Michael Galasso: High Lines
High Lines
CD
CD (Compact Disc)
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- Label: ECM, 2002/2004
- Bestellnummer: 2590941
- Erscheinungstermin: 8.3.2005
+ Terje Rypdal, Marc Marder, Frank Colon
Der verstorbene Violinist und Komponist Michael Galasso - dessen Soloalbum Scenes ein persönlicher Favorit des Labels ist - kehrte mehr als zwei Jahrzehnte später mit High Lines zu ECM zurück, einem facettenreichen Werk, das von seiner Liebe zum Theater (als langjähriger Mitarbeiter des Dramatikers Robert Wilson), zum Film (er komponierte für Wong Kar-wai, Martin Provost und viele andere) und zum Tanz zeugt. Diese Aktivitäten brachten ihn an viele Orte auf der ganzen Welt, unter anderem in den Iran, wo Rhythmen und Melodien ihren Weg in viele der hier realisierten Werke fanden. Von seinem Soundtrack zu Secret Ballot (Regie: Babak Payami) bis hin zu seiner umfangreichen Begleitarbeit mit Wilson enthält das Programm viele Berührungspunkte in Galassos abwechslungsreicher Karriere. Zusammen mit dem ECM-Urgestein Terje Rypdal an der Gitarre (der auf Vorschlag des Produzenten Manfred Eicher hinzugezogen wurde) und dem Bassisten Marc Marder mit dem Schlagzeuger Frank Colón (der auf Galassos Vorschlag hin hinzugezogen wurde) öffnet er sich neuen Zusammenhängen.
Da "Scenes" Galasso als fähig genug erwies, in einem von ihm selbst geschaffenen Boot zu rudern, trägt die Anwesenheit einer weiteren markanten Stimme in Rypdal gemischte Früchte. Während seine atmosphärischen Beiträge in "Spheric" und "Fog and After" der Umgebung Heiligkeit und Taktilität verleihen, wirkt seine Gitarre als Melodieträger im Kontext von Tracks wie "The Other" und "Swan Pond" wie ein nachträglicher Einfall. Am Spiel selbst gibt es nichts auszusetzen: Es ist reines Rypdal-Feuer. Es hat nur nicht immer die Augen offen. Andererseits geht es bei High Lines mehr um die Musik als um die Namen, die dahinter stehen, und in dieser Hinsicht ist das Album letztlich erfolgreich. Wie zeremonielles Salz über eine Sumo-Bühne gestreut, leitet sie ein Zeitlupenballett kraftvoller Körper in Bewegung ein. Einige dieser Gesten sind kryptisch, andere hypnotisch, und wieder andere sind intensiv filmisch. Zu letzteren gehört "Gothic Beach", eine kurze Passage, in der Violine und Meereswellen aufeinandertreffen. Jeder Fußabdruck auf diesem Sand leuchtet vor Leben.
Und wirklich, die vier Streicher, die diese Dinge vermitteln, sind das Herz und die Seele des Albums. In einigen Stücken spielt Galasso Multi-Tracking auf zarten Drehpunkten ("Iranian Dream" ist in dieser Hinsicht ein herausragendes Stück) und experimentiert sogar mit sternenartigen digitalen Verzögerungen, wie in "Boreal". Verlorene Reisende aus Scenes (z. B. "Chaconne") kreuzen unseren Weg, wiegend und arpeggierend zum Metronom entfernter Winde, während auch weniger vertraute Figuren ihre Waren auf dem Weg verkaufen. Wie ein Titel schon sagt, ist dies ein Album der sich kreuzenden Farben, und im abschließenden "Gorge Green" haben wir einen aufgewühlten Eintopf davon. Es ist also vielleicht kein Zufall, dass Rypdal hier die größte Zielkongruenz erreicht und die Reise endlich an ein vorhersehbares Ziel bindet.
Dennoch lauert in der chemischen Zusammensetzung dieser Klänge ein Element, das weder zu einem Instrument noch zu einem Musikschaffenden gehört. Es ist ein Element, das Galassos Musik aus eigenem Willen aktiviert, ein Wunsch, der durch das Bitten Wirklichkeit wird.
