Egberto Gismonti: Solo
Solo
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: ECM, 1979
- Bestellnummer: 8811226
- Erscheinungstermin: 1.10.2009
Weitere Ausgaben von Solo
Das produktive Schaffen des brasilianischen Multiinstrumentalisten Egberto Gismonti ist bei ECM nur teilweise vertreten. Zum Glück gehört das, was wir auf dem Label haben, zu seinen fesselndsten Werken, und vielleicht keines mehr als dieses geschickte Solo-Set aus den späten Siebzigern. Zu der Zeit, als er Solo aufnahm, hatte Gismonti bereits in kleineren Gruppen, vor allem mit seiner langjährigen Partnerin, der Perkussionistin Nana Vasconcelos, an seinem Können gefeilt. Gismonti schöpft aus einer Fülle von Inspirationen, die von Maurice Ravel bis zu Django Reinhardt reichen, und ist ein sich ständig wandelnder Wandteppich aus Melodie und oft bescheidener Virtuosität.
Die Sonne geht auf Solo durch das 20-minütige „Selva Amazonica, Pau Rolou“ auf, mit dem uns Gismonti in seine fruchtbare Fantasie entführt. Von dieser Vorstellungskraft erhalten wir trotz der langen Spieldauer nur flüchtige Einblicke. Die Eröffnungssuite ist voll von resonanter 8-saitiger Gitarre und dem schwebenden Charme seines wortlosen Gesangs. Letzterer verleiht dem Stück einen Hauch von Erinnerung und versiegelt die sprichwörtliche Unschuld eines Kindes mit dem kreativen Stempel eines Erwachsenen. Über diese stahlbesaitete Landschaft legt Gismonti den Tritt der Surdo (einer Basstrommel afrikanischen Ursprungs), um sich dann in eine Hymne vor der Morgendämmerung vor dem schwankenden Hintergrund von Küchenglocken niederzulassen. Ein späteres Stück, „Salvador“, bündelt dieselben Energien in einer einzigen Gitarre, die ebenfalls von einem Lied an den Himmel begleitet wird. Zwei Klavierstücke - „Ano Zero“ und „Frevo“ - zeigen Gismontis melodische Zerbrechlichkeit auf noch demütigere Weise. In ihnen arbeitet er mit weniger hartnäckigen Erinnerungen an seiner Augurie. Die Ergebnisse reichen kaum an Keith Jarrett in seinen besten Momenten heran. Der Sonnenuntergang kommt mit dem parabolischen „Ciranda Nordestina“. Nach einem einleitenden Glockentraum überzieht uns ein sanftes Klavier mit großen Farbflächen, jede eine Emotion im Rauch. Mit jedem Edelstein, der aus der Erde geerntet wird, verfolgen wir die Lichtstrahlen, die sie bis zu ihrem kosmischen Ende durchdringen.
So hoch seine Gruppenprojekte auch klettern mögen, ich ziehe immer die Erdigkeit von Gismonti allein vor. Vielleicht ist es am besten, eine musikalische Reise mit einem einzigen Führer an der Seite zu beginnen, und diese Rolle scheint er mehr als bereit zu erfüllen.
Die Sonne geht auf Solo durch das 20-minütige „Selva Amazonica, Pau Rolou“ auf, mit dem uns Gismonti in seine fruchtbare Fantasie entführt. Von dieser Vorstellungskraft erhalten wir trotz der langen Spieldauer nur flüchtige Einblicke. Die Eröffnungssuite ist voll von resonanter 8-saitiger Gitarre und dem schwebenden Charme seines wortlosen Gesangs. Letzterer verleiht dem Stück einen Hauch von Erinnerung und versiegelt die sprichwörtliche Unschuld eines Kindes mit dem kreativen Stempel eines Erwachsenen. Über diese stahlbesaitete Landschaft legt Gismonti den Tritt der Surdo (einer Basstrommel afrikanischen Ursprungs), um sich dann in eine Hymne vor der Morgendämmerung vor dem schwankenden Hintergrund von Küchenglocken niederzulassen. Ein späteres Stück, „Salvador“, bündelt dieselben Energien in einer einzigen Gitarre, die ebenfalls von einem Lied an den Himmel begleitet wird. Zwei Klavierstücke - „Ano Zero“ und „Frevo“ - zeigen Gismontis melodische Zerbrechlichkeit auf noch demütigere Weise. In ihnen arbeitet er mit weniger hartnäckigen Erinnerungen an seiner Augurie. Die Ergebnisse reichen kaum an Keith Jarrett in seinen besten Momenten heran. Der Sonnenuntergang kommt mit dem parabolischen „Ciranda Nordestina“. Nach einem einleitenden Glockentraum überzieht uns ein sanftes Klavier mit großen Farbflächen, jede eine Emotion im Rauch. Mit jedem Edelstein, der aus der Erde geerntet wird, verfolgen wir die Lichtstrahlen, die sie bis zu ihrem kosmischen Ende durchdringen.
So hoch seine Gruppenprojekte auch klettern mögen, ich ziehe immer die Erdigkeit von Gismonti allein vor. Vielleicht ist es am besten, eine musikalische Reise mit einem einzigen Führer an der Seite zu beginnen, und diese Rolle scheint er mehr als bereit zu erfüllen.
Rezensionen
U. Andresen in FonoForum 4/86: "Strudelnde Improvisationen inszeniert Gismonti mit der achtsaitigen Gitarre, dem Klavier, ein wenig Percussion und Stimme. Alles ganz intim aufgenommen."- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Selva amazonica; Pau rolou
- 2 And zero
- 3 Frevo
- 4 Salvador
- 5 Ciranda nordestina
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