Dieter Ilg: Otello Live At Schloss Elmau (180g) (Limited Edition)
Otello Live At Schloss Elmau (180g) (Limited Edition)
LP
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
Vinyl liefern wir innerhalb Deutschlands immer portofrei.
- Label: Full Fat, 2011
- Bestellnummer: 4702613
- Erscheinungstermin: 4.9.2015
*** Gatefold Cover
+ Rainer Böhm, Patrice Heral
+ Rainer Böhm, Patrice Heral
Wo Otello draufsteht, ist auch Verdi drin: Deutschlands bester Bassist und seine Begleiter Rainer Böhm am Flügel und Patrice Heral an Schlagzeug und Elektronik haben die wohlbekannten Opern-Melodien für ihr Jazz-Trio adaptiert. Wie gelungen ihre Otello-Versionen sind, belegt nicht zuletzt der Echo-Award, der Dieter Ilg im vergangenen Jahr für die entsprechende Studio-CD verliehen wurde. Aber dabei wollte der Freiburger Bassist es nicht bewenden lassen: Er hatte inzwischen weitere Stücke aus Otello für sein Trio arrangiert, um sie in einer Live-Version zu präsentieren.
Dabei ist ihnen etwas durchaus seltenes gelungen: seine Variationen über Themen aus Verdis Oper „Otello“ sind nicht etwa ein bemühtes Klassik-trifft-Jazz-Crossover geworden, sondern eine beachtliche Aneignung von Verdis Dramatik und Lyrik in die moderne Klangsprache des Jazz. Das gelingt so überzeugend, mit so viel Eleganz, Groove und Selbstverständlichkeit, dass man, so Ilg, Verdi nicht mal kennen muss, um diese Platte genießen zu können. Das funktioniert auch deswegen, weil die drei, die hier spielen, Verdi gut genug kennen, um von ihm berichten zu können: Patrice Heral mit exzentrischen Patterns und wilder Experimentierfreude, Rainer Böhm mit virtuoser romantischer Geste, und schließlich Dieter Ilg, der oft zu Recht als Geschichtenerzähler am Kontrabass bezeichnet wird. Das tat er im vergangenen Jahr unter anderem in Schloss Elmau, wo er einige Zeit als Artist In Residence verbrachte. Da im Konzertsaal des Schlosses schon die erste sommelier du son-LP Bass aufgenommen worden war, lag es nahe, dort auch das Otello-Konzert und die vorausgehenden Proben aufzuzeichnen. Und das passierte gleich zweimal: zum einen auf mehreren Spuren digital für eine CD, die auf dem ACT-Label erschien, und zum anderen auf den jeweils zwei Spuren zweier Studer A810 für diese LP.
Zwar wurden auch bei der analogen Aufnahme neun der zehn Kanäle eines Acousta Mischpultes genutzt. Schließlich beanspruchte auch die lediglich in zwei Stücken zum Einsatz kommende Elektronik Patrice Herals ihren gebührenden Platz, doch wurden die neun Signale vor Ort während des Konzertes auf die beiden Stereo-Kanäle verteilt. Danach ging es dann gewohnt und hochwertig puristisch weiter: Weder kamen Effektgeräte noch Limiter noch Kompressoren zum Einsatz. Auf eine klangliche Nachbehandlung der Session-Tapes wurde wohlweißlich verzichtet, ist die Erstellung eines Mastertapes in der analogen Welt doch unweigerlich mit Überspielverlusten verbunden. So bestand die einzige Studioarbeit darin, die gewünschten Stücke ohne den anschließenden Applaus aus den Session-Tapes herauszuschneiden und in der richtigen Reihenfolge, wie in der analogen Schneidetechnik üblich, mit ein wenig Gelbband für die Pausen dazwischen wieder zusammenzukleben.
Dieses Band überspielte Willem Makkee in seinem privaten Studio dann auf Lackfolien. Seine 40-Jährige Schneide-Erfahrung, die er verkörpert, hat dem Klang der Scheibe hörbar gut getan, obwohl oder vielleicht besser: weil auch er auf jegliche Klangmanipulation verzichtete. Die Galvanik sowie die Pressung übernahm die Pallas in Diepholz. Auch wenn die Scheibe auf Dieter Ilgs eigenem Label FullFat erschienen ist, lag die technische Realisation in den Händen von Dirk Sommer und Birgit Hammer-Sommer, auf derer Label sommelier du son bereits zwei in audiophilen Kreisen hoch geschätzte LPs von Dieter Ilg erschienen sind. Wohl selten konnte man Verdi mit einem derartigen Groove und einem so dynamischen Sound genießen!
