Paul Bley: Fragments
Fragments
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
+John Surman, Bill Frisell & Paul Motion
Von allen Kammerjazzexperimenten, die Paul Bley im Laufe der Jahre perfektioniert hat, ist Fragments wohl sein tiefgründigstes. Auf diesem faszinierenden Album ist Bley im Studio mit dem Bläser John Surman, dem Gitarristen Bill Frisell und dem Schlagzeuger Paul Motian zu hören. Der Pianist hat hier zwei Stücke geschrieben. Das erste ist Memories", das das Set eröffnet und den polierten Klang von Surmans Bassklarinette im Kontrast zu Bleys spindeldürren Tasten und Frisells insektenartigen Drones zeigt. Ein beruhigender und unter die Haut gehender Track, der eine einzigartige Kraft entwickelt, die sich in die Knochen der übrigen Stücke des Albums einbrennt wie ein herannahender Winter. Auf der anderen Seite steht "Hand Dance", das eher wie ein Motian-Stück klingt und sich an der thematischen Klippe festhält, ohne jemals nach unten zu schauen. "Monica Jane" (Frisell) ist wie die Ringe des Saturns: getrennt und doch eins. Motians langsames Taumeln trägt uns mit Zartheit in jede neue Phrase. Mit diesem Stück kommt der Komponist endlich aus der Versenkung und lackiert seine eigene Art von verknotetem Korn.
"Line Down" (Surman) ist, abgesehen von einem Wortspiel von Wheeler'schen Ausmaßen, eine noch freiere Spurensuche nach brennenden Fäden, die über große Unterschiede hinweg gespannt sind, aber nie reißen. Surman beweist einmal mehr, warum sein Bariton unübertroffen ist, indem er sich in alle möglichen Brezeln hinein- und wieder herausdreht, bevor er in Frisells Anlaufhäfen segelt. Zwei Balladen von Carla Bley lassen uns in dieselben nächtlichen Gewässer abtauchen. Die Bassklarinette schwimmt wie ein Belugawal durch "Seven", Frisell umkreist sie wie ein Delphin. "Closer" kriecht in seinem eigenen Tempo, berührt von der führenden Hand der Geschichte. Wem sonst kann es näher sein als der Nähe selbst, in der die Musik atmet wie der Duft im letzten Atemzug des Frühlings?
Paul Motian kontert mit zwei Nummern. "Once Around The Park" fokussiert die Linse noch ein wenig weiter. Wieder in die Bronze von Surmans Bariton getaucht, singt es dunkel, während Bleys Finger die Tasten wie Fußabdrücke in den Sand drücken. Die Konversation wird in "For The Love Of Sarah" fortgesetzt, einem harmonischen Duett für Bariton und Gitarre. Kombiniert ergeben diese beiden jenseitigen Energien etwas Berührendes und Vertrautes.
Den Abschluss bildet Annette Peacocks "Nothing Ever Was, Anyway", eine Brise durch sterbende Blätter, die die Stimmen der Erinnerung mit sich trägt, mit denen das Album begann. Es endet mit einem dunklen und ruhigen Akkord, der wie eine Feder auf die Oberfläche unseres Schlummers fällt.
"Line Down" (Surman) ist, abgesehen von einem Wortspiel von Wheeler'schen Ausmaßen, eine noch freiere Spurensuche nach brennenden Fäden, die über große Unterschiede hinweg gespannt sind, aber nie reißen. Surman beweist einmal mehr, warum sein Bariton unübertroffen ist, indem er sich in alle möglichen Brezeln hinein- und wieder herausdreht, bevor er in Frisells Anlaufhäfen segelt. Zwei Balladen von Carla Bley lassen uns in dieselben nächtlichen Gewässer abtauchen. Die Bassklarinette schwimmt wie ein Belugawal durch "Seven", Frisell umkreist sie wie ein Delphin. "Closer" kriecht in seinem eigenen Tempo, berührt von der führenden Hand der Geschichte. Wem sonst kann es näher sein als der Nähe selbst, in der die Musik atmet wie der Duft im letzten Atemzug des Frühlings?
Paul Motian kontert mit zwei Nummern. "Once Around The Park" fokussiert die Linse noch ein wenig weiter. Wieder in die Bronze von Surmans Bariton getaucht, singt es dunkel, während Bleys Finger die Tasten wie Fußabdrücke in den Sand drücken. Die Konversation wird in "For The Love Of Sarah" fortgesetzt, einem harmonischen Duett für Bariton und Gitarre. Kombiniert ergeben diese beiden jenseitigen Energien etwas Berührendes und Vertrautes.
Den Abschluss bildet Annette Peacocks "Nothing Ever Was, Anyway", eine Brise durch sterbende Blätter, die die Stimmen der Erinnerung mit sich trägt, mit denen das Album begann. Es endet mit einem dunklen und ruhigen Akkord, der wie eine Feder auf die Oberfläche unseres Schlummers fällt.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Memories
- 2 Monica Jane
- 3 Line Down
- 4 Seven
- 5 Closer
- 6 Once Around The Park
- 7 Hand Dance
- 8 For The Love Of Sarah
- 9 Nothing Ever Was, Anyway
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Paul Bley (1932-2016)
Fragments
EUR 16,99*