John Surman: Adventure Playground
Adventure Playground
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: ECM, 1991
- Bestellnummer: 6517140
- Erscheinungstermin: 5.2.2016
+ Paul Bley, Gary Peacock, Tony Oxley
- Gesamtverkaufsrang: 10965
- Verkaufsrang in CDs: 5147
John Surman's Adventure Playground ist ein Nachtrag zu Paul Bley's früheren Quartett-Bemühungen, nur finden wir sie jetzt in der Gesellschaft von Bassist Gary Peacock und Schlagzeuger Tony Oxley. Die Session trieft zwar von der gleichen grüblerischen Zähflüssigkeit, die man erwarten würde, aber die zusätzlichen Farben von Oxley verstärken die inneren Zustände der Musik mit endloser Neuartigkeit. Nehmen wir zum Beispiel die hymnische Raserei, die er in seinem einzigen kompositorischen Beitrag "Just For Now" aufbaut, in dem er dem Hörer Riechsalz unter die Nase hält. Und auch in Surmans "Quadraphonic Question", einem schwerfälligen und doch irgendwie luftigen Ding, vor dem sich die Interpretationsregeln nur in Anerkennung ihrer eigenen Demontage verneigen können, ist sein Talent besonders brillant, beschreibt er doch eine Vielzahl von Menschen und Orten in ausladenden Erkundigungen und schafft es gleichzeitig, diesen zarten Sopranlinien allen Raum zu geben, den sie zum Weinen brauchen.
Surman lässt sich nicht unterkriegen und schöpft eine Reihe schöner Melodien aus seiner eigenen Quelle. Zwischen den wunderschönen Klängen von "As If We Knew" und den nächtlichen Visionen von "Twisted Roots" gibt es viel zum Wiederhören, während der Bariton von "Duet For One" eine lange und schwankende Leiter hinaufwandert, bis er über die Wolken sehen und mit einer Hand über den Augen ein neues Ziel am Horizont ausmachen kann.
Die unergründliche Sanftheit dieses Baritons ist auch in "Figfoot", dem ersten von drei Stücken von Bley, der seine eigenen zwei Cents mit Oxley in eine schräge Basslinie wirft, eine bestimmende Stimme. Seine rhythmische Art und Weise so gezeigt, scheint die Musik uns mit schleppendem Humor zu betrachten. Es handelt sich um einen dunklen Swing mit einem charakteristischen Anstrich, der wie die Patina eines vertrauten Instruments verwittert. Bley konzentriert sich in "Twice Said Once", einem weiteren Schleier intensiver und vorsichtiger Spontaneität, durch den die undurchsichtigen Visionen von Surmans Bassklarinette uns auf das bluesige Stück "Seven" vorbereiten.
Peacocks "Only Yesterday" mag der klagende Opener des Albums sein, aber es fühlt sich genauso sehr wie sein Abschluss an. Aus einem pianistischen Schauer und zartem Schilf wird ein fließendes Rinnsal, gefärbt mit dem Pigment eines unbekannten Landes. Peacock und Oxley tanzen irgendwo stromaufwärts und bringen in ihr Treiben ein anhaltendes Gefühl der Melancholie ein. In dieser brodelnden Welt der Träume und Mythologien findet man einen immer sichtbaren Faden, der sich durch alles zieht. Diesem Faden kann man weder Anfang noch Ende entnehmen, sondern nur die Punkte, an denen man sich festhalten und sich von ihm leiten lassen kann, wohin er will. Wie das Album als Ganzes ist es eine vollständig geformte Sphäre, noch bevor die erste Note gespielt ist, die nur darauf wartet, dass das Licht unserer Ohren ihre überraschenden Topographien enthüllt.
Surman lässt sich nicht unterkriegen und schöpft eine Reihe schöner Melodien aus seiner eigenen Quelle. Zwischen den wunderschönen Klängen von "As If We Knew" und den nächtlichen Visionen von "Twisted Roots" gibt es viel zum Wiederhören, während der Bariton von "Duet For One" eine lange und schwankende Leiter hinaufwandert, bis er über die Wolken sehen und mit einer Hand über den Augen ein neues Ziel am Horizont ausmachen kann.
Die unergründliche Sanftheit dieses Baritons ist auch in "Figfoot", dem ersten von drei Stücken von Bley, der seine eigenen zwei Cents mit Oxley in eine schräge Basslinie wirft, eine bestimmende Stimme. Seine rhythmische Art und Weise so gezeigt, scheint die Musik uns mit schleppendem Humor zu betrachten. Es handelt sich um einen dunklen Swing mit einem charakteristischen Anstrich, der wie die Patina eines vertrauten Instruments verwittert. Bley konzentriert sich in "Twice Said Once", einem weiteren Schleier intensiver und vorsichtiger Spontaneität, durch den die undurchsichtigen Visionen von Surmans Bassklarinette uns auf das bluesige Stück "Seven" vorbereiten.
Peacocks "Only Yesterday" mag der klagende Opener des Albums sein, aber es fühlt sich genauso sehr wie sein Abschluss an. Aus einem pianistischen Schauer und zartem Schilf wird ein fließendes Rinnsal, gefärbt mit dem Pigment eines unbekannten Landes. Peacock und Oxley tanzen irgendwo stromaufwärts und bringen in ihr Treiben ein anhaltendes Gefühl der Melancholie ein. In dieser brodelnden Welt der Träume und Mythologien findet man einen immer sichtbaren Faden, der sich durch alles zieht. Diesem Faden kann man weder Anfang noch Ende entnehmen, sondern nur die Punkte, an denen man sich festhalten und sich von ihm leiten lassen kann, wohin er will. Wie das Album als Ganzes ist es eine vollständig geformte Sphäre, noch bevor die erste Note gespielt ist, die nur darauf wartet, dass das Licht unserer Ohren ihre überraschenden Topographien enthüllt.
Rezensionen
G. Filtgen in Stereo 12/92: "CD des Monats. Mit 'Adventure Playground' setzt John Surman seine phantasievolle Reise zwischen Folk- Music, sakralen Klängen und Jazz-Advantgarde fort. Bereits vom ersten Titel an steht ein flimmerndes Spiel im Vordergrund, das die Explosivität dieser musikalischen Begegnung andeutet. Und die Dynamik dieser Gruppe läßt nicht eine Sekunde nach. Ein musikalischer Abenteuer-Spielplatz eines Traum-Quartetts."- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Only Yesterday
- 2 Figfoot
- 3 Quadraphonic Question
- 4 Twice Said Once
- 5 Just For Now
- 6 As If We Knew
- 7 Twisted Roots
- 8 Duet For One
- 9 Seven
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