Dabei ist ihnen etwas durchaus seltenes gelungen: seine Variationen über Themen aus Verdis Oper „Otello“ sind nicht etwa ein bemühtes Klassik-trifft-Jazz-Crossover geworden, sondern eine beachtliche Aneignung von Verdis Dramatik und Lyrik in die moderne Klangsprache des Jazz. Das gelingt so überzeugend, mit so viel Eleganz, Groove und Selbstverständlichkeit, dass man, so Ilg, Verdi nicht mal kennen muss, um diese Platte genießen zu können. Das funktioniert auch deswegen, weil die drei, die hier spielen, Verdi gut genug kennen, um von ihm berichten zu können: Patrice Heral mit exzentrischen Patterns und wilder Experimentierfreude, Rainer Böhm mit virtuoser romantischer Geste, und schließlich Dieter Ilg, der oft zu Recht als Geschichtenerzähler am Kontrabass bezeichnet wird. Das tat er im vergangenen Jahr unter anderem in Schloss Elmau, wo er einige Zeit als Artist In Residence verbrachte. Da im Konzertsaal des Schlosses schon die erste sommelier du son-LP Bass aufgenommen worden war, lag es nahe, dort auch das Otello-Konzert und die vorausgehenden Proben aufzuzeichnen. Und das passierte gleich zweimal: zum einen auf mehreren Spuren digital für eine CD, die auf dem ACT-Label erschien, und zum anderen auf den jeweils zwei Spuren zweier Studer A810 für diese LP.
Zwar wurden auch bei der analogen Aufnahme neun der zehn Kanäle eines Acousta Mischpultes genutzt. Schließlich beanspruchte auch die lediglich in zwei Stücken zum Einsatz kommende Elektronik Patrice Herals ihren gebührenden Platz, doch wurden die neun Signale vor Ort während des Konzertes auf die beiden Stereo-Kanäle verteilt. Danach ging es dann gewohnt und hochwertig puristisch weiter: Weder kamen Effektgeräte noch Limiter noch Kompressoren zum Einsatz. Auf eine klangliche Nachbehandlung der Session-Tapes wurde wohlweißlich verzichtet, ist die Erstellung eines Mastertapes in der analogen Welt doch unweigerlich mit Überspielverlusten verbunden. So bestand die einzige Studioarbeit darin, die gewünschten Stücke ohne den anschließenden Applaus aus den Session-Tapes herauszuschneiden und in der richtigen Reihenfolge, wie in der analogen Schneidetechnik üblich, mit ein wenig Gelbband für die Pausen dazwischen wieder zusammenzukleben.
Dieses Band überspielte Willem Makkee in seinem privaten Studio dann auf Lackfolien. Seine 40-Jährige Schneide-Erfahrung, die er verkörpert, hat dem Klang der Scheibe hörbar gut getan, obwohl oder vielleicht besser: weil auch er auf jegliche Klangmanipulation verzichtete. Die Galvanik sowie die Pressung übernahm die Pallas in Diepholz. Auch wenn die Scheibe auf Dieter Ilgs eigenem Label FullFat erschienen ist, lag die technische Realisation in den Händen von Dirk Sommer und Birgit Hammer-Sommer, auf derer Label sommelier du son bereits zwei in audiophilen Kreisen hoch geschätzte LPs von Dieter Ilg erschienen sind. Wohl selten konnte man Verdi mit einem derartigen Groove und einem so dynamischen Sound genießen!
- Tracklisting
Die Hörproben gehören zum Artikel Dieter Ilg: Otello Live At Schloss Elmau (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.
LP
- 1 M'ascolta
- 2 Fuoco Di Gioia
- 3 O là
- 4 A Questa Tua
- 5 Ave Maria
- 6 Otello
Dieter Ilg (geb. 1961)
Otello Live At Schloss Elmau (180g) (Limited Edition)
EUR 40,99**
EUR 37,99*