Franz Krommer: Symphonien Nr.6 & 9
Symphonien Nr.6 & 9
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Künstler: Orchestra della Svizzera Italiana, Howard Griffiths
- Label: CPO, DDD, 2016/2017
- Bestellnummer: 9672526
- Erscheinungstermin: 21.2.2020
Unterschätzte Krommer-Symphonien Vol. 3
» Überzeugender als mit dieser Spielkultur könnte ein Plädoyer für die Musik des auch als Symphoniker weitgehend vergessenen Krommer jedenfalls kaum ausfallen», schrieb Pizzicato nach Veröffentlichung von Vol. 2 mit Symphonien von Krommer. Der nunmehr dritte Teil dieser Einspielungen vervollständigt das Bild der steten Suche des Komponisten nach harmonischen Neuerungen. Gegenüber seiner zwei Jahre zuvor entstandenen fünften Sinfonie hat sich Krommers Musiksprache in seiner sechsten Sinfonie radikalisiert. Zwar hält er sich auch hier in formaler und zyklischer Hinsicht an die Konventionen der Sinfonik des frühen 19. Jahrhundert; keiner der vier Sätze trumpft mit revolutionärem Gestus auf. Aber die Musiksprache wird zerklüfteter; Form und Funktion unterliegen einem allmählichen Dissoziierungsprozess. Die Partitur seiner 9. Sinfonie beendete Krommer am 17. September 1830, zwei Monate vor Vollendung seines 71. Lebensjahrs und knapp vier Monate vor seinem Tod. Man wird annehmen dürfen, dass es sich um eine seiner letzten Kompositionen handelt. Doch seine Werke wurden nicht mehr beachtet: Es ist sehr zweifelhaft, dass das Werk jemals aufgeführt wurde, bevor es für die vorliegende CD eingespielt wurde. Wie bereits in der sechsten bietet Krommer auch in seiner neunten Sinfonie bei aller Konventionalität der äußeren Formen ein ganzes Arsenal an innovativen Einfällen auf, indem er tonale Ambivalenzen ausnutzt, satztechnisch neue Wege geht, architektonische und funktionale Aspekte der Form voneinander trennt; auch zeigen sich in der Verwendung eines fanfarenhaften Motivs in Kopfsatz und Finale Ansätze einer satzübergreifenden motivisch-zyklischen Konzeption.
Krommer’s Symphonies Vol. 3 – Underrated, Until Now
»In any event, a more convincing case for Krommer, who is also largely forgotten as a symphonist, than the case made with this performance culture could hardly be made.« This is what Pizzicato wrote about the release of Vol. 2 of Krommer’s symphonies. Vol. 3 of this recording series completes the picture of this composer’s quest for harmonic innovations. Compared with his fifth symphony, Krommer’s sixth such work, composed two years later, has a musical language reflecting a process of radicalization. In formal and cyclical respects, however, he continues to adhere to the conventions of symphonic music of the early nineteenth century; not a single one of the four movements creates a revolutionary stir. Be this as it may, Krommer’s musical language ventures onto more rugged terrain; form and function are subject to a gradual process of dissociation. Krommer concluded the score of his ninth symphony on 17 September 1830, two months before his seventy-first birthday and only about four months prior to his death, which means that we may presume that it was one of his last compositions. After his death, however, his works no longer received attention; it is doubtful that this work was ever performed at all prior to its recording for the present CD. As in the sixth symphony before it, Krommer follows convention in his ninth symphony in formal matters while offering a whole arsenal of innovative ideas by fully exploiting tonal ambivalences, pursuing new compositional paths, and separating the architectonic and functional aspects of musical form. In addition, his use of a motif of fanfare character in the first and last movements heralds the development of a motivic-cyclical design transcending movement boundaries.
