Gary Burton: Seven Songs For Quartet And Chamber Orchestra (180g) (Limited Edition)
Seven Songs For Quartet And Chamber Orchestra (180g) (Limited Edition)
LP
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
Vinyl liefern wir innerhalb Deutschlands immer portofrei.
- Label: ECM, 1973
- Bestellnummer: 3897510
- Erscheinungstermin: 24.1.2014
Weitere Ausgaben von Seven Songs For Quartet And Chamber Orchestra
Wenn man eine Linie zwischen der Ensemble-Ästhetik von Eberhard Weber und Keith Jarrett ziehen würde, dann könnte man die Kompositionen der orchestralen Jazz-Legende Mike Gibbs irgendwo auf dem Weg einzeichnen. Der 1937 im damaligen Südrhodesien geborene Gibbs, Absolvent des Bostoner Berklee College of Music, hat einen musikalischen Weg eingeschlagen, der so vielfältig ist wie seine Reisen.
Auf Seven Songs for Chamber Orchestra gewinnt man den Eindruck, dass er nicht so sehr in unbekannte Gewässer vordringen, sondern vielmehr die ohnehin schon breite Topografie des Jazz erweitern möchte. Im Mittelpunkt dieses Projekts steht Gibbs' berühmtester Schüler, der unnachahmliche Gary Burton, der ein liebevoll realisiertes Programm aus der Feder seines Mentors präsentiert. "Nocturne Vulgaire" gibt den klagenden Ton des Albums mit einer Grundwelle von Streichern vor, in die Burton seinen quecksilbrigen Sound fallen lässt. Diese delikate Mischung aus Schlägeln und Bögen setzt sich unvermindert in "Arise, Her Eyes" (Steve Swallow) fort, der einzigen Nummer auf dem Album, die nicht von Gibbs stammt. Mick Goodricks gleichmäßige Strums und Ted Seibs' zymballastiges Schlagzeugspiel machen das Beste aus dem zarten "Throb", während Burtons Vibraphon wie phosphoreszierendes Blut im ambulanten Körper des Stücks leuchtet. "By Way Of A Preface" ist der dichteste Song des Albums. Seine abstrakten Anfänge gehen in ein wunderschönes, immerwährendes Solo von Goodrick über, während Swallow in der nachdenklichen Enge von "Phases" seinen denkwürdigen Stempel aufdrückt. Die weiten, offenen Felder, die "The Rain Before It Falls" zugrunde liegen, machen den Weg frei für die chromatischen Wunder von "Three", in dem Burtons und Goodricks Staffelläufe mit der Unvermeidlichkeit eines letzten Wortes auftauchen.
Dies ist ein Traumalbum für Bewunderer von Burton und Weber, da es die Präzision des Ersteren mit den üppigen Arrangements des Letzteren verbindet, und es lohnt sich daher, es aufzuspüren (eine CD-Wiederveröffentlichung ist längst überfällig). Burtons Fähigkeit, eine Melodie zur Entfaltung zu bringen, wird durch Gibbs' affektierte Vertonungen, die ihre emotionalen Reserven kaum ausschöpfen, nur noch verstärkt. Wenn es im Jazz darum geht, die Integrität jeder erhobenen Stimme zu entdecken, dann erhebt sich Seven Songs mit Sicherheit aus seinen trüben Gewässern mit nur einigen von vielen ungehörten Schätzen.
Auf Seven Songs for Chamber Orchestra gewinnt man den Eindruck, dass er nicht so sehr in unbekannte Gewässer vordringen, sondern vielmehr die ohnehin schon breite Topografie des Jazz erweitern möchte. Im Mittelpunkt dieses Projekts steht Gibbs' berühmtester Schüler, der unnachahmliche Gary Burton, der ein liebevoll realisiertes Programm aus der Feder seines Mentors präsentiert. "Nocturne Vulgaire" gibt den klagenden Ton des Albums mit einer Grundwelle von Streichern vor, in die Burton seinen quecksilbrigen Sound fallen lässt. Diese delikate Mischung aus Schlägeln und Bögen setzt sich unvermindert in "Arise, Her Eyes" (Steve Swallow) fort, der einzigen Nummer auf dem Album, die nicht von Gibbs stammt. Mick Goodricks gleichmäßige Strums und Ted Seibs' zymballastiges Schlagzeugspiel machen das Beste aus dem zarten "Throb", während Burtons Vibraphon wie phosphoreszierendes Blut im ambulanten Körper des Stücks leuchtet. "By Way Of A Preface" ist der dichteste Song des Albums. Seine abstrakten Anfänge gehen in ein wunderschönes, immerwährendes Solo von Goodrick über, während Swallow in der nachdenklichen Enge von "Phases" seinen denkwürdigen Stempel aufdrückt. Die weiten, offenen Felder, die "The Rain Before It Falls" zugrunde liegen, machen den Weg frei für die chromatischen Wunder von "Three", in dem Burtons und Goodricks Staffelläufe mit der Unvermeidlichkeit eines letzten Wortes auftauchen.
Dies ist ein Traumalbum für Bewunderer von Burton und Weber, da es die Präzision des Ersteren mit den üppigen Arrangements des Letzteren verbindet, und es lohnt sich daher, es aufzuspüren (eine CD-Wiederveröffentlichung ist längst überfällig). Burtons Fähigkeit, eine Melodie zur Entfaltung zu bringen, wird durch Gibbs' affektierte Vertonungen, die ihre emotionalen Reserven kaum ausschöpfen, nur noch verstärkt. Wenn es im Jazz darum geht, die Integrität jeder erhobenen Stimme zu entdecken, dann erhebt sich Seven Songs mit Sicherheit aus seinen trüben Gewässern mit nur einigen von vielen ungehörten Schätzen.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Die Hörproben gehören zum Artikel Gary Burton: Seven Songs For Quartet And Chamber Orchestra (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.
LP
- 1 Nocturne vulgaire / Arise, her eyes
- 2 Throb
- 3 By way of a preface
- 4 Phases
- 5 The rain before it falls
- 6 Three