Christian Weidner: Dream Boogie
Dream Boogie
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: Pirouet, 2012
- Erscheinungstermin: 16.11.2012
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*** Digipack
Christian Weidner wurde 2010 für seine CD „The Inward Song“ mit vielen Sternen und hymnischen Lob in den Musikmedien gefeiert.
„Dream Boogie“ ist nach einem berühmten Gedicht von Langston Hughes benannt - fließen, tanzen, driften sollte diese Musik nach Weidners eigenen Worten – und sie tut es nicht nur auf technisch allerhöchstem Niveau, sondern auch mit einer aufregenden atmosphärischen Kraft. Dem Altsaxofonisten Weidner und seinen Begleitern Henning Sieverts (b), Samuel Rohrer (dr) und Achim Kaufmann (p) geht es hier um das, was man unter der Oberfläche entdecken kann.
Ein Traum, dieser Tanz!
Altsaxophonist Christian Weidner lädt auf der CD Dream Boogie mit lyrischen Themen und bewegtem Feinschliff zu tänzerischen Jazz-Träumen ein. Achim Kaufmann, Henning Sieverts und Samuel Rohrer sind Idealpartner und helfen, die Träume Gestalt werden zu lassen
Er ging nach innen und fand einen ganz eigenen Ton. Die 2010 bei Pirouet erschienene CD The Inward Song des Altsaxophonisten Christian Weidner wurde gefeiert: CD des Monats in unterschiedlichen Fachzeitschriften, vier oder sogar fünf Sterne in Medien in den USA, Italien, Österreich und Deutschland. Gelobt wurde ein „traumwandlerisches Miteinander“ und eine „große Kraft“, Rezensenten beschrieben einen „farbenprächtigen Abenteuerraum“ und priesen Musik, die so klingt, als spreche man „eine tiefgreifende Wahrheit“ aus, „ohne laut oder dabei deklamatorisch zu werden“. Ein Quartett, das eine Musik von lyrischer Geschlossenheit und bewusst schlichter, aber ungemein feiner Schönheit spielte. Und nun der nächste Schritt in einer faszinierenden musikalischen Welt. Weidner sagt selbst: Während The Inward Song von einer introvertierten, besinnlichen Phase geprägt war, sei jetzt „das Tor aufgestoßen“. Und weiter: „Jetzt bin ich da drin und kann Stimmungen erkunden und andere Seiten nach außen dringen lassen“. Dream Boogie heißt d ie CD nach e inem Gedicht des afroamerikanischen Lyrikers Langston Hughes. Der Titel steht für eine traumhaft bewegte Musik, die mit tänzerischer Leichtigkeit in immer neue Schichten der Vorstellungskraft vordringt. Weidner wollte, dass diese Musik „aus der Tiefe der Intuition“ kommt – und genau das gelingt hier auf faszinierende Art.
Das wunderbare Quartett Christian Weidners ist in einer Position neu besetzt. Für den Pianisten Colin Vallon, der mehr Zeit für sein eigenes Trio braucht, ist jetzt der aus Köln stammende und in Berlin lebende Achim Kaufmann dabei. Da sich Christian Weidner beim Komponieren stets stark vom persönlichen Stil der Musiker in seiner Band leiten lässt, bringt solch ein Wechsel auch neue Töne mit sich. „Ich wusste ganz klar, in welche musikalischen Räume ich mit ihm gehen kann. Wie er mit Harmonien und Linien arbeitet – das ist etwas ganz Eigenes, und das hat mich inspiriert.“ Die anderen beiden Partner in diesem starken musikalischen Gefüge sind Bassist Henning Sieverts und Schlagzeuger Samuel Rohrer, zwei Musiker mit ganz weitem Horizont und einem besonderen stilistischen Einfühlungsvermögen. Genau die richtigen Partner für ein freies Fließen, das in viele Richtungen gehen kann.
