Keith Jarrett: Dark Intervals
Dark Intervals
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: ECM, 1987
- Bestellnummer: 5337111
- Erscheinungstermin: 12.10.1988
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Keith Jarrett webt in seinen Improvisationen eine besondere Art von Zauber, der irgendwie mit einer größeren Menschlichkeit verbunden ist, denn obwohl die Musik und das Spiel ätherisch sind, irrt man nie, dass sie etwas anderes als irdisch sind. Jarrett ist kein bloßes Gefäß, sondern eine kreative Kraft aus Fleisch und Blut, deren Finger auf eine Weise sprechen, die wir nur ohne Worte verstehen können. Diese Live-Aufnahme aus der Suntory Hall in Tokio vergrößert dieses Fleisch und fühlt sich so intim an, als wäre es in der Höhle seines Privatstudios von anderen entfernt gewachsen.
In der aufgewühlten Kaskade aus Licht und Schatten, die "Opening" darstellt, gibt es viel zum Nachdenken. Mit fast 13 Minuten ist es das längste Stück des Sets und reißt uns in einer Unterströmung aus geschmolzenen Echos mit. "Hymn" ist ein glänzenderer Ausflug in Jarretts emotionale Tiefen, ein Stück, das ebenso viel über die Zukunft wie über die Vergangenheit aussagt, während es in seinem zarten Herzen die Unmöglichkeit der Gegenwart umarmt. Sein Licht ist immer mit dem Staub besprenkelt, der von den Schritten eines verlorenen Volkes aufgewirbelt wird, dessen einziger Schutz der ist, den man finden kann. "Americana" atmet mit einer schwebenden Sanftheit, die selbst dann noch aufsteigt, wenn sie zu Fuß träumt. "Entrance" schreitet mit sanfter Sicherheit auf die Bühne, zieht einen monochromen Schleier hinter sich her und findet Trost in einem himmelwärts gerichteten Blick. "Parallels" ist ironischerweise der schrägste Track des Albums und schafft es dennoch, in seiner schwankenden Reise ein gut verankertes Seil zwischen Verlust und Entschlossenheit zu spannen. "Feuertanz" ist ein Kreisel der Begeisterung, eine Hand aus Funken, die den emotionalen Topf rührt, bis er kocht, während "Ritual Prayer" der Beweis für die lebenslange Inspiration ist, die Jarrett von Gurdjieff aufgesogen haben muss. Dieses Stück ist reich an spiritueller Schönheit und gehört zu Jarretts selbstlosesten Ausbrüchen, die je aufgenommen wurden. "Recitative" ist ein weiteres sanftes Auf und Ab auf den Gewässern der Introspektion, ein langwieriger Fall in reumütige Stimmung. In dieser Blindheit liegt Vergebung, denn nur im Echo einer schwingenden Saite kann man das Licht der Erlösung spüren.
In der aufgewühlten Kaskade aus Licht und Schatten, die "Opening" darstellt, gibt es viel zum Nachdenken. Mit fast 13 Minuten ist es das längste Stück des Sets und reißt uns in einer Unterströmung aus geschmolzenen Echos mit. "Hymn" ist ein glänzenderer Ausflug in Jarretts emotionale Tiefen, ein Stück, das ebenso viel über die Zukunft wie über die Vergangenheit aussagt, während es in seinem zarten Herzen die Unmöglichkeit der Gegenwart umarmt. Sein Licht ist immer mit dem Staub besprenkelt, der von den Schritten eines verlorenen Volkes aufgewirbelt wird, dessen einziger Schutz der ist, den man finden kann. "Americana" atmet mit einer schwebenden Sanftheit, die selbst dann noch aufsteigt, wenn sie zu Fuß träumt. "Entrance" schreitet mit sanfter Sicherheit auf die Bühne, zieht einen monochromen Schleier hinter sich her und findet Trost in einem himmelwärts gerichteten Blick. "Parallels" ist ironischerweise der schrägste Track des Albums und schafft es dennoch, in seiner schwankenden Reise ein gut verankertes Seil zwischen Verlust und Entschlossenheit zu spannen. "Feuertanz" ist ein Kreisel der Begeisterung, eine Hand aus Funken, die den emotionalen Topf rührt, bis er kocht, während "Ritual Prayer" der Beweis für die lebenslange Inspiration ist, die Jarrett von Gurdjieff aufgesogen haben muss. Dieses Stück ist reich an spiritueller Schönheit und gehört zu Jarretts selbstlosesten Ausbrüchen, die je aufgenommen wurden. "Recitative" ist ein weiteres sanftes Auf und Ab auf den Gewässern der Introspektion, ein langwieriger Fall in reumütige Stimmung. In dieser Blindheit liegt Vergebung, denn nur im Echo einer schwingenden Saite kann man das Licht der Erlösung spüren.
Rezensionen
M. Inhoffen in stereoplay 12/88: "Ein musikalisches Naturereignis voller Poesie und Konzentration. Der Flügelklang ist fabelhaft ungeschminkt."- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Opening
- 2 Hymn
- 3 Americana
- 4 Entrance
- 5 Parallels
- 6 Fire Dance
- 7 Ritual Prayer
- 8 Recitative
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EUR 18,99*