The Cinematic Orchestra: Motion auf 2 LPs

Es werden Bilder direkt auf Ihre Netzhaut projiziert. Ihre Augen flimmern in Stop-Motion. Die Straße (die Straße in Ihren Augen) ist von heftigem Regen bespritzt. Hundert Noir-Filmschleifen drehen sich hin und her und beschäftigen Ihren Kopf. Du spürst, wie du vorwärts beschleunigst...

Willkommen in der Welt von "Motion", einer neuen (und alten) Art von audiovisuellem Projekt, bei dem Ihre Ohren Bilder erzeugen. Jazz kollidiert mit Film-Soundtrack kollidiert mit Sample-Kultur, die Zukunft und die Vergangenheit werden in einem Moment außerhalb der Zeit zusammengepresst.

"Motion" ist jenseits aller Kategorien. Die einfache Beschreibung ist, dass es sich um Jazz handelt. Aber wie viele Jazzbands haben schon eine Reihe von Samples zum Riffing bekommen, Performances aufgenommen und diese Performances dann neu gesampelt, geformt und bis zur Unkenntlichkeit gedehnt? Es gibt Präzedenzfälle (es gibt immer Präzedenzfälle) in der Arbeit von Miles Davis und Teo Macero, die in den siebziger Jahren Reel-to-Reel-Aufnahmen schnitten und spleißten, aber hier geht der Prozess viel, viel weiter. Anstatt den Schwerpunkt auf das Blasen der Bläser zu legen, nutzt J Swinscoe (der Sampler, Sequenzer und Taktiker hinter dem Projekt) die zentralen Säulen der Tanzkultur - Rhythmus und Stimmung -, um kollektive und orchestrierte Improvisationen zu schaffen, die nie stattgefunden haben.

Das Wichtigste dabei ist, sich zu entspannen und loszulassen. Hören Sie etwas Vertrautes und gleichzeitig völlig Unbekanntes. Sehen Sie es so, wie Sie es hören. Ihre private Vorführung von "Motion" unter der Regie von J Swinscoe beginnt in Kürze...