Gleich von Anfang an entwickelt diese Musik einen feinen, geheimnisvollen Sog. Wie von fern scheinen sich pulsierende Rhythmen von Schlagzeug und Bass Schlagzeug und Bass, zarte Klangsplitter vom Klavier und lyrische, manchmal vom Klavier gestützte Linien vom Altsaxophon zu nähern und allmählich eine Form gewinnen, um dann in ein fast hymnisches Thema zu münden. So beginnt die CD, und in ähnlich unalltäglichem, unaufdringlich beschwingtem Gestus geht sie weiter. Voller Raffinement steckt diese Musik, und sie ist zugleich hochgradig sinnlich. An weit offene Räume erinnert sie, Räume, in denen viel Luft ist – und die quirlige Bewegung genauso vertragen wie Augenblicke des kontemplativen Innehaltens. Aus der Spannung zwischen beiden erwächst viel vom Reiz dieser Aufnahmen. Aufnahmen, die sofort mit intensiven Stimmungen fesseln – und die stets auffordern, ein bisschen tiefer einzutauchen.
Das tiefere Eintauchen ist auch ein Thema in dem titelgebenden Gedicht Dream Boogie von Langston Hughes. „Guten Morgen, Daddy,/ Hast du diesen rumpelnden Boogie Woogie gehört/ Aus einem aufgeschobenen Traum?“ Mit diesen Zeilen beginnt das Gedicht – und fordert dann auf: „Listen closely“, hör ganz genau hin: Du hörst den Beat der Füße. Ist es ein fröhlicher Beat? Ist da nicht noch etwas drunter? „Ain’t you heard something underneath (…)?“ Was bei Hughes auch auf gesellschaftliche Vorgänge gemünzt ist, greift Christian Weidner hier allgemeiner auf. Der Musiker war zunächst fasziniert von dem Titel dieses auch lautmalerisch-rhythmischen, sehr jazznahen Gedichts. „Allein die zwei Worte, wie sie da stehen, haben mich sehr berührt: dream als etwas Geistiges, nicht zu Fassendes, und boogie als Tanz und Bewegung, die sich führen last. Als Tänzer sich von einem Traum beseelen zu lassen – das fand ich eine spannende Vorstellung.“ Und dann hat ihn die Aufforderung „Listen closely“ gereizt – um auch bei seiner eigenen Musik zu forschen, welche Dimensionen unter der Oberfläche sind.
Christian Weidners Stücke auf dieser CD geben sich nirgends mit einer Oberfläche zufrieden. Wenn man von Jazzstücken besonders gut sagen kann, sie öffneten Räume für die Phantasie, dann von diesen. Nirgends steht der ohnehin bei diesen Musikern aufregende spieltechnische Aspekt im Vordergrund: Selten spielt sich Technik so wenig auf wie hier; die große Präzision und Differenziertheit des Ausdrucks fallen stark ins Gewicht, aber machen keinen Wind – denn die atmosphärische Kraft der Stücke bündelt alle Aufmerksamkeit. Christian Weidner wollte, dass diese Musik „tanzt“, „fließt“, „singt“, dass ihre Stimmungen „herausdrängen“ wie in Träumen. Und genau das schaffen die Musiker in diesen dichten Aufnahmen voller unbemühter Intensität.
Auf einem alten Klavier, das er von seiner Großmutter geerbt hat, hat Weidner die meisten Ideen für die Stücke entwickelt. Während der Zeit des Komponierens für diese CD ist Weidner umgezogen. Er lebt jetzt in Berlin-Pankow. Das alte Klavier steht im Schlafzimmer, und es kam vor, dass er tagsüber an Stücken arbeitete – und dass ihm dann nachts plötzlich einfiel, wie er bestimmte Stellen in den Stücken lösen könnte. Im Dunkeln kritzelte er dann ganz leise die nächtlichen Einfälle auf Notenpapier. Für manche Stücke hat er auch alte Skizzen wieder hervorgezogen, bei denen er das Gefühl hatte, die damaligen Einfälle seien jetzt reif Windchoral, das erste Stück der CD, ist solch eines.
