Jim Black: Dogs Of Great Indifference auf CD
Dogs Of Great Indifference
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label:
- Winter & Winter
- Aufnahmejahr ca.:
- 2006
- Artikelnummer:
- 5923317
- UPC/EAN:
- 0025091012022
- Erscheinungstermin:
- 15.2.2006
Die Lieder eines Schlagzeugers
Über einen Zeitraum von fast drei Jahrzehnten hat sich Jim Black durch seine kreative Vielseitigkeit und unermüdliche Neugier als einer der gefragtesten Schlagzeuger der Jazz- und Neuen Musik-Szene etabliert. Ursprünglich aus Seattle stammend, experimentierte er in jungen Jahren mit unterschiedlichsten Musikstilen – von Garage Rock bis Big Band Swing – bevor er in Boston am Berklee College sein Studium begann. Seit 1991 lebt Jim in Brooklyn, wo er weiterhin musikalisch aktiv ist, sei es auf Konzerttourneen, bei Aufnahmen, im Unterricht oder beim Erkunden neuer Klangwelten.
Als Co-Leader der Gruppen Pachora und Human Feel komponiert Jim auch für diese Formationen. Darüber hinaus arbeitet er mit bekannten Musikern wie Ellery Eskelin, Uri Caine, Chris Speed, Tim Berne, Dave Douglas, Dave Liebman und Laurie Anderson zusammen, was ihn inzwischen auf über 100 Aufnahmen verewigt hat.
Seine größte Leidenschaft gilt jedoch der Leitung seiner eigenen Band AlasNoAxis und dem Komponieren origineller Musik für diese Gruppe. Die vierte CD der Formation, »Dogs of Great Indifference«, vereint erneut die bewährten Mitglieder Chris Speed (Tenorsaxophon und Klarinette), Hilmar Jensson (Gitarre) und Skúli Sverrisson (Bass). Chris Speed und Skúli Sverrisson sind ebenfalls auf der bei Winter & Winter erschienenen Pachora-CD »Astereotypical« vertreten.
Den Grundstein für seinen internationalen Erfolg legte Jim 2000 mit dem Debütalbum »AlasNoAxis«, das von Winter & Winter veröffentlicht wurde. Die Fachpresse sprach von einem »Meisterstück des Jazz der Zukunft« und begleitete den darauf folgenden weltweiten Erfolg der Band, die das Publikum mit ihrem zeitgenössischen Ansatz begeisterte. Auf den nachfolgenden Alben »Splay« (2002) und »Habyor« (2004) zeigte sich erneut die Faszination für das Kreieren von neuen Songs sowie die Weiterentwicklung der spezifischen Groove- und Klangästhetik der Gruppe.
Mit »Dogs of Great Indifference« präsentiert Jim eine ausgereifte Herangehensweise eines erfahrenen Bandleaders. Er beschreibt, wie die intensiven Erfahrungen während der Tournee die Band zu einer neuen Ebene des gegenseitigen Verständnisses geführt haben – ein Zustand, der nur durch gemeinsames Spielen über mehrere Abende hinweg entsteht. Diese Energie wollte Black unbedingt ins Studio transportieren.
Die Aufnahmen fanden im Brooklyn Recording Studio statt. Der Raum bot nicht nur eine perfekte technische Ausstattung, sondern auch eine entspannte Atmosphäre. Jim entschied sich dafür, die Stücke ohne Overdubs oder zusätzliche elektronische Manipulationen aufzunehmen. Das Konzept war Offenheit: Das musikalische Material sollte sich frei entfalten können, sodass die Band wie bei ihren Live-Auftritten agieren konnte – mit Melodien, die kommen und gehen, ohne feste Strukturen oder verbindende Elemente.
Jim beschreibt seine Arbeitsweise als spontan und demokratisch. Statt ausgetüftelter Arrangements oder festgelegter Kompositionen ließ er die Band die Stimmung und Form jedes Stücks gemeinsam erschaffen. »Die beste Musik entsteht oft ganz unerwartet«, erklärt er. Dieses Prinzip spiegelt sich in den organisch gewachsenen Improvisationen wider, die sich nahtlos in die Songs einfügen und sowohl den intensiven Charakter eines Live-Konzerts als auch den intimen Klang einer Studioaufnahme vereinen.
Höhepunkte des Albums sind unter anderem »Harmstrong«, das während eines Uri-Caine-Projekts entstand und Mahler-Melodien einfließen ließ, sowie »Desemrascar«, ein portugiesisches Wort, das sinngemäß bedeutet: »Wenn nichts nach Plan läuft, findet man durch Improvisation einen Weg.« Ein weiterer bemerkenswerter Titel ist »Just Because You Know«, ein Song, der ursprünglich an zwei Gitarrensaiten geschrieben wurde. Auch bei der Namensgebung zeigt sich Jims Kreativität: Die Titel entstehen häufig aus Fantasietexten, die er sich beim Komponieren ausdenkt.
Den Namen des Albums fand Jim in seiner unmittelbaren Umgebung in Brooklyn. Dort sieht man oft Hunde auf der Straße warten, während ihre Besitzer einkaufen oder Erledigungen machen. Besonders blieb ihm ein Paar asiatischer Husky-artiger Hunde in Erinnerung, deren beeindruckende Gelassenheit sie von anderen Tieren unterschied. Diese innere Ruhe und Unbeeindrucktheit inspirierte ihn zum Titel.
Das Albumdesign stammt von Steve Byram und hebt die Kunstwerke von Myra Brooklyn hervor. Ihre Neonobjekte und Stofftiere hatten Jims Aufmerksamkeit im Winter & Winter SchauRaum im November 2005 erregt und finden nun ihren Platz im visuellen Konzept
Disk 1 von 1 (CD)
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1 Oddfelt
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2 Dogs Of Great Indifference
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3 Tars And Vanish
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4 Spins So Free
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5 Star Rubbed
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6 Harmstrong
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7 Everybody Says The Same
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8 You Know Just Because
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9 Desemrascar
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10 Harmsoft
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11 I Am Seven
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