Jim Black: Splay auf CD
Splay
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Label:
- Winter & Winter
- Aufnahmejahr ca.:
- 2002
- Artikelnummer:
- 4776401
- UPC/EAN:
- 0025091007622
- Erscheinungstermin:
- 8.4.2002
Jim Black veröffentlicht regelmäßig auf seiner Homepage Kochrezepte, die ihm besonders am Herzen liegen – etwa Chocolate Snack Cake oder Cranberry Sauce. Dabei achtet er stets darauf, ausschließlich frische, chemiefreie Zutaten zu empfehlen und ruft dazu auf, möglichst biologische Produkte zu verwenden und Biobauern zu unterstützen.
Sein Sinn für guten Geschmack, den er in der Musik längst bewiesen hat, zeigt sich auch hier. Darüber hinaus ist bekannt, dass Black ein Teamplayer ist: jemand, der Verantwortung übernimmt und die individuellen Stärken der Mitwirkenden ins rechte Licht rückt.
In der Welt der anspruchsvollen, improvisierten Musik gilt Jim Black aktuell als einer der gefragtesten Schlagzeuger. Seit 1994 hat er auf über vierzig Alben von Musikern wie Tim Berne, Uri Caine, Dave Douglas und Ellery Eskelin mitgewirkt, unermüdlich getourt und eigene Projekte ins Leben gerufen.
Seit etwa zwei Jahren steht er dem Quartett Alas No Axis vor, einem experimentellen Klangensemble, das einen unverwechselbaren Weg zwischen Kollektiv und Individualität sowie zwischen ungestümer Improvisation und kraftvollem Lärm verfolgt.
Die Band bewegt sich geschickt zwischen zarter Harmonie und einer rauen rhythmischen Intensität, die sich zwar nicht mehr eindeutig dem Jazz zuordnen lässt, für den Rock jedoch zu komplex erscheint. Ob das Resultat durch den New York-Downtown-Einfluss oder den Seattle-Vibe geprägt ist – vielleicht beides.
Ihre zweite CD »SPLAY« erweitert die Grenzen der improvisierten Musik und fängt die flüchtige und dynamische Natur der Gegenwart ein. Die Stücke der Band spiegeln rasche Stimmungswechsel, ein breites Spektrum von Einflüssen, und eine Welt voller tobendem Lärm, vielschichtigen Geräuschen und packenden Gitarren-Rückkopplungen wider.
Hier begegnen sich Stress und Hektik ebenso wie Momente der Ruhe und Reflexion. Die Musik fasziniert durch Übergänge, die mal sanft, mal abrupt sind. Gerade in einem einzigen Augenblick können unterschiedlichste Möglichkeiten angelegt sein: Eine süße Harmonie trägt bereits das Chaos in sich, Vielstimmigkeit mündet in klare Linien, und im pulsierenden Rhythmus liegen Stillstand und Aufbruch gleichzeitig.
Gemeinsam mit einer festen Kernbesetzung – bestehend aus Chris Speed am Saxophon, mit dem Black bereits in seiner Jugend in Bellevue bei Seattle musizierte, sowie dem Gitarristen Hilmar Jensson und Bassisten Skúli Sverrisson – findet Black zur Essenz seiner musikalischen Sozialisation. Die Band vereint raue Rockelemente wie verzerrte Gitarrenklänge und markante Powerchords mit experimentellen Klangschichten, die elektronisch modelliert werden können.
Chris Speed beeindruckt durch seine Flexibilität und Vielseitigkeit auf Tenorsaxophon und Klarinette, während Black selbst sowohl rockend, swingend als auch melodisch agiert und die musikalischen Texturen ständig variieren oder neu verbinden kann. Entscheidend ist dabei die Spielfreude und die Lust am Experiment – am Blick über den Horizont hinaus, um herauszufinden, was möglich ist.
Das Ganze funktioniert jedoch nur deshalb so gut, weil Black die ideale Band gefunden hat: ein Kollektiv freigeistiger Musikerinnen und Musiker, die sich nichts diktieren lassen und dennoch jede kreative Chance ergreifen. Hauptsache, die Zutaten sind authentisch und aromatisch – sei es in der Musik oder der Küche.
Rezensionen
W. Kampmann in Jazzthetik 5/02: »Splay ist ein fetter Brocken Musik, der Jim Black auf seine Jahre in Seattle zurückwirft und selbst in lauten Zeiten wie diesen Lust auf noch mehr Lärm macht.«Disk 1 von 1 (CD)
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1 Aloe vera
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2 Icratic
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3 Cheepa / Cheep
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4 You were out
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5 War again error
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6 Ble
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7 Myndir now
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8 Ant work song
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9 Awkwarder
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10 Blissed (Selfchatter Mix)
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