Ein altes Choralthema Weidners liegt dem Stück zugrunde. Sich winden, drehen, driften sollte das Thema in diesem Stück, was es auch auf spannende Art tut – und dennoch wird das Thema nie verlassen. Das Stück W steht für Weidner und für „Double You“ – Christian Weidner hat einen Zwillingsbruder, und das hat ihn zu diesem Stück inspiriert. Alas Blues soll mit Augenzwinkern an den Ausruf „Alas!“ im Englischen erinnern („Ach!“), aber auch an das spanische Wort für Flügel. Eigentlich, sagt Weidner, ist es gar kein Blues, nur ein seltsamer Verwandter von ihm – aber das Stück habe einen Walking Bass; in seiner bisher veröffentlichten Musik gebe es ganz selten Walking-Bässe, obwohl er dieses archaische Jazz-Stilmittel sehr liebe und ewig mit ihm spielen wollen würde. Außer den genannten gibt Weidner noch zum letzten Stück der CD eine nähere Erklärung ab. Lucky Lova ist eine Ballade „für einen weiblichen Raumfahrt- Kommandeur mit viel Herz. Er (sie) schaut durch das Raumschiff-Fenster auf die die Sterne“.
Die klaren, schönen, atmenden Themen der Stücke Christian Weidners finden im Spiel dieses Trios stets auf hohe Ebenen und zu tiefen Gründen. Samuel Rohrers rhythmisch freie und stets überraschende Bewegungen des Schlagzeugs und Henning Sieverts’ auf feinsinnige Art ungemein kraftvoller Bass, der das Kunststück beherrscht, die Musik gleichzeitig zu erden und mit den anderen Stimmen mit zu schweben, sorgen neben Achim Kaufmanns klanglich und harmonisch schier unbegrenztem Klavierspiel für Dimensionen, die immer noch geheimnisvoller sind, als man nach den ersten Klängen ohnehin schon erwartet. Man muss gar kein Raumfahrt-Kommandeur sein, damit sich beim Blick in die eigene Vorstellungswelt mit der Musik von Dream Boogie gleichsam das All auftut. Diese tänzerische Traum- Musik ist eine Einladung zu einem sehr bereichernden Abdriften.
,,Titel und Themen sind immer vorgegeben, aber das Quartett mit Achim Kaufmann am Flügel, Henning Sieverts am trockenen Bass und dem famosen, cymbalverliebten Samuel Rohrer am Schlagzeug feiert den vibrierenden Improvisationsmoment: Leicht wie eine Feder!" (FONO FORUM, März 2013)
„Dream Boogie“ ist nach einem berühmten Gedicht von Langston Hughes benannt - fließen, tanzen, driften sollte diese Musik nach Weidners eigenen Worten – und sie tut es nicht nur auf technisch allerhöchstem Niveau, sondern auch mit einer aufregenden atmosphärischen Kraft. Dem Altsaxofonisten Weidner und seinen Begleitern Henning Sieverts (b), Samuel Rohrer (dr) und Achim Kaufmann (p) geht es hier um das, was man unter der Oberfläche entdecken kann.
Ein Traum, dieser Tanz!
Altsaxophonist Christian Weidner lädt auf der CD Dream Boogie mit lyrischen Themen und bewegtem Feinschliff zu tänzerischen Jazz-Träumen ein. Achim Kaufmann, Henning Sieverts und Samuel Rohrer sind Idealpartner und helfen, die Träume Gestalt werden zu lassen
Er ging nach innen und fand einen ganz eigenen Ton. Die 2010 bei Pirouet erschienene CD The Inward Song des Altsaxophonisten Christian Weidner wurde gefeiert: CD des Monats in unterschiedlichen Fachzeitschriften, vier oder sogar fünf Sterne in Medien in den USA, Italien, Österreich und Deutschland. Gelobt wurde ein „traumwandlerisches Miteinander“ und eine „große Kraft“, Rezensenten beschrieben einen „farbenprächtigen Abenteuerraum“ und priesen Musik, die so klingt, als spreche man „eine tiefgreifende Wahrheit“ aus, „ohne laut oder dabei deklamatorisch zu werden“. Ein Quartett, das eine Musik von lyrischer Geschlossenheit und bewusst schlichter, aber ungemein feiner Schönheit spielte. Und nun der nächste Schritt in einer faszinierenden musikalischen Welt. Weidner sagt selbst: Während The Inward Song von einer introvertierten, besinnlichen Phase geprägt war, sei jetzt „das Tor aufgestoßen“. Und weiter: „Jetzt bin ich da drin und kann Stimmungen erkunden und andere Seiten nach außen dringen lassen“. Dream Boogie heißt d ie CD nach e inem Gedicht des afroamerikanischen Lyrikers Langston Hughes. Der Titel steht für eine traumhaft bewegte Musik, die mit tänzerischer Leichtigkeit in immer neue Schichten der Vorstellungskraft vordringt. Weidner wollte, dass diese Musik „aus der Tiefe der Intuition“ kommt – und genau das gelingt hier auf faszinierende Art.
