreiche Platte ist. Der Musikstil, der hier gespielt wird - raffinierter Soul-Jazz mit etwas Post-Bop und spirituellem Jazz als Zugabe - ist sehr stark ein Produkt seiner Zeit. 1974 hatte eine ganze Reihe von Künstlern die Grenzen dessen, was Jazzmusik sein könnte, erweitert und Elemente aus den letzten zwei Jahrzehnten zu elektrifizierten Jazzabenteuern kombiniert.
Die klavierlose Band, die Rouse zusammenstellte, ist eine funky Gruppe, mit viel rhythmischem Spiel hinter den suchenden Soli von Rouse auf dem Tenor oder einigen erfinderischen E-Gitarren-Beiträgen von George Davis oder Paul Metzke, die bis auf ein paar Ausnahmen auf allen Stücken zusammen auftreten. Calo Scott hat viel Raum, um auf einem Instrument zu spielen, das wie ein elektrisches Cello klingt, ein für den modernen Jazz sicherlich ungewöhnliches Instrument, das sich hier aber sehr gut einfügt.
Die erste Seite des Albums ist allesamt langsam köchelnder Soul-Jazz, unterstrichen durch das Eröffnungsstück »Bitchin'«, in dem Rouse zeigt, dass er mehr als fähig ist, gefühlvolle Linien über einen funkigen Backbeat zu setzen. Auf der zweiten Seite wird die Gruppe sehr viel einfallsreicher, insbesondere im Titelstück, wo sie etwas Post-Bop-Wahnsinn mit dem Soul-Jazz-Sound vermischen.
»Two Is One« weist durchgehend unterschiedliche Tempi auf: Im ›ersten Abschnitt‹ spielt der Bass im 9 / 8-Takt, das Schlagzeug im 6 / 8-Takt und Cello und Tenor im 3 / 4-Takt. Für den ›zweiten Abschnitt‹ wechselt die Rhythmusgruppe zum 7 / 8-Takt, während Cello und Tenor im 4 / 4-Takt spielen. Stanley Clarke ist hier am Bass, und seine tiefe und verschlungene elektrische Basslinie ist prominent im Vordergrund.
Vom reinen Jazz-Standpunkt aus ist »Two Is One« sicherlich der Höhepunkt des Albums, und es macht seinem Titel alle Ehre. Er wurde laut Gene Lewis' Liner Notes einer Thelonious Monk-Phrase entnommen, die besagt, dass zwei Menschen so aufeinander eingestimmt sind, dass sie eins werden. Das Album endet mit »In His Presence Searching«, einer spirituell inspirierten Jazz-Nummer, die an die Arbeit von Pharoah Sanders und Gary Bartz aus dieser Zeit erinnert (auch wenn sie nicht ganz so bekannt sind wie ihre besten Werke). Die Komposition ist voller rhythmischer Größe, wobei Rouse und Scott durchgehend introspektive und durchdringende Soli spielen.
Es ist ein schönes Abschlussstück, und eine gute Erinnerung daran, dass »Two Is One« vielleicht am besten für die funkigeren Ausflüge steht, aber Rouse hatte noch ein paar Tricks im Ärmel, und das Album ist, wenn man es als Ganzes betrachtet, ein umfassendes Statement eines legendären Jazzmusikers.
Es scheint, dass jeder bedeutende Jazzkünstler eine außergewöhnliche Platte in seiner Diskographie hat, sei es mit Streichern, Vocals, gesprochenem Wort oder - wie in diesem Fall - ein Ausflug in die funkigere Seite des Jazz. Charlie Rouse (hier als Charles Rouse zu hören) bekommt seine Chance bei »Two Is One«, einem funky Soul-Jazz-Ausflug auf Strata-East, dem von den Künstlern geführten Label, bei dem Kreativität und Grenzüberschreitung im Vordergrund standen.
Rouse spielte hier hauptsächlich mit einer Gruppe von Session-Musikern und stellte ein Album zusammen, das zwar ein wenig von seinen harten Bop-Wurzeln abweicht, aber dennoch eine unterhaltsame und einfallsreiche Platte ist. Der Musikstil, der hier gespielt wird - raffinierter Soul-Jazz mit etwas Post-Bop und spirituellem Jazz als Zugabe - ist sehr stark ein Produkt seiner Zeit. 1974 hatte eine ganze Reihe von Künstlern die Grenzen dessen, was Jazzmusik sein könnte, erweitert und Elemente aus den letzten zwei Jahrzehnten zu elektrifizierten Jazzabenteuern kombiniert.
Die klavierlose Band, die Rouse zusammenstellte, ist eine funky Gruppe, mit viel rhythmischem Spiel hinter den suchenden Soli von Rouse auf dem Tenor oder einigen erfinderischen E-Gitarren-Beiträgen von George Davis oder Paul Metzke, die bis auf ein paar Ausnahmen auf allen Stücken zusammen auftreten. Calo Scott hat viel Raum, um auf einem Instrument zu spielen, das wie ein elektrisches Cello klingt, ein für den modernen Jazz sicherlich ungewöhnliches Instrument, das sich hier aber sehr gut einfügt.
Die erste Seite des Albums ist allesamt langsam köchelnder Soul-Jazz, unterstrichen durch das Eröffnungsstück »Bitchin'«, in dem Rouse zeigt, dass er mehr als fähig ist, gefühlvolle Linien über einen funkigen Backbeat zu setzen. Auf der zweiten Seite wird die Gruppe sehr viel einfallsreicher, insbesondere im Titelstück, wo sie etwas Post-Bop-Wahnsinn mit dem Soul-Jazz-Sound vermischen.
»Two Is One« weist durchgehend unterschiedliche Tempi auf: Im ›ersten Abschnitt‹ spielt der Bass im 9 / 8-Takt, das Schlagzeug im 6 / 8-Takt und Cello und Tenor im 3 / 4-Takt. Für den ›zweiten Abschnitt‹ wechselt die Rhythmusgruppe zum 7 / 8-Takt, während Cello und Tenor im 4 / 4-Takt spielen. Stanley Clarke ist hier am Bass, und seine tiefe und verschlungene elektrische Basslinie ist prominent im Vordergrund.
Vom reinen Jazz-Standpunkt aus ist »Two Is One« sicherlich der Höhepunkt des Albums, und es macht seinem Titel alle Ehre. Er wurde laut Gene Lewis' Liner Notes einer Thelonious Monk-Phrase entnommen, die besagt, dass zwei Menschen so aufeinander eingestimmt sind, dass sie eins werden. Das Album endet mit »In His Presence Searching«, einer spirituell inspirierten Jazz-Nummer, die an die Arbeit von Pharoah Sanders und Gary Bartz aus dieser Zeit erinnert (auch wenn sie nicht ganz so bekannt sind wie ihre besten Werke). Die Komposition ist voller rhythmischer Größe, wobei Rouse und Scott durchgehend introspektive und durchdringende Soli spielen.
Es ist ein schönes Abschlussstück, und eine gute Erinnerung daran, dass »Two Is One« vielleicht am besten für die funkigeren Ausflüge steht, aber Rouse hatte noch ein paar Tricks im Ärmel, und das Album ist, wenn man es als Ganzes betrachtet, ein umfassendes Statement eines legendären Jazzmusikers.
- Tracklisting
LP
- 1 Bitchin'
- 2 Hopscotch
- 3 In a funky way
- 4 Two is one
- 5 In his presence searching
Charles Rouse (1924-1988)
Two Is One (remastered) (180g) (Limited Edition)
EUR 39,99**
EUR 34,99*