Johann Baptist (Jan Krtitel) Vanhal: Streichquartette c-moll (op.1 Nr.4), Es-Dur, G-Dur, A-Dur (op.33 Nr.2) auf CD

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Quartettauswahl eines gerühmten Componisten

Man kann mit Recht behaupten, dass der aus Böhmen stammende Johann Baptist Vanhal zu den produktivsten Komponisten des 18. Jahrhunderts gehörte. Insgesamt schrieb er 1377(!) Werke, davon erschienen bis 1787 (dem 1988 publizierten Werkverzeichnis von Alexander Weinmann zufolge) insgesamt 60 Streichquartette im Druck; weitere 36 Werke sind handschriftlich überliefert oder durch Katalogeinträge nachweisbar. Doch neben der schieren Quantität machte sich Vanhal früh auch durch die Qualität seiner Werke einen Namen. Um 1760 übersiedelte er im Gefolge der Gräfin Schaffgotsch nach Wien und innerhalb weniger Jahre gelang es ihm, eine der führenden Figuren des Wiener Musiklebens zu werden; er machte sich als Lehrer, Violinist und später auch als Komponist einen Namen. So schrieb Friedrich Rochlitz, der Herausgeber der Leipziger Allgemeinen musikalischen Zeitung, in seinem im Januar 1814 erschienenen Nekrolog auf Vanhal: »Wanhall war eine Zeit lang, und besonders bis J. Haydns und Mozarts Werke weiter verbreitet wurden und tiefer eingriffen, einer der beliebtesten, ja auch einer der gerühmtesten Instrumentalcomponisten Deutschlands.« Eine Auswahl der Quartette interpretiert auf cpo das Lotus String Quartet, das bereits im ersten Jahr nach seiner Gründung 1993 als Gewinner des Internationalen Kammermusikwettbewerbs in Osaka, Japan, auf sich aufmerksam machte und über dessen Auftritte die Presse schrieb: »Japanische Perfektion, gepaart mit deutscher Gefühlstiefe«, – »Mozarts Quartette mit japanischem Charme« und »Metamorphose des Naturschönen«.

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Selected Quartets by a Renowned Composer

One may rightly claim that Johann Baptist Vanhal, who traced his roots to Bohemia, was one of the most productive composers of the eighteenth century. He wrote a total of 1, 377 (!) works; sixty string quartets appeared in print through to 1787 (according to the catalogue of his works published by Alexander Weinmann in 1988), and thirty-six others have been transmitted in manuscripts or are documented in catalogue entries. Quantity aside, Vanhal quite early gained fame with the quality of his works. He moved to Vienna in the retinue of Countess Schaffgotsch around 1760 and within only a few years succeeded in establishing himself as one the leading figures in Viennese music life, making a name for himself as a teacher and violinist and later also as a composer. Friedrich Rochlitz, the editor of the Allgemeine musikalische Zeitung of Leipzig, wrote in his Vanhal obituary published in January 1814, »Wanhall was for quite a while, especially until J. Haydn's and Mozart's works became more widely disseminated and sank in more deeply, one of the most popular, yes, even one of the most renowned instrumental composers in Germany.« The Lotus String Quartet, which gained notice with its triumph at the International Chamber Music Competition in Osaka, Japan, a mere one year after its founding in 1993, interprets a selection of Vanhal's quartets on cpo. The press has written of its performances: »Japanese perfection, coupled with German depth of feeling«; »Mozart's quartets with Japanese charm«; and »the metamorphosis of what is naturally beautiful.«

Rezensionen

klassik-heute.​com 11/2014: »Diese Streichquartette können sich selbst neben Haydns Beiträgen, der dieses Genre ja maßgeblich begründet hatte, sehen und hören lassen.​ Würde man diese vier Quartette ohne Vorwissen zu hören bekommen, könnte man sie leicht für unbekannte Werke Haydns halten, so sicher ist die handwerkliche Ausführung, so phantasievoll die Erfindung, so tief ist übrigens auch die Empfindung.​ Drei Meisterwerke.​«