Das wunderbare Quartett Christian Weidners ist in einer Position neu besetzt. Für den Pianisten Colin Vallon, der mehr Zeit für sein eigenes Trio braucht, ist jetzt der aus Köln stammende und in Berlin lebende Achim Kaufmann dabei. Da sich Christian Weidner beim Komponieren stets stark vom persönlichen Stil der Musiker in seiner Band leiten lässt, bringt solch ein Wechsel auch neue Töne mit sich. „Ich wusste ganz klar, in welche musikalischen Räume ich mit ihm gehen kann. Wie er mit Harmonien und Linien arbeitet – das ist etwas ganz Eigenes, und das hat mich inspiriert.“ Die anderen beiden Partner in diesem starken musikalischen Gefüge sind Bassist Henning Sieverts und Schlagzeuger Samuel Rohrer, zwei Musiker mit ganz weitem Horizont und einem besonderen stilistischen Einfühlungsvermögen. Genau die richtigen Partner für ein freies Fließen, das in viele Richtungen gehen kann.
Gleich von Anfang an entwickelt diese Musik einen feinen, geheimnisvollen Sog. Wie von fern scheinen sich pulsierende Rhythmen von Schlagzeug und Bass Schlagzeug und Bass, zarte Klangsplitter vom Klavier und lyrische, manchmal vom Klavier gestützte Linien vom Altsaxophon zu nähern und allmählich eine Form gewinnen, um dann in ein fast hymnisches Thema zu münden. So beginnt die CD, und in ähnlich unalltäglichem, unaufdringlich beschwingtem Gestus geht sie weiter. Voller Raffinement steckt diese Musik, und sie ist zugleich hochgradig sinnlich. An weit offene Räume erinnert sie, Räume, in denen viel Luft ist – und die quirlige Bewegung genauso vertragen wie Augenblicke des kontemplativen Innehaltens. Aus der Spannung zwischen beiden erwächst viel vom Reiz dieser Aufnahmen. Aufnahmen, die sofort mit intensiven Stimmungen fesseln – und die stets auffordern, ein bisschen tiefer einzutauchen.
Das tiefere Eintauchen ist auch ein Thema in dem titelgebenden Gedicht Dream Boogie von Langston Hughes. „Guten Morgen, Daddy,/ Hast du diesen rumpelnden Boogie Woogie gehört/ Aus einem aufgeschobenen Traum?“ Mit diesen Zeilen beginnt das Gedicht – und fordert dann auf: „Listen closely“, hör ganz genau hin: Du hörst den Beat der Füße. Ist es ein fröhlicher Beat? Ist da nicht noch etwas drunter? „Ain’t you heard something underneath (…)?“ Was bei Hughes auch auf gesellschaftliche Vorgänge gemünzt ist, greift Christian Weidner hier allgemeiner auf. Der Musiker war zunächst fasziniert von dem Titel dieses auch lautmalerisch-rhythmischen, sehr jazznahen Gedichts. „Allein die zwei Worte, wie sie da stehen, haben mich sehr berührt: dream als etwas Geistiges, nicht zu Fassendes, und boogie als Tanz und Bewegung, die sich führen last. Als Tänzer sich von einem Traum beseelen zu lassen – das fand ich eine spannende Vorstellung.“ Und dann hat ihn die Aufforderung „Listen closely“ gereizt – um auch bei seiner eigenen Musik zu forschen, welche Dimensionen unter der Oberfläche sind.
