Keith Jarrett: Changeless
Changeless
CD
CD (Compact Disc)
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+ Gary Peacock, Jack DeJohnette
Zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung befand sich das Trio von Keith Jarrett mit dem Bassisten Gary Peacock und dem Schlagzeuger Jack DeJohnette auf dem Höhepunkt seiner kreativen Kräfte (eigentlich fingen sie hoch an und steigerten sich einfach). Schon beim Eintauchen in den Pool der Standards konnte man hören, dass Jarretts Fülle an Kreativität eine Kraft war, mit der man rechnen musste, wenn nicht sogar einfach genießen konnte, und das umso mehr in solch verzahnter Gesellschaft.
Allerdings war die Gruppe zu weit mehr fähig, als nur eine abgedroschene Melodie zu einem 20-minütigen Vortrag philosophischen Ausmaßes auszuweiten. Jarrett selbst hatte sich zwar einen guten Ruf als Solokünstler erworben, aber er hatte diese Transparenz nur selten über die Topographie seiner Gruppenarbeit gelegt. Aber dann ist da "Dancing", dessen Machenschaften diesen positiv transzendenten Vierzeiler von Live-Aufnahmen mit einem langen Improvisationssprung eröffnen. Wie üblich entfacht Peacock die tiefste Flamme des Trios, und seine verstärkte Basslinie lullt uns hier in einen denkwürdigen Groove ein. Das Ostinato-Gefühl baut sich durch Jarretts schleifende linke Hand auf, während DeJohnette uns mit seinen immer wieder verblüffenden Feinheiten in seinen Bann zieht. Dieser energiegeladene und doch tranceartige Zustand macht uns bereit für "Endless", eines der schönsten Stücke, die das Trio je veröffentlicht hat. Hier geht etwas Tiefgründiges vor sich, etwas, das beweist, dass der Titel nicht nur ein eingängiges Stichwort ist, sondern vielmehr einen Modus Operandi für Jarrett und seine Mitstreiter darstellt. Peacocks Solospiel ist hier eine Offenbarung und führt uns in die filmische Einblendung von "Lifeline". Mit nach innen gekehrtem Ohr und einem Herz, das für jedes Laster ein Versa schlägt, lässt Jarrett eine Blume der Auflösung eine neorealistische Schlucht hinuntertreiben. Der Boden ist spärlich, wird aber dennoch von den gelegentlichen Stürmen eines verborgenen Lebens in "Ecstasy" bewässert. Dieser treffend betitelte Abschluss ist eine Flut, die gleichzeitig verebbt und fließt, so dass die Uferlinie für immer neu gezeichnet wird.
Vielleicht ist es kein Zufall, dass der Titel dieses Albums mit "Changes" gleichzusetzen ist, da es eine andere und heilige Seite der klanglichen Riten des Trios darstellt. In gewisser Weise lesen sich diese Stücke wie Jarrett-Soli, während sie gleichzeitig durch die Anwesenheit von Peacock und DeJohnette gebührend bereichert werden. Es gibt so viel zu hören in der Erfahrung, und noch mehr zu erleben im Gehörten.
M. Inhoffen in stereoplay 11/89:"Eine Platte voller magischer Momente, die auch im imposanten Jarrett-Katalog einen Spitzenplatz verdient."
Allerdings war die Gruppe zu weit mehr fähig, als nur eine abgedroschene Melodie zu einem 20-minütigen Vortrag philosophischen Ausmaßes auszuweiten. Jarrett selbst hatte sich zwar einen guten Ruf als Solokünstler erworben, aber er hatte diese Transparenz nur selten über die Topographie seiner Gruppenarbeit gelegt. Aber dann ist da "Dancing", dessen Machenschaften diesen positiv transzendenten Vierzeiler von Live-Aufnahmen mit einem langen Improvisationssprung eröffnen. Wie üblich entfacht Peacock die tiefste Flamme des Trios, und seine verstärkte Basslinie lullt uns hier in einen denkwürdigen Groove ein. Das Ostinato-Gefühl baut sich durch Jarretts schleifende linke Hand auf, während DeJohnette uns mit seinen immer wieder verblüffenden Feinheiten in seinen Bann zieht. Dieser energiegeladene und doch tranceartige Zustand macht uns bereit für "Endless", eines der schönsten Stücke, die das Trio je veröffentlicht hat. Hier geht etwas Tiefgründiges vor sich, etwas, das beweist, dass der Titel nicht nur ein eingängiges Stichwort ist, sondern vielmehr einen Modus Operandi für Jarrett und seine Mitstreiter darstellt. Peacocks Solospiel ist hier eine Offenbarung und führt uns in die filmische Einblendung von "Lifeline". Mit nach innen gekehrtem Ohr und einem Herz, das für jedes Laster ein Versa schlägt, lässt Jarrett eine Blume der Auflösung eine neorealistische Schlucht hinuntertreiben. Der Boden ist spärlich, wird aber dennoch von den gelegentlichen Stürmen eines verborgenen Lebens in "Ecstasy" bewässert. Dieser treffend betitelte Abschluss ist eine Flut, die gleichzeitig verebbt und fließt, so dass die Uferlinie für immer neu gezeichnet wird.
Vielleicht ist es kein Zufall, dass der Titel dieses Albums mit "Changes" gleichzusetzen ist, da es eine andere und heilige Seite der klanglichen Riten des Trios darstellt. In gewisser Weise lesen sich diese Stücke wie Jarrett-Soli, während sie gleichzeitig durch die Anwesenheit von Peacock und DeJohnette gebührend bereichert werden. Es gibt so viel zu hören in der Erfahrung, und noch mehr zu erleben im Gehörten.
Rezensionen
M. Inhoffen in stereoplay 11/89:"Eine Platte voller magischer Momente, die auch im imposanten Jarrett-Katalog einen Spitzenplatz verdient."
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Dancing
- 2 Endless
- 3 Lifeline
- 4 Ecstacy
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