Barry Guy: Theoria auf CD
Theoria
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Label:
- Intakt
- Aufnahmejahr ca.:
- 2010
- Artikelnummer:
- 6938494
- UPC/EAN:
- 7619942502423
- Erscheinungstermin:
- 1.8.2010
Theoria, ein Album von Barry Guy für das London Jazz Composers' Orchestra mit der Pianistin Irène Schweizer als Solistin, präsentiert eine eindrucksvolle, 58-minütige Komposition Guys. Das Stück, konzipiert als Konzert zu Ehren Irène Schweizers 50. Geburtstags, wurde in der Roten Fabrik in Zürich uraufgeführt und später beim Jazzfestival Willisau sowie in Paris und Rom gespielt. Wie zahlreiche andere Werke Guys widmet sich auch dieses der Suche nach einer harmonischen Verbindung von Improvisation und Komposition. Die Partitur zeigt sich dabei sowohl komplex als auch vielschichtig, bietet gleichzeitig aber den Musiker*innen innerhalb klarer Strukturen reichlich Freiraum. Schweizer erinnert sich: »Ich hatte zwar gelegentlich zu lesen, doch im Wesentlichen war viel Raum für Improvisation vorhanden.« Thom Jurek bezeichnete Theoria in seiner Rezension für AllMusic als Guy's Meisterwerk. Für ihn gelingt es hier, die verschiedenen Facetten von Guys künstlerischen Obsessionen – von Klassik (insbesondere Romantik) über Free Jazz, Neue Musik, Big-Band-Swing und Blues bis hin zu Filmmusik – in einem Werk zu vereinen. Die Klangwelt entfaltet sich in einmaligen Nuancen aus Farben, Tönen und Schattierungen. Jurek beschreibt die Struktur als komplex und voller lebendiger Ideen sowie kunstvoller Verflechtungen harmonischer und kontrapunktischer Elemente. Die Autoren des »Penguin Guide to Jazz Recordings« heben hervor, dass Guy nicht einfach diverse Spielstile nebeneinanderstellt, sondern kreativ überlagert, um so dynamische Spannungsfelder und energetische Höhepunkte zu erzeugen. In dem Orchester, das aus individuellen Solist*innen besteht, ragt Schweizer zwar heraus, drängt jedoch nicht übermäßig in den Vordergrund. Ihre Improvisationen werden vielmehr integraler Bestandteil der Gesamtperformance und interagieren mit den Beiträgen der anderen Musiker. Milo Fine bemerkte im Cadence Magazin (USA, April 1993) zwei prägnante Aspekte von Theoria: Einerseits sei der wiederholte synkopierte Orchesterriff für Guy ungewöhnlich und ein zentrales Element der Faszination des Stücks. Andererseits beeindruckten die schnellen Wechsel zwischen Soli und kleinen Gruppen mit orchestraler Begleitung im abschließenden Teil des Werks. Dabei entstehe nicht bloß eine lineare Abfolge einzelner Stimmen, sondern ein variierendes klangliches Geflecht. Diese divergenten und prägnanten musikalischen Aussagen verschmelzen zu einem kraftvollen mehrstimmigen Gesamtbild – einem Markenzeichen des London Jazz Composers' Orchestra.
Disk 1 von 1 (CD)
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1 Section Nr. 1
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2 Section Nr. 2
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3 Section Nr. 3
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4 Section Nr. 4
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5 Section Nr. 5