Michael Galasso Violine
Terje Rypdal Gitarre
Frank Colón Schlagzeug
Marc Marder Kontrabass
Da "Scenes" Galasso als fähig genug erwies, in einem von ihm selbst geschaffenen Boot zu rudern, trägt die Anwesenheit einer weiteren markanten Stimme in Rypdal gemischte Früchte. Während seine atmosphärischen Beiträge in "Spheric" und "Fog and After" der Umgebung Heiligkeit und Taktilität verleihen, wirkt seine Gitarre als Melodieträger im Kontext von Tracks wie "The Other" und "Swan Pond" wie ein nachträglicher Einfall. Am Spiel selbst gibt es nichts auszusetzen: Es ist reines Rypdal-Feuer. Es hat nur nicht immer die Augen offen. Andererseits geht es bei High Lines mehr um die Musik als um die Namen, die dahinter stehen, und in dieser Hinsicht ist das Album letztlich erfolgreich. Wie zeremonielles Salz über eine Sumo-Bühne gestreut, leitet sie ein Zeitlupenballett kraftvoller Körper in Bewegung ein. Einige dieser Gesten sind kryptisch, andere hypnotisch, und wieder andere sind intensiv filmisch. Zu letzteren gehört "Gothic Beach", eine kurze Passage, in der Violine und Meereswellen aufeinandertreffen. Jeder Fußabdruck auf diesem Sand leuchtet vor Leben.
Und wirklich, die vier Streicher, die diese Dinge vermitteln, sind das Herz und die Seele des Albums. In einigen Stücken spielt Galasso Multi-Tracking auf zarten Drehpunkten ("Iranian Dream" ist in dieser Hinsicht ein herausragendes Stück) und experimentiert sogar mit sternenartigen digitalen Verzögerungen, wie in "Boreal". Verlorene Reisende aus Scenes (z. B. "Chaconne") kreuzen unseren Weg, wiegend und arpeggierend zum Metronom entfernter Winde, während auch weniger vertraute Figuren ihre Waren auf dem Weg verkaufen. Wie ein Titel schon sagt, ist dies ein Album der sich kreuzenden Farben, und im abschließenden "Gorge Green" haben wir einen aufgewühlten Eintopf davon. Es ist also vielleicht kein Zufall, dass Rypdal hier die größte Zielkongruenz erreicht und die Reise endlich an ein vorhersehbares Ziel bindet.
Dennoch lauert in der chemischen Zusammensetzung dieser Klänge ein Element, das weder zu einem Instrument noch zu einem Musikschaffenden gehört. Es ist ein Element, das Galassos Musik aus eigenem Willen aktiviert, ein Wunsch, der durch das Bitten Wirklichkeit wird.
Michael Galasso Violine
Terje Rypdal Gitarre
Frank Colón Schlagzeug
Marc Marder Kontrabass
Rezensionen
R. Köchl in Jazzthing 4-5/05: "Modrig-dunkle, geisterhafte Sounds, Rypdals sägende Gitarrenriffs und Galassos Violine, die nicht brillieren muss, um zu beeindrucken. Ihre Kraft entsteht häufig nur aus schaukelnden, repetitiven Momenten, so als würde sich ein feuchter Finger auf einem Glasrand drehen. Alles trägt einen besonderen Zauber und transportiert eine selten gehörte, zeitlose Ästhetik. Etwas, das es in dieser Form, diesen konsequenten Nonkonformismus bislang noch nicht gab."- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Spheric
- 2 Caravanserai Day
- 3 Never More
- 4 The Other
- 5 Gothic Beach
- 6 Quarantine
- 7 Crossing Colors
- 8 Chaconne
- 9 Boreal
- 10 High Lines
- 11 Caravanserai Night
- 12 Swan Pond
- 13 Iranian Dream
- 14 Fog And After
- 15 Somnambulist
- 16 Gorge Green
Michael Galasso
High Lines
EUR 16,99*