» Überzeugender als mit dieser Spielkultur könnte ein Plädoyer für die Musik des auch als Symphoniker weitgehend vergessenen Krommer jedenfalls kaum ausfallen», schrieb Pizzicato nach Veröffentlichung von Vol. 2 mit Symphonien von Krommer. Der nunmehr dritte Teil dieser Einspielungen vervollständigt das Bild der steten Suche des Komponisten nach harmonischen Neuerungen. Gegenüber seiner zwei Jahre zuvor entstandenen fünften Sinfonie hat sich Krommers Musiksprache in seiner sechsten Sinfonie radikalisiert. Zwar hält er sich auch hier in formaler und zyklischer Hinsicht an die Konventionen der Sinfonik des frühen 19. Jahrhundert; keiner der vier Sätze trumpft mit revolutionärem Gestus auf. Aber die Musiksprache wird zerklüfteter; Form und Funktion unterliegen einem allmählichen Dissoziierungsprozess. Die Partitur seiner 9. Sinfonie beendete Krommer am 17. September 1830, zwei Monate vor Vollendung seines 71. Lebensjahrs und knapp vier Monate vor seinem Tod. Man wird annehmen dürfen, dass es sich um eine seiner letzten Kompositionen handelt. Doch seine Werke wurden nicht mehr beachtet: Es ist sehr zweifelhaft, dass das Werk jemals aufgeführt wurde, bevor es für die vorliegende CD eingespielt wurde. Wie bereits in der sechsten bietet Krommer auch in seiner neunten Sinfonie bei aller Konventionalität der äußeren Formen ein ganzes Arsenal an innovativen Einfällen auf, indem er tonale Ambivalenzen ausnutzt, satztechnisch neue Wege geht, architektonische und funktionale Aspekte der Form voneinander trennt; auch zeigen sich in der Verwendung eines fanfarenhaften Motivs in Kopfsatz und Finale Ansätze einer satzübergreifenden motivisch-zyklischen Konzeption.
Product Information
Krommer’s Symphonies Vol. 3 – Underrated, Until Now
»In any event, a more convincing case for Krommer, who is also largely forgotten as a symphonist, than the case made with this performance culture could hardly be made.« This is what Pizzicato wrote about the release of Vol. 2 of Krommer’s symphonies. Vol. 3 of this recording series completes the picture of this composer’s quest for harmonic innovations. Compared with his fifth symphony, Krommer’s sixth such work, composed two years later, has a musical language reflecting a process of radicalization. In formal and cyclical respects, however, he continues to adhere to the conventions of symphonic music of the early nineteenth century; not a single one of the four movements creates a revolutionary stir. Be this as it may, Krommer’s musical language ventures onto more rugged terrain; form and function are subject to a gradual process of dissociation. Krommer concluded the score of his ninth symphony on 17 September 1830, two months before his seventy-first birthday and only about four months prior to his death, which means that we may presume that it was one of his last compositions. After his death, however, his works no longer received attention; it is doubtful that this work was ever performed at all prior to its recording for the present CD. As in the sixth symphony before it, Krommer follows convention in his ninth symphony in formal matters while offering a whole arsenal of innovative ideas by fully exploiting tonal ambivalences, pursuing new compositional paths, and separating the architectonic and functional aspects of musical form. In addition, his use of a motif of fanfare character in the first and last movements heralds the development of a motivic-cyclical design transcending movement boundaries.
Rezensionen
klassik-heute.de 04/2020: »Zwischen ätherischem Pianissimo und heftigen Orchesterschlägen und -ausbrüchen scheint Howard Griffiths und seinem perfekt ausbalancierten Orchester nicht das kleinste Detail zu entgehen. Vielleicht zündelt Griffiths in Sachen Tempi und Dynamik ein wenig zu viel. Aber genau dieser so temperamentvolle Zugriff macht Krommers zündende Rhythmen und Melodien in beiden Werken erst richtig erfahrbar, auch die fantasievollen und oft recht unkonventionellen harmonischen Entwicklungen.«- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Sinfonie Nr. 6 D-Dur Padrta I
- 1 1. Largo - Allegro
- 2 2. Andante allegretto
- 3 3. Menuett: Allegretto
- 4 4. Finale: Adagio - Allegro
Sinfonie Nr. 9 C-Dur Padrta I
- 5 1. Adagio - Allegro assai
- 6 2. Adagio quasi andante
- 7 3. Menuett: Allegretto - Trio
- 8 4. Finale: Allegro moderato
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