Christian Weidners Stücke auf dieser CD geben sich nirgends mit einer Oberfläche zufrieden. Wenn man von Jazzstücken besonders gut sagen kann, sie öffneten Räume für die Phantasie, dann von diesen. Nirgends steht der ohnehin bei diesen Musikern aufregende spieltechnische Aspekt im Vordergrund: Selten spielt sich Technik so wenig auf wie hier; die große Präzision und Differenziertheit des Ausdrucks fallen stark ins Gewicht, aber machen keinen Wind – denn die atmosphärische Kraft der Stücke bündelt alle Aufmerksamkeit. Christian Weidner wollte, dass diese Musik „tanzt“, „fließt“, „singt“, dass ihre Stimmungen „herausdrängen“ wie in Träumen. Und genau das schaffen die Musiker in diesen dichten Aufnahmen voller unbemühter Intensität.
Auf einem alten Klavier, das er von seiner Großmutter geerbt hat, hat Weidner die meisten Ideen für die Stücke entwickelt. Während der Zeit des Komponierens für diese CD ist Weidner umgezogen. Er lebt jetzt in Berlin-Pankow. Das alte Klavier steht im Schlafzimmer, und es kam vor, dass er tagsüber an Stücken arbeitete – und dass ihm dann nachts plötzlich einfiel, wie er bestimmte Stellen in den Stücken lösen könnte. Im Dunkeln kritzelte er dann ganz leise die nächtlichen Einfälle auf Notenpapier. Für manche Stücke hat er auch alte Skizzen wieder hervorgezogen, bei denen er das Gefühl hatte, die damaligen Einfälle seien jetzt reif Windchoral, das erste Stück der CD, ist solch eines.
Ein altes Choralthema Weidners liegt dem Stück zugrunde. Sich winden, drehen, driften sollte das Thema in diesem Stück, was es auch auf spannende Art tut – und dennoch wird das Thema nie verlassen. Das Stück W steht für Weidner und für „Double You“ – Christian Weidner hat einen Zwillingsbruder, und das hat ihn zu diesem Stück inspiriert. Alas Blues soll mit Augenzwinkern an den Ausruf „Alas!“ im Englischen erinnern („Ach!“), aber auch an das spanische Wort für Flügel. Eigentlich, sagt Weidner, ist es gar kein Blues, nur ein seltsamer Verwandter von ihm – aber das Stück habe einen Walking Bass; in seiner bisher veröffentlichten Musik gebe es ganz selten Walking-Bässe, obwohl er dieses archaische Jazz-Stilmittel sehr liebe und ewig mit ihm spielen wollen würde. Außer den genannten gibt Weidner noch zum letzten Stück der CD eine nähere Erklärung ab. Lucky Lova ist eine Ballade „für einen weiblichen Raumfahrt- Kommandeur mit viel Herz. Er (sie) schaut durch das Raumschiff-Fenster auf die die Sterne“.
Die klaren, schönen, atmenden Themen der Stücke Christian Weidners finden im Spiel dieses Trios stets auf hohe Ebenen und zu tiefen Gründen. Samuel Rohrers rhythmisch freie und stets überraschende Bewegungen des Schlagzeugs und Henning Sieverts’ auf feinsinnige Art ungemein kraftvoller Bass, der das Kunststück beherrscht, die Musik gleichzeitig zu erden und mit den anderen Stimmen mit zu schweben, sorgen neben Achim Kaufmanns klanglich und harmonisch schier unbegrenztem Klavierspiel für Dimensionen, die immer noch geheimnisvoller sind, als man nach den ersten Klängen ohnehin schon erwartet. Man muss gar kein Raumfahrt-Kommandeur sein, damit sich beim Blick in die eigene Vorstellungswelt mit der Musik von Dream Boogie gleichsam das All auftut. Diese tänzerische Traum- Musik ist eine Einladung zu einem sehr bereichernden Abdriften.
Rezensionen
,,Titel und Themen sind immer vorgegeben, aber das Quartett mit Achim Kaufmann am Flügel, Henning Sieverts am trockenen Bass und dem famosen, cymbalverliebten Samuel Rohrer am Schlagzeug feiert den vibrierenden Improvisationsmoment: Leicht wie eine Feder!" (FONO FORUM, März 2013)
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Windchoral
- 2 W
- 3 Alas blues
- 4 Dream boogie
- 5 Submelody
- 6 Monkey spin
- 7 Cause
- 8 Chihiro
- 9 Walzer
- 10 Dark ends
- 11 